Kurs: St.-Aktien Ende 1899–1908: frs. 590, 400, 162.50, 160, 200, 247.50, 323, 364, 287.70, 0, 0, 0, 0 7 General-Direktor: Jean Demoulin. Für Deutschland: Hütten-Dir. Camillo Schulze, Maiziere Verwaltungsrat: Vors. E. Delloye-Orban, Brüssel; Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr) Delegierter d. V.-R. Adolph Kroll, Luxemburg; Karl Willmotte, E. Fabri-De Lhoneux, Huy. Karl Dietrich, Brüssel; Dir. F. Dahl, Fritz Thyssen, L. Lambert. Aufsichtsrat: Dir. Georg Dodemont-Lamarche, Huy; Moritz Pirlot-Lamarche. Lüttich; Dir. Eduard Mesureur, Emil Delloye-Ponselet, Alb. Lecointe, Brüssel. Zahlstellen: Charleroi: Banque Centrale de la Sambre; Huy: Delloye-Dodemont & Cie.; Metz: Filiale der Bank von Elsass u. Lothringen, Reichsbank (Giro-Konto); Duisburg: Rhein. Baänk. 2 = ―― – Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in München, Direktion in Rosenberg, Oberpfalz, sowie Niederlassung unte der Firma „König Albert-Werk“ in Lichtentanne bei Zwickau 1. S% Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (ÖOberpfal. gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Registe des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshü sie verlegte 1871 ihren Sitz nach München. Letzte Statutänd. 14./8. 1899 une 20./8. 1908. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl und allem demjenigen, was sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikation bezieht. – Fabrikate: Puddel-, Spiegel- u. Thomas-Roheisen, Eisenbahn- Oberbaumaterialien, Stabeisen, Blech, Handels- u. Maschinenguss, Schlackenziegel u. Thomas- phosphatmehl. Besitztum: 4 Hochöfen (1 neuer im Bau), sowie 1 Thomasstahlwerk u. Walzwer zu Rosenberg; Eisenwerk (Giesserei) mit Achsenfabrik u. mechan. Werkstätte in Fronberg bei Schwandorf; Stabeisen- u. Feinblechwalzwerke nebst Giesserei in Maxhütte-Haidhof mit Bahn- anschluss, 3 Hochöfen in Unterwellenborn. In Maxhütte-Haidhof ist auch ein Schnell- walzwerk in Betrieb. Auf dem seit Ende 1898 in Betrieb befindlichen König Albert- Werk (rhomasstahlwerk nebst Schlackenmühle, Walzwerk und Feinblechwalzwerk, dieses 1901/1902 902 im Betrieb) in Lichtentanne bei Zwickau werden schwere Die Ges. besitzt ferner Erzgruben in b. Sulz- 2, 0%; Vorz.-Aktien 1905/06–1907/08: 5, 7½, 5 % Um die Ges. für die Beschaffung des Bedarfes an Kohlen und Koks unabhängig zu machen, hat dieselbe sich veranlasst gesehen, südöstl. von Hamm i. Westf. (in den Gemeinden Hamm, Braam-Ostwennemar, Mark, Uentrop, Werries, Norddinker u. Heessen, in den Kreisen Hamm, Soest, Beckum) Bohrversuche auf Steinkohlen machen zu lassen, welche in 8 nieder- gebrachten Bohrlöchern fündig wurden, sodass sich die Ges. entschloss, einen Komplex von 8 preuss. Maximalfeldern zu erwerben, deren Kohlenflöze in einer Mächtigkeit von 0,4–4,6 m schwanken. Die Ausbeut. dieser Kohlenfelder geschieht durch Erricht. einer Doppelschacht- anlage bei Bohrloch 5, welches als Tiefbohrloch bis auf 842 m niedergebracht wurde, und daran anschliessend wird eine Kokerei erbaut. Mit der Abteufung der Schachtanlage wurde 1902 begonnen; die Arbeiten dürften 6–7 Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Schacht I hatte Ende 1907 785 m, Schacht II März 1904 419 m Teufe; das Abteufen des letzteren soll Ende 1908 wieder aufgenommen werden. Schacht I litt 1904 unter einem grossen, erst im 1906 abgeschlossenen Wasserdurchbruch, sodass das weitere Abteufen erst im Febr. 13 wieder aufgenommen werden konnte. Die Kosten für die Schächte sind auf m. 10 000 000 veranschlagt und wurden durch die unten verzeichnete Anleihe sowie durch die Emiss. neuer Aktien aufgebracht. Die Kohlenzeche führt den Namen Maximilian. Die Ges, hat Anfang 1907 bei 632 m Tiefe im Schacht T das erste Kohlenflöz erreicht und im