2 SGralz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. gefahren: . Gesenke. Die Mächtigkeit des abgebauten Sylvinitlagers war dieselbe wie im Vorjahre, desgleichen das Einfallen. Der Hauptschacht wurde bis zu einer Teufe von 700 m nieder- gebracht und ausgemauert und mit Einstrichen, Fahrten, Spurlatten, Fahrbühnen etc. versehen. Bei 625 m Teufe wurde die 4. Sohle angesetzt. Bis Januar 1909 ist dann der Hauptschacht auf 695 m vertieft und wird in Mauerung gesetzt. Die Ges. Sigmunds- Wunstorf (Gew. Morgensegen) erworben behufs Arrondierung der Felder von Sigmundshall. Angesichts der unsicheren Lage der Kali-Ind. wurde zur Stärkung der Position der Ges. von der Ausschüttung einer Div. für 1907/08 abgesehen, indem der Reingewinn von M. 380 625 dem neu gebildeten Allg. R.-F. überwiesen wurde. Mit Genehmigung des A.-R. u. Zustimmung der Gen.-- Vers. v. 15./12. 1906 hat die Ges. nachfolgendes Geschäft abgeschlossen. Sigmundshall erwirbt 4000 Kuxe der 5000teil. Gewerkschaft Weser und gibt als Kaufpreis M. 850 000 Sigmundshall-Aktien von 1906 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907. Weitere M. 150 000 Sigmundshall- Aktien von 1906 werden der Gew. Weser ausgehändigt und dicnen als Gegenwert für die seitens der Gew. Weser auf 4550 Kuxe ausgeschricbene Zubusse. Behufs Aufbringung der weiteren Mittel zum Schachtbau wird die Gew. Weser ferner eine 4½ % hypothek. Anl. bis zu M. 3 000 000 aufnehmen, von welcher zunächst ein Teilbetrag von M. 500 000 zur Ausgabe gelangt und bereits gegen bar übernommen ist. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (s. bei Kap.). Die Gew. Weser untersteht den Be- Stimmungen des Fürstlich Schaumburg-Liphischen Berggesetzes v. 28./3. 1906. Die Fürstlich Schaumburg-Lippische Regierung besitzt von den 5000 Kuxen 450 Freikuxe u. delegiert einen Vertreter in den Grubenvorstand. Das durch Verleihungsurkunde v. 26./9. 1906 der Gew. 6800 m streichende Strecken, 2200 m Querschläge, Bremsberge, hall hat 1908 die mit ihr markscheidende Gerechtsame der Kalibohrgesellschaft Neu- Weser verliehene Bergwerkseigentum im Fürstentum Schaumburg-Lippe bezieht sich auf die Aufsuchung und Gewinnung von Steinsalz und den mit ihm auf der nämlichen Lager- stätte vorkommenden Salzen, namentlich Kali-, Magnesia-, Borsalzen u. Soolquellen, sowie Erdölen etc. u. umfasst etwa 22 000 ha, d. i. eine Gerechtsame von über 100 preuss. Gruben- feldern. Von diesem Komplex grenzt der ganze nördliche Teil unmittelbar an die Felder der Alkaliwerke Sigmundshall. Durch die vorhandenen Bohrungen und die jüngsten Auf- schlussarbeiten von Sigmundshall ist nachgewiesen, dass die Kaliläger von Weser u. Sig- mundshall im Zusammenhang stehen. Im Felde der Gew. Weser wurde auf der 500 m-Sohle die streichende Strecke im Sylvinitlager ca. 300 m aufgefahren. Auf der 550 m-Sohle haben die Strecken in diesem Felde eine Länge von ca. 650 m erreicht. Zwecks Bestimmung des Ansatzpunktes für den im Weserfelde abzuteufenden Schacht wurden 4 Flachbohrungen u. eine Tiefbohrung niedergebracht. Sämtliche Bohrungen erreichten zwischen 140–170 m das Steinsalz, Tiefbohrung IV mehrere abbauwürdige Kalilager. Die Lage der beiden Abbaugerechtsame von Sigmundshall u. Weser ist eine solche, dass bei gemeinsamem Vorgehen nur die notwendigsten Anlagen über Tage erforderlich sind u. deshalb die Kosten der neuen Schachtanlage gegenüber anderen Werken sehr niedrig sein werden. Ausserdem würde der event. seitens der Berg- behörde von Sigmundshall verlangte zweite Schacht nicht notwendig werden, da der jetzige Sigmundshaller Schacht und der Weser-Schacht, mit dessen Bau im Frühjahr 1909 begonnen werden soll, durchschlägig gemacht werden könnten. Die chemische Fabrik der Alkaliwerke Sigmundshall ist in der Lage, die Fabrikation für beide Werke zu übernehmen. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 (Nr. 1–1000), erhöht zur Deckung der Ausgaben zum weiteren Schachtbau, der Tagesanlagen u. für den Bau der Eisenbahn vom Bahnhof Wunstorf nach dem Schacht lt. G.-V. v. 20./10. 1904 um M. 1 000 000 in 1000 neuen, ab 1./10. 1904 pro rata der Einzahl. mit 2 '2 div.-ber. Aktien (Nr. 1001–2000), angeboten den Aktionären 1: 1 v. 27./10.–10./11. 1904 zu 145 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./10. 11904; einzuzahlen waren zunächst 25 % u. das Agio, seit 15./2. 1906 voll bezahlt. M. 350 000 Aufgeld auf junge Aktien flossen in den R.-F. Die G.-V. v. 7./6. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 ab 1./10. 1906 div.-ber. Aktien (Nr. 2001–2500), UÜübernommen von einem Konsort. zu 200 %, angeboten den Aktionären 4: 1 vom 13.–27./6. 1906 zu 210 % franko Zinsen. M. 500 000 Aufgeld auf diese Aktien flossen in den R.-F. trug ausserdem die sämtlichen Kosten der Kapitalerhöhung. Diese war notwendig geworden im besonderen zur Deckung der Ausgaben für Ankauf von Grundstücken, Bau von Be- amten- u. Arb.-Wohnhäusern, Vervollständigung des Grubeninventars, Überschreitung des Baues der Eisenbahn u. des Zechenbahnhofes infolge höherer Ausgaben beim Grunderwerb. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss behufs Erwerbung von 4000 Weser-Kuxen (s. oben) Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) durch Ausgabe von 1000 Aktien Ar. 2501–3500) zu pari mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907 unter Ausschluss des Bezugsrechtes der alten Aktionäre. 100 „ M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, 0, 2000. Z2s. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch Auslos. im Januar auf 1./7. Der Erlös diente Bau der Chlorkaliumfabrik, zum vollständigen Ausbau des Werkes und zur Rückzahlung es Restes der 6 % Anleihe. Den Inhabern dieser alten 6 % Anleihe wurde 5.– 20./5. 1905 9 Konvertierung in die neue 5 % Anleihe angeboten und eine Konvertierungsprämie von 4 % in der Weise gewährt, dass die 6 % Verzinsung noch bis zum 1./7. 1908 andauerte und Einlösung der 6 % Oblig. zu 103 %, und Verrechnung der 5 % Obligationen zu 101.50 % Das Konsort. zahlte aus dem Zwischengewinn der Ges. für den Aktienstempel M. 20 000 u.