SGalz., Kali- und Salpeter-Bergwerke. verkauft. Die Sachsenhaller Felder liegen in den Gemarkungen Schafstaedt und Gross- Gräfendorf, sie markscheiden mit fiskalischem Gebiet. Von den Bohrungen der Ges. ist nur ein Teil auf Kali durchgeführt worden, während die anderen beim Erreichen des Steinsalnz- lagers eingestellt wurden. Nach den Aufschlüssen schwankt die Mächtigkeit des Lagers im Haynröder Gebiet zwischen 5 u. 20 m. Im Durchschnitt beträgt sie etwa 10–12 m. Das Lager besteht zum grössten Teil aus hochprozentigem Sylvinit, z. T. enthält es auch Carnallit. Aus seiner konstanten Teufe unter Normal Null ergibt sich eine grosse Regel- mässigkeit der Ablagerung. Im Gebiete Westohm schwankt das Lager zwischen 9–14 M. Es besteht aus Sylviniten und Hartsalz. Die Felder von Sachsenhall enthalten ein über 20 m mächtiges Carnallit-Lager. Zur Sicherstellung des Kohlenbedarfes wurde das Braun- kohlenbergwerk Grube „Marie am Hirschberg? zu Rommerode bezw. sämtl. Kuxe dieser Gewerkschaft erworben, das für die Kesselfeuerung ein ausgezeichnetes Produkt liefert. Die Grube entwickelt sich normal und hat für 1907 bei 1 069 014 Kohlenförderung M. 72 359 Gewinn abgeworfen. Mit steigender Produktion ist bei der günstigen Lage der Grube und der starken Nachfrage auch mit steigendem Gewinn zu rechnen. .. Mit dem Abteufen des auf dem Gebiete der Gemeinde Breitenworbis an der Grenze der Gemeinde Bernterode 2ERm von der Eisenbahn Halle-Kassel angesetzten 5.25m weiten Schachtes des Kalibergwerkes wurde am 14./1. 1905 begonnen und derselbe bis zur beabsichtigten Teufe von 572 m niedergebracht. Am 28./10. 1905 wurde in der Teufe von 393 m das jüngere Steinsalz angefahren, welches bis 481 m anhielt. Es folgte von 481–516 m kompakter fester Anhydrit, von 516–540 m Salzton, von 540–572 m Steinsalz mit starken Einlagerungen von Anhydrit, etwas Ton und Kalispuren. In Teufe von 560 m wurden die Füllörter und Querschläge zum Muten neuer Grubenfelder und zur Aufsuchung des infolge lokaler Ver- drückung im Schacht selbst nicht angetroffenen Kalilagers ausgesetzt. Am 14./9. 1906 wurde mittels Querschlag das Kalilager angefahren. Es wurden bisher ausschliesslich Sylvinite angetroffen in einer Durchschnittsmächtigkeit von ca. 15 m und einem Durchschnitts- gehalt von ca. 16 % K:0. Die Förderung wurde Ende Oktober 1906 aufgenommen. Die Genehmigung der zuständigen Behörden für die Errichtung einer Chlorkaliumfabrik erfolgte am 2./3. 1906. Die ausgedehnte Fabrikanlage wurde April 1907 dem Betrieb über- geben. Die sonstigen Betriebsanlagen umfassen: Schacht „Preussen“ mit elektrischer u. Dampffördereinrichtung, Rohsalzmühle, Chlorkaliummagazin, Kesselhaus mit 10 Kesseln von je 100 qm Heizfläche, elektr. Zentrale, Kondensation, Magazin, Werkstätten, Lokomotiv- schuppen, Wasser-Hochreservoir von 600 cbm Inhalt, Kauen, Bureaugebäude. Hausbesitz: Direktorwohnhaus, 9 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, 1 Kantinengebäude. Der Grund- besitz der Ges. beträgt z. Z. 41 h 26 a 69 qm. Die Eröffnung des Bahnanschlusses (2 Em) an die Haltestelle Bernterode erfolgte am 16./10. 1906. – Nach einem Provisorium gehört die Ges. mit Wirkung ab 1./3. 1907 dem Kalisyndikat, jetzt mit 19.27 in Tausendstel der Gruppe IL–V an. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Berg- werkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Urspr. M. 4 500 000, erhöht zwecks Ausbohrung der Schlagkreise infolge der Lex Gamp lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000 in 1500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 143 % ohne Stück-Zs., an- geboten den Aktionären 3:1 v. 28./7.–11./8. 1905 zu 150 %; Aufgeld mit M. 645 000 in R.-F. Diie G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 zum Erwerb von 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2500 Aktien des Kaliwerks Ludwigshall und 2250 Aktien des Kaliwerks Neu-Bleicherode, übernommen von der Firma Laupenmühlen & Co. Nach Durchführung der Beteiligung stehen die erworbenen Aktien der verschiedenen Gesell- schaften im Durchschnitt mit 88 % bei der Ges. zu Buche. Veranlassung zu der Beteiligung bei den obenerwähnten Gessllschaften hat gegeben: Die günstige Lage der einzelnen Werke zu einander, die leichte Zentralisation von Kraft und fabrikatorischer Verarbeitung, die Möglichkeit billigster Gewinnung und Herstellung der einzelnen Marken, die Stellung der einzelnen Werke zum Syndikat, ihre Möglichkeit, auch ausserhalb des Syndikats infolge der günstigen Ablagerung, der guten Aufschlüsse, Abgabefreiheit etc. zu bestehen. An Gruben- feldern besitzen Kaliwerk Ludwigshall A.-G. 15, Nordhäuser Kaliwerke A.-G. 9 und A.-G. Kaliwerk Neu-Blercherode 14. Um die Vorteile, die der Zusammenhang dieser Werke bietet, zu verwerten, ist in Nordhausen ein gemeinschaftliches Büro, „Technisches Zentralbüro Südharzer Kaliwerke“, errichtet worden. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1907; rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000 u. M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in 20 Jahren. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Bergwerksbesitz, Fabrikanlagen etc. Aufgenommen zur Deckung der restlichen Anlagekosten, sowie zur Schaffung eines Betriebsfonds etc. Kurs: Aufgelegt im Mai 1907 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V.