398 „ Kohlenbergbau. . Eine Bankengruppe unter Führung der Deutschen Bank hat die neuen Aktien von 1908 an der Börse kostenfrei eingeführt. Als Gegenwert gewährte ihr die Gruppe Gruhl-Donatus das Kaufrecht auf M. 5 000 000 neue Aktien zu 140 %, aber mit dem Vorbehalt, unmittelbar bei der Einführung an der Börse M. 2 000 000 Aktien zum Ausgabepreis, mindestens zu 170 %, ferner M. 500 000 Aktien zum festen Preis von 150 % zurückkaufen zu können. Der Div.-Schein von M. 5 000 000 Aktien desjenigen lauf. Jahres, in welchem das Bezugsrecht ausgeübt wird, verbleibt der Gruppe Gruhl-Donatus. Die Restausbeute auf die Kuxen Donatus, welche am 31./3. 1908 mit M. 200 fällig war, verblieb den Inhabern dieser Kuxen. Im ganzen erhielt man für jeden einzelnen Kux 6 Aktien der neuen Ges., wovon aber 2 von den Banken zu 140 % bezogen werden konnten. Also verbleiben 4 Aktien u. für die weiteren 2 Stück je M. 140 Erlös. Eine der 2 Aktien war aber zu 170 % zurück zu kaufen. Ausserdem erhielt man noch M. 400 Schuldverschreib. der neuen Ges. u. einen Gründer- gewinn von M. 150 bis 200. Auch fiel die Div. für alle 6 Aktien bis 31./12. 1907 mit zus. M. 405 dem Inhaber jeden Kuxes zu u. die Restausbeute von M. 200 bis zum 31./3. 1908. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. 28, 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1904. Die Anleihe ist auf den Bergwerks-Konc. bezw. Grubenfeldern Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II u. der alten Brikettfabrik samt Zubehör an 1. Stelle hypoth. sichergestellt. In Umlauf Ende März 1907 M. 940 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Elberfeld u. Cöln: Berg. Märk. Bank. — II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1903, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1905. Als Sicherheit dient Hypotl. von M. 1 600 000 an 1. Stelle auf die neue Brikettfabrik und den Ringofen samt Zubehör, sonst an 2. Stelle hinter der Hypoth. für Anleihe I. Zahlst. wie bei Div. u. Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. In Umlauf inkl. Anleihe I Ende März 1908: M. 1 337 000. Anleihe der vorm. Gew. Sibyllagrube: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, in 40 Stücke à M. 5000, 1500 Stücke à M. 1000, 600 Stück à M. 500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. ab 1./4. 1908 durch Verl. (spät. bis 30./6. jeden Jahres) auf 1./10. zu 102 %; vom 1./4. 1908 ab Verstärk. u. Total- künd. zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs. u. Kosten aller Art ist lt. notarieller Verpfändungsurkunde vom 25./11. 1904 eine Sicherungshypothek auf den Namen der Bank für Handel u. Ind. in Darmstadt u. Berlin in Höhe von M. 2 200 000 an erster Stelle auf dem im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts Cöln Band 3 Blatt 41 eingetrag. Grund- u. Grubenbesitze der Gew. mit Ausnahme des in der Gemarkung Horrem gelegenen Wasserwerks eingetragen. Zur weiteren Sicherheit für die Anleihe hat die Gew. Sibyllagrube lt. Urkunde v. 25./11. 1904 die sämtl. ihr gehörigen 100 Kuxe der Gew. Louise zu Kerpen der Bank für Handel u. Ind. unter Übergabe der Kuxscheine verpfändet. Als Pfandhalter dient die Bank für Handel u. Ind. in Berlin. Zahlst.: Horrem: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland, Jacquier & Securius; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Kurs Ende 1905–1908: 101.50, 101.75, 99.50, – %. Eingef. in Berlin 20./2. 1905 zu 102 %. Anleihe Gruhlwerk von 1908: M. 4 100 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1/4. 1914 bis 1941 nach Plan im Wege der Auslos. Sicherheit: Verpfändung de-es Bergwerkseigentums etc. des Gruhlwerkes. Der Erlös der Anleihe diente mit zur Be- zahlung des Kaufgeldes des Gruhlwerks u. der Gew. Donatus (s. oben). Anleihe Donatus: M. 750 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis 1914 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./4. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf den Bergwerks- u. Grundbesitz der früheren Gew. Donatus.- In Umlauf Ende März 1908 noch M. 478 000. Zahlst.: Cöln: Ges.-Kasse, Deichmann & Co. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Grubenfelder 16 829 803, Grundstücke 1 969 141, Wege 131 610, Beamten- u. Arbeiterwohnungen 1 127 118, Gebäude 4 793 877, Schuppen 313 716, Masch. 5 199 764, Kettenbahnen 189 911, Seilbahn 91 242, Ringofen 204 792, Lokomotiven 35 863, Eisenbahnanschluss u. Bahnhofsanl. 880 339, Wasserhalt. 92 635, Trinkwasserleit. 116 835, Ge. schirre 13 436, Utensil. 484 473, Grubenausbau u. Gruben-Anlage 239 411, Abraum Gerüte 273 013, Patente 1, Kassa 25 745, Effekten I 1 765 000, do. II 137 736, Beteil.-Kto: Braunkohlen- brikett-Verkaufsverein 45 000, Erwerb. des Braunkohlen-Brikett-Verkaufsvereins 339 581, Ge: meinnützige Bauges. m. b. H. Liblar 208 301, Aktieneinzahlungskto 834 500, Guth. bei Banken u. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein 1 746 286, Debit. 1 265 100, im voraus abgeräumte Kohle 837 906, Material. u. Briketts 528 221. – Passiva: A.-K. 26 000 000, Oblig. 8 919 000, do. Rück- zahl.-Agio-Kto 199 010, Hypoth. 137 245, R.-F. 385 461, Rücklage für Prozesse u. Forder. 4724, Verfügungsbestand 573 893 (Rückl. 200 000), Stiftung f. Beamte u. Arb. 68 680 (Rückl. 30 000 Hermann Gruhl-Stiftung 84 867, Kredit. 1 245 598, unerhob. Div. 1890, Rückstell. f. Zs. 169 618, do. Löhne 44 095, do. Versich. 18 000, Div. 2 160 000, Tant. u. Grat. 328 613, Vortrag 224 696. Sa. M. 40 720 367. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 665 911, Zs. 509 683, Abschreib, 1 405 Gewinn 3 098 221. – Kredit: Vortrag 134 589, Betriebsgewinn 5 544 982. Sa. M. 5 679 572. Kurs Ende 1906–1908: 190.80, 166.75, 169.75 %. Zugelassen in Berlin im Juli 1906 liche M. 9 000 000, davon M. 2 000 000 am 6./7. 1906 zu 172 % zur Zeichnung aufgelegt. Erster