... .. 6―――――― ―― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. u. 9 ungeheizten Gruben, 1 elektrisch betriebenes Umkehrblockwalzwerk, 1 amerikan. Stab- eisenwalzwerk mit kontinuierlicher Vorstrasse; Walzendreherei für eigenen Bedarf Reparatur- werkstätte für eigenen Bedarf; chemisches Laboratorium. C. Eisenstein-Bergbau: 17 Dampfkessel, elektr. Fernleitung zum Hüggel u. Schafberg, Wasserhaltung auf Augustaschacht, Wasserhaltung u. Förderung im Tiefbauschacht Perm. Stollen; Eisensteinzeche am Hüggel: Wasserhaltung Augustaschacht, Förderanlagen Anna-, Mathilde-, Kielmannsegge-, Louisen-Schacht, Heidhorn, Südhüggel; Eisensteinzechen am Schafberg: Förderanlagen Perm-Stollen, Schachtanlagen Hektor, Perm, Osten III, Theodor, Stollenanlage Friedrich-Wilhelm; Eisensteinzeche Porta I: Stollenanlage bei Wallücke und Luttern. Der Grundbesitz der I. Abt. A–0 umfasst zus. 378 ha 35 a 75 qm; 2444 Arb. II. Abteil. Osnabrück: 50 Dampfkessel; elektr. Anlage mit 3 Dampfmasch. (1200 kw) u. 1 Dampfturbine (1000 kw); Bessemerhütte mit Gebläsemasch., 2 Konverter zu je St; Martin- werk mit Generatorenanlage, 3 Martinöfen zu je 20 t; Stahlgiesserei für Gussteile für Masch.- u. Schiffbau; Eisengiesserei für Masch.- u. Bauguss für eigenen Bedarf; Fabrik feuerfester Steine: Dinas- u. Chamottesteine; Walzwerke: a) 1 Umkehrwalzwerk, 1 grosses u. 1 mittleres Triowalzwerk für Eisenbahnoberbau, b) Radreifenwalzwerk, c) Radscheibenwalzwerk, d) Ad- justagen; Walzendreherei; Werkzeugschlosserei; Weichenfabrik; Wagenbau für Klein- und Feldbahnen; Hammerwerk mit 4 Dampfhämmer für Radsatzmaterial u. Schmiedestücke; Presswerk: 1 dampfhydraulische Presse von 3000 t Druck; Dreherei: Fertigstellung von Schmiedestücken für Masch.- u. Schiffbau; Satzdreherei: Rundsätze für Haupt- u. Strassen- bahnen; Modelltischlerei; Maschinenschlosserei. Der Grundbesitz dieser Abteil. II beträgt 70 ha 76 a 2 qm; 1923 Arb. III. Abteil. Piesberg: Steinbruch mit 15 Bremsberge, 3 Verladestellen, 33 km Förder- gleise; eigene Bahnhofsanlage mit 5.679 km Gleise, 3 Rangierlokomotiven; 6 Dampfkessel; Steinbrechanlage mit 2 Betriebsmasch., 6 Steinbrecher, 7 Steinwäschen; Kompressorenanlage mit 1 Luftkompressor, 3400 m Luftleitung, 13 Gesteinsbohrmasch.; Reparaturwerkstatt für eigenen Bedarf; Acetylenlichtanlage: Durilitwerk mit 5 Arbeitsgebäude, 1 Versuchsstation, 1 Betriebsmasch., 2 Mischmasch., 7 Stampfmasch.; Pumpstation mit 4 Wasserpumpen. Grund- besitz dieser Abteil. 287 ha 70 a 03 qm; 1100 Arb. IV. Abteil. Werne: Der Bergwerksbetrieb am Piesberge ist der grossen Wasserschwierig- keiten wegen lt. G.-V. v. 8./6. 1898 eingestellt (dadurch entstandener Kapitalverlust von M. 2 069 090 ist abgeschrieben), dagegen hat die Ges., um ihren Werken die für die Betriebe erforderlichen Kohlen zu sichern, in der Nähe von Werne (Westf.) Bohrungen angestellt, welche zum Erwerb einer 105 Normalfelder umfassenden Bergwerksgerechtsame führten. Die erworbenen Kohlenfelder sind 23 200 000 qm gross u. stiegen mit Einschluss der an- grenzenden 3 Felder der Gew. „Freiherr von Stein“ auf 29 500 000 dm. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 genehmigte den Vertrag über den Ankauf der Gew. Freiherr von Stein für M. 2 000 000. Es sind auf Zeche Werne zwei 750 bezw. 850 m tiefe Schächte angelegt, welche Ende Juni 1903 in Förderung getreten sind. Anfang Sept. 1902 ist die zugehörige Ziegelei in Betrieb gesetzt, jetzt mit 2 Ringofen arbeitend. 1904/1905 ist eine Koksofenanlage von 70 Öfen für ein jährl. Leistungsfähigkeit von 100 000 t Koks mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten, für deren Verkauf die Ges. der Deutschen Ammoniak- u. Teerverkaufs- vereinigung in Bochum beigetreten ist, erbaut und am 1./10. 1905 in Betrieb gekommen. Für Arb.-Wohn. etc. ist ein grösserer Komplex gekauft; erbaut sind 91 Wohnhäuser mit Beamten- u. Arb.-Wohn., weitere 15 Häuser sind im Bau. Bahnanschluss (Kleinbahn 13 km) von Werne nach Ermelinghof ist 1904 fertiggestellt; Baukosten der Bahn ca. M. 1 500 000. Die Gesamtkosten der Zechen-Anlage beliefen sich Ende Juni 1908 auf M. 18 749 425. Anfang Dez. 1905 erfolgte auf Zeche Werne eine Schlagwetterexplosion, durch welche Bauten und Masch. erheblich beschädigt und zum Teil zerstört wurden. Der Schaden war bedeutend, da infolge der Explosion die Kohlenbeförderung der Zeche für unbestimmte Zeit eingestellt werden musste. Der frühere Stand der Förderung (ca. 1000 t täglich) konnte erst Ende 1907 wieder erreicht werden; solange brachte die Zeche dem Verein auch keine Erträgnisse. EsS werden die 2. und zugleich 3. Tiefbausohle abgeteuft. Die Aufschliessung neuer Flöze ist im besten Gange. Die G.-V. v. 11./12. 1905 beschloss mit Rücksicht auf die Explosions- schäden, statt der vorgeschlagenen Div. aus dem Reingewinn 1904/1905 von M. 744 248 M. 736 434 zur Bildung eines besonderen R.-F. zwecks Beseitigung der durch die Werner Ereignisse eingetretenen Schäden zu verwenden. Auf diesen sind bis Ende Juni 1906 Auf- wendungen zur Deckung des entstandenen Sach- u. Materialschadens M. 445 943 zur Ver- rechnung gelangt, so dass in der Bilanz noch ein Saldo von M. 290 490 verblieb. Damit konnten die weiteren Verluste, welche die Werner Unfälle für das Gesamtunternehmen zur Folge hatten, nicht beglichen werden. Es wurde deshalb der Reingewinn der alten Abteilungen für 1905/06 (M. 1 064 973) wiederum in Reserve gestellt, um auf diesem Wege eine Wieder- gesundung der Gesamtverhältnisse der Ges. herbeizuführen. 1905/06 hatten die Abteilungen Piesberg, Georgsmarienhütte u. Osnabrück einen Betriebsüberschuss von M. 3 266 313, und nach Abzug der für die Abteil. Zeche Werne erwachsenen Betriebszubusse einen Reingewinn von M. 1 064 973 aufzuweisen, der in Reserve gestellt wurde. Nach Feststellungen von Anfang 1907 beträgt die für die Beseitigung der gesamten Explosionen und Brandschäden aufgewendete Summe ca. M. 2 700 000. Von dem Betriebsüberschuss für 1906/07 im Betrage von M. 1 668 128. wurde mit Rücksicht auf die dem Verein erwachsenen grossen Verluste ebenfalls keine Div. verteilt, sondern davon M. 129 369 als Zubusse für Zeche Werne ver-