Hocho nlage Friedrichshütte bei Herdorf mit Gebäulichkeiten u. allem Ibehö s. Masch., Kessel, Gas-, Wind-, Wasser- u. Dampfleitungen, der Platzanlage, Eisenbahn luss u. Drahtseilbahn, Vorräte etc. nach dem Stande vom 1./7. 1869, ferner eine Reihe ihnen gemeinschaftl. gehöriger Gruben u. Grubenanteile mit den auf den Gruben lagernden Vorräten in die A.-G. zum Preise von M. 2 480 000 eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Die Ges. betreibt ein Stahl- u. Walz- werk u. 2 Hochöfen mit 8 Cowper-Apparaten und einer Produktionsfähigkeit von 5000–6000 t pro Monat. Zugänge erforderten 1907/08: Auf Hüttenbesitz M. 185 641, auf Stahl- u. Walz- werk M. 421 898. Produziert Roh- u. Spiegeleisen 1899/1900–1907/08: 55 314, 56 801, 32 915, 54 264, 44683, 41 045, 62770, 65 617, 52 767 t. Betriebsmittel der Ges. 1./7. 1908 M. 1 211 051. Die G.-V. v. 3./3. 1900 beschloss den Ankauf (mit Wirkung ab 1./5. 1900) des Siemens- Martin-Stahlwerkes u. Blechwalzwerkes Carl Stein G. m. b. H. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg für M. 1 654 783.12, wofür 1030 Aktien von 1900 à M. 1000 der Friedrichshütte mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 und M. 624 783.12 bar gewährt wurden. Das hinzugekaufte Werk hat eine Produktion von 22 000 t Blechen auf Grund der vorhandenen Einrichtungen, die 4 Blech- und Platinenstrassen, darunter eine ganz neue Grobstrasse, und 2 Martinöfen umfassten; ein dritter Martinofen zu 20 t Produktion nebst einer Dolomitanlage wurde 1900/1901 hergestellt. Grund- besitz 733,2 a, wovon 124 a Fabrikterrain und 380 a noch unbebaut. Arm 30./6. 1905 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (128), Malscheid (128), Einigkeit (50), Stahlert (514), Pfannenberger Einigkeit (145), Bolln- bach (71), Hollertszug (113), Brüderbund (46), Dax (56), Ende und Adelaide (117¼), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115¼), ausserdem die sämtl. Anteile von 46 Gruben à 128 Kuxe und eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Mit dem gesellschaft- lichen Bergwerksbesitz wurden in den letzten Jahren einige Anderungen vorgenommen, indem mehrere dem Gesellschaftsbetriebe benachbarte Grubenfelder angekauft wurden und d: gegen, aus-er einigen unerheblichen Veräusserungen, der Gesellschaftsanteil von 28 1os Kuxen von Grube Einigkeit n Fried. Krupp, Akt.-Ges. verkauft wurde; auch trat die Ges. –1000 Kuxe von Grube Brüderbund an die Charlottenhütte ab. Man hat den dabei erzielten Buch- gewinn zu vermehrten Abschreibungen und Rücklagen verwandt. Zugänge 1907/08 128 352 M., somit Buchwert des Bergwerksbesitzes der Ges. am 30./6. 1908 zus. M. 1 050 249. Kapital: M. 4 000 000, zerlegt in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 (auf M. 4 000 000) in 1520 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, hiervon übernommen M. 490 000 von der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären 25./3.–9./4. 1900 zu 140 % abz. 4 % Zs. bis 1./7. 1900. Auf 8 alte Aktien entfiel eine neue. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Wal werkes Karl Stein (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % auf die Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 050 249, Hüttenwerk 887 968, Stahl- u. Walzwerk 1 763 061, Bestände 912 049, Effekten 238 214, Wechsel 55 349, Kassa 5690, Debit. 628 084, Bankguth. 223 932. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 394 466, Ern.-F. 200 000, Lohn-Kto 69 010, unerhob. Div. 80, Kredit. 421 700, Div. 320 000, Tant. 41 477, Vortrag 317 864. Sa. M. 5 764 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 75 722, Abschreib. 329 486, R.-F. 27 111, Ern.-F. 35278, Gewinn 679 341. – Kredit: Vortrag 164 226, Betriebsüberschuss 982713. Sa. M. 1 146 939. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1898–1908: 141.70, 163.70, 141.80, 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136 %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1900 bis 195908: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50 %. Eingeführt im Nov. 1900 durch Herz, Ciemm & Co. Erster Kurs 12./11. 1900: 149 %. . DPividenden 1896/97–1907/08: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ferd. Schneider, Herdorf; Kaufm. Emil Eisenberg, Wehbach. Prokuristen: H. Klostermann, Alfr. Schmidt, Wehbach. Aufsichtsrat: (6) Vors. H. Th. Fr. Schneider, Wiesbaden: Stellv. Alb. Schneider, Witten; Bankier Mor. Herz, Berlin; Bank-Dir. Fritz Sonneberg, Frankf. a. M.; Rentier Jul. Stein, Steglitz; Gerbereibes. Jak. Kraemer, Freudenberg. „Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank; Berlin, Coln: A. Schaaffh. Bankver.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. „... Bergischer Gruben- und Hütten-Verein in Hochdahl bei Düsseldorf. Gegründet: Konc. 10./3. 1856. Letzte Statutänd. 25./9. 1899. Zweck: Eisensteinbergbau u. Roheisenproduktion. Der Verein, welcher dem Roheisen- Syndikat angehört, besitzt das Hüttenetabliss. Hochdahl mit einem grösseren u. einem kleineren ., ferner grösseren Grundbesitz mit umfangreichem Kalksteingelände, Wohnhäuser ür Angestellte u. Arbeiter, Eisenbahn und sonst. Betriebsanlagen; diverse Gruben u. Berecht: Ris auf Eisenerz in der Umgebung von Hochdahl und grössere Beteilig. an gewerkschaft- lichen Spateisensteingruben im Siegerlande bei Olpe, die aber sämtl. still liegen. Die er- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909, II. „