HErzbergwerke und Hüttenbetriebe. 319 kKapitals M. 948 000 in 94s abgest. St.-Aktien à M. 1000. Ursbr. M. 4 500 000 in 3500 Aktien Lit. A u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, herabgesetzt behufs Rekonstruktion des Unternehmens It. G.-V. v. 17./8. 1903. Der Gewinn der 1904 durchgeführten Sanierung beläuft sich auf M. 3 670 327, wovon zunächst die frühere Unterbilanz von M. 3 209 548 zu tilgen war. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Bergwerke u. Grundstücke 633 500, Mobil. 1, Kassa 371, Kautionsdepot 29 876, Effekten 1, Debit. 12 231, Material. 2332, Vorräte 1798, Verlust 305 898. – Passiva: A.-K. 948 000, Bankschuld 19 198, Kredit. 5041, Bergwerkspachten-Kto 13 770.. Sa. M. 986 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 305 947, Betriebsunk. 3631, Reparat. 2985, Hauptknappschaftskasse 3014, Kranken- u. Invaliden-Kasse 1097, Löhne 63 679, Fracht u. Fuhrlohn 3131. allg. Unk. etc. 16 497, Zs. 371, Abschreib. 14 581. — Kredit: Einnahme aus Münchehagener Kohlenyerkäufen 86 402, do. aus Erzverkäufen 9234, Förderzins 8890, Uber- trag des Delkr.-Kto 4511, Verlust 305 898. Sa. M. 414 937. Dividenden 1898/99–1905/1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidator: Dr.-Ing. Alois Weiskopf. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat M. Kempner, Reechtsanw. Dr. Ernst Oppenheimer. Berlin: Dr. Ernst Fleck, Justizrat Dr. Karl Linckelmann, Bergwerks-Dir. Herm. Methler, Hannover; Rechtsanw. Dr. Korpulus, Breslau. Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe i. Westf. Gegründet: 22./9. 1894; eingetr. 24./9. 1894. Letzte Statutänd. 14./9. 1899, 22./11. 1902 u. 30./9. 1904. Übernahmepreis des Hasper Eisen- u. Stahlwerkes Krieger & Cie. für M. 2 684 973. Das Areal der Ges. umfasst jetzt 36 ha 11 a 03 qm. Im Betrieb sind 3 Hochöfen mit 29750 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Thomaswerk 198 000 t Leistungsfähigkeit, 2 Drahtstrasseen nach Krieger'schem Patent mit zugehörigen Blockstrassen mit 65 000 t Leistungsfähigkei,tf, 1GSchnellstrasse mit 21 000 t Leistungsfähigkeit, 1 schweres Triowalzwerk zur Herstellungg von Trägern, Schienen, Schwellen, Rundeisen, Platinen u. Knüppeln mit 75 000 t Leistungs- fähigkeit, 1 Grobstrasse mit 24 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Feinstrasse mit 10 000 t Leistungs- fähigkeit, 2 Doppel-Duo-Strassen, neuerbaut, zur Herstell. von Feineisen, mittleren Stabeisen- sorten u. Bandeisen, mit 45 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Steinfabrik mit 9000 t Leistungsfähig- keit und 1 mechan. Werkstatt. Soweit möglich, ist elektr. Centralbetrieb eingeführt. Zu- giänge auf Immobil. und Mobil. 1901/1902 –1907/1908: M. 159 463, 661 152, 668 22, 558 652, 280 780, 2 984 176, 2 580 842, hiervon entfallen für 1907/08 M. 969 048 auf das Walzwerk u. M. 1 611 794 auf die Hochofen-Anlage u. Gaskraft-Zentrale, M. 157 384 auf Grundstücke u. Gebäude. Im Stahlwerks-Verband ist die Ges. mit 174 312 t beteiligt, ausserdem gehört sie dem Verbande Deutscher Drahtwalzwerke A.-G. mit einer Beteil. von 43 423 t Fertiggewicht an. Auf den Grundstücken der Ges. befindet sich ein Mahlwerk, in dem der Entfall an Thomas- schlacke durch eine selbständ. Ges., die Hasper Thomasschlacken-Mühlen m. b. H. in Cöln, vermahlen wird. Der mit dieser Ges. ab 1./7. 1904 auf 12 Jahre geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von insges. 360 000 t Thomasschlacke, wofür das Hasper Eisenwerk den seitens des Schlackenmahlwerkes beim Verkaufe des Thomasmehles erzielten Erlös erhält, abzügl. Mahlpreises u. event. Gewinnbeteiligung, sofern die Erlöspreise gewisse feststehende Sätze überschreiten. Nach Ablauf des Vertrages geht das Mühlen-Etabliss. kostenlos in den Besitz des Hasper Eisenwerkes über. Da die Anlagekosten des Mahlwerkes, einschl. der Kosten für die Grundstücke, von der Thomasschlacken-Mühlen-Ges. getragen sind, als Eigentümer der betr. Grundstücke (2 ha 35 a 59 qm) dagegen das Hasper Eisenwerk eingetragen steht, so sind diese Grundstücke zu gunsten der ersteren Ges. mit einer Sicherungs-Hypoth. von M. 700 000 belastet. Produktion: 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 1906/1907 1907/1908 .. . = 227 205 393 Rohblöcke u. Luppen „ 107 062 121 491 119 353 115 930 142 317 145 888 Walzprodukte 102 273 113 128 113 685 110 280 131 358 139 737 feuerfeste Steine . . „ 5 814 6 858 7190 7670 7 980 7 446 Gesamtumsatz. .. M. 11 834 459 12 537 745 12 786 954 13 716 066 16 562 955 19 889 581 Arbeiterzahl 945 1 090 1 080 1 349 1 482 1 649 Die Hochofenanlage besteht nach vollständig beendetem Ausbau im wesentlichen 3 3 Hochöfen von je 250 t täglicher Leistungsfähigkeit, die ausgestattet sind mit elektrisch betriebenen Schrägaufzügen selbsttätiger Begichtung, Gichtgasgebläsemaschinen usw. und Gaskraftzentrale, welche acht Stück 1500 pferdige Gichtgasmaschinen erhalten hat, ab mit 3200voltigen Drehstromgeneratoren direkt gekuppelt sind. Zu dieser Zentrale ge- ört noch eine Anlage für Gasreinigung, ein grosser Gasometer und eine Reservegenerator- anlage. Es ist gelungen, den Bau der Hochofenanlage so zu fördern, dass die Inbetrieb- Ra der ersten 2 Öfen, mit der auch die Einführung der direkten Verarbeitung des flüssigen im Stahlwerk begonnen hat, im Febr. bezw. April 1906 erfolgen konnte. Der Hochofen kam am 6./10. 1907 in Betrieb. Da die für die Neubauten bewilligten Mittel bedeutend überschritten u. deshalb Kredite befreundeter Banken in Anspruch genommen wurden, so sollen diese Bankschulden aus den Überschüssen allmähli i mählich getilgt oder aber gelegentlich durch eine Kapitalerhöhung abgelöst werden.