(s. unten). 1889 wurde der Blende- u. Bleierzgrubenkomplex Ludwigshütte in Deutsch Feistritz bei Graz (Steiermark) mit Lagern an Zinkblende und silberhaltigen Bleierzen für f. 220000 angekauft; 1890 bei Klagenfurt eine Anzahl von Freischürfen auf Zinkblende, Bleierze u. Lignitkohlen, 1894 das frühere Puddel- u. Walzwerk, Zinkwalzwerk Neuöge b. Letmathe für M. 204 000 erworben; ferner 1897 die Bleierz- u. Blendegrube Concordia b. Anzhausen. Die Gerechtsame umfasst 1 845 000 qm. Auch An- u. Verkauf von Schwefel- und Salpetersäure und von feuer- und säurefesten Produkten. 1900 hat die Ges. von ihrem bei Iserlohn ge- legenen Grundbesitz für M. 217 000 verkauft; der Gewinn wurde zur teilweisen Tilg. der An- leihe verwandt. Anfang 1901 wurde der Betrieb in den Blei- und Zinkgruben in Steiermark und der Grube Concordia eingestellt, weil die bisherigen Versuchsarbeiten, die grosse Geld- opfer gefordert haben, noch keine genügend günstigen Ergebnisse geliefert hatten, um bei der ungünstigen finanziellen Lage der Ges. die Aufwendung noch grösserer Summen zu reechtfertigen. Diese Bergbaue sollen verkauft werden; da es indessen ganz dahinsteht, wann und zu welchen Preisen sich Käufer finden werden, so hielt die Ges. es für geboten, die Buchwerte soweit durch Abschreib. von M. 1 113 020 herabzumindern, dass dieselben nur mehr den jederzeit realisierbaren Vermögenswert zum Ausdruck bringen. (Betreffs Sanierung s, bei Kapital.) Der Grundbesitz in Westfalen beträgt 47 ha 45 a, in Steiermark 31 ha 88 a. Auf Grube Concordia u. in Steiermark wurden 1903/1904 die Untersuchungsarbeiten wieder aufgenommen u. 1904/1908 fortgesetzt; bei Concordia ohne Ergebnis, dagegen in Steiermark aauf Grube Rabenstein im Mayrhofer Stollen mit Erfolg, sodass daselbst mit der Gewinnung der Erze begonnen werden soll. Neuerdings wurde eine Bergwerksgerechtsame im Kreisc Siegen (Grube Silberkaute) hinzuerworben, auf welcher die Ges. Erzaufschlüsse erwartet. Die Sonderrücklage von M. 373 210 wurde 1903/1904 aufgelöst und davon M. 88 649 dem gesetzl. R.-F. zugewiesen u. M. 284 560 zu Extra-Abschreib. verwendet. Das Zinkwalzwerk Neuöge wurde 1906 an den Hohenlimburger Fabrik- u. Hüttenverein verkauft. Die Ges. beabsichtigt bei Rheine i. W. am Dortmund-Ems-Kanal eine Zinkhütte mit Neben- betrieben zu errichten, wozu die Konzess. bereits erteilt ist. Die Baukosten dürften ca. M. 4 000 000 betragen. Wann mit dem Bau der Anlagen begonnen wird, ist noch unbe- stimmt. Das daselbst erworbene Grundstück umfasst ca. 107 ha u. kostet ca. M. 180–200 000. Mit dem Umbau der Zinköfen in Letmathe ist 1907 begonnen worden, derselbe qdürfte etwa 3 Jahre dauern. 1906/07 beeinträchtigten Arbeiterschwierigkeiten das Resultat, hierzu kam ein Rückgang der Zinkpreise; es wurde deshalb von dem verfügbaren Reingewinn von M. 66 369 eine Extraabschreib. von M. 50 000 auf Erzbestände gemacht u. keine Div. verteilt. Infolge des weiteren Rückganges der Zinkpreise schloss das Jahr 1907/08 nach M. 47 068 Apschreib. u. M. 402 417 Betriebsverlust mit einem Gesamtverlust von M. 474 651 ab, dessen teilweise Deckung aus dem R.-F. mit M. 310 070 Erledigung fand, sodass als Verlustvortrag M. 164 580 verblieben. Froduktion: 1899/1900 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 Verhüttete Erze t 13 868 15 482 15 677 16930 16776 15 939 15 737 14 144838 Rohzink . 5 632 6 452 6 389 7 103 6 772 6 419 6079 5 417 Schwefelsaure . „ 9 526 11 107 11 676 11 782 11 348 10 966 10 967 10 887. 11 934 Arb.-Zahl zus. 360. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westf. Schwefelsäure-Syndikat beteiligt. Die Fusion des M.-W. B.-V. mit der Bergbau-A.-G. Friedrichssegen wurde in der G.-V. v. 16./12. 1908 abgelehnb. Kapital: M. 1 800 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à Tlr. 200 = M. 600 u. M. 1 200 000 in 1000 Aktien von 1903 bezw. 1907 Nr. 1001–2000 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000, Erhöhung um Tlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden, weitere M. 600 000 blieben unbegeben u. wurden tIlt.. Anzeige v. 1./12. 1899 zum 12./12. 1899 einberufen um die Bezugsberechtigten festzustellen. Bezugsrechte hatten nämlich die Aktionäre zu pari auf diese noch unbegebenen M. 600 000, doch hat von dem Bezugsrechte Niemand Gebrauch gemacht, infolgedessen dasselbe hin- fällig geworden ist. Das A.-K. betrug also von 1872–1901: M. 2 400 000. – Die Bilanz Pr 1§900/1901 ergab einen Verlust von M. 1 426 789 nach Vornahme der regelmässigen, sowie Ausserord., durch Stillegung der Steiermark'schen Werke und der Grube Concordia ver- 3 alassten Abschreib. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz, zur Schaffung neuer Mittel (bauch zur Tilg. verschiedener Kreditoren und Bankschulden), sowie behufs Rekonstruktion des . Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt . sollte im Verhältnis von 4.1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen ie Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung be A.-K. erhobenen Anfechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgerichtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10. 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch . aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für Gen Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im erhältnis von 4: 1 zus.gelegt werden. Der Zus. leg. im Verhältnis von 4: 1 unterlagen demnach) St.-Aktien der Ges. (Frist 15./5. 1903). 84 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos 10 lärt u. hierfür 21 zus. gelegte Aktien ausgegeben u. solche versteigert; Erlös abzügl. Kosten M. 23 718. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des hinfällig gewordenen Teils der-