440 Salz-, Kali. und Salpeter-Bergwerke. 7 legt lt. G.-V. V. 29./3. 1905, dann 1t. /G.V.. 27./6. 1907 nach Wolkramshausen Statutänd. 21./6. 1902, 28./5. 1904 u. 29./3., 28./6. bezw. 29./9. 1905, 7./6. 1907 u. 25./6. 1908. Zweck: Gewinnung u. Verwert. v. Bergbau-Produkten in roher oder bearbeiteter Form mit Einschluss der Nutzbarmachung darauf bezügl. Patente. Die Ges. erwarb urspr. das der Gew. Schlüssel in Struthütten gehörige Kaliwerk zu Salzgitter. Die Grubenarbeiten haben zu einem praktischen Resultaf nicht geführt u. ist der Betrieb daher lt. G.-V. v. 27./11. 1903 eingestellt. Die Masch. wurden 1905 aus dem Schacht herausgenommen und dieser verfüllt. Über Erwerb der Poockschen Kalifelder bei Wolkramshausen, Hainrode siehe unter Kapital. ) etziges Besitztum der Ges.: 15 preuss. Normalfelder mit 32 037 427 qm Flächeninhalt. Hiervon sind 6 Felder von insgesamt 12 796 521 qm unter den Namen „Kon- solidiertes Kaliwerk Ludwigshall bei Wolkramshausené zu einem Ganzen vereinigt. Das Abteufen des Schachtes ist Anfang Mai 1905 begonnen u. in 21½ Monaten in einer Teufe von 684 m vollendet worden. Der Anbruch des jüngeren Steinsalzlagers erfolgte am 12./90. 1906 bei 473.40 m Tiefe. Am 7./1. u. 1./2. 1907 wurde je ein 4.8 u. 5 m mächtiges Kaliflöz bei 624 bezw. 651 m Teufe erschlossen, Diese Kalisalze bestehen aus Carnalliten u. Hart- salzen. Das zweite Lager ist in seiner ganzen Mächtigkeit abbaufähig. Die zur betriebs- fertigen Herstell. der Schachtanlage erforderl. Arbeiten wurden 1907/08 vollendet, wie Auf. stellung der definitiven Fördermasch., Beendigung der Schachtmauerung, Holzeinbau usw. Das gleiche gilt bezügl. der übrigen Tages- u. Bahnanlagen, diese mit Anschluss nach Klein- fu rra. Förderung 1907: 85 858 dz Carnallit. Zwischen dem Schacht von Ludwigshall u. dem der Gew. Immenrode wird ein Verbindungsweg hergestellt, wodurch die Zweischacht. frage ihre Lösung findet. Beteilig. im Kali-Syndikat 14 Tausendstel; 1909: 14.68 Tausendstel. Mitte 1906 gründeten die A.-G. Kaliwerk Ludwigshall u. die Nordhäuser Kaliwerke A.-G. die Elektrizitätswerke u. Chemischen Fabriken, G. m. b. H., Wolkramshausen, denen sich im Jan. 1908 die benachbarte Gew. Immenrode anschloss. Für die Gründung dieser Ges. m. b. H. sprachen eine Reihe wirtschaftlicher Momente, von welchen hauptsächlich hervorzuheben sind die räumlich konzentrierte Lage der drei Werke u. die dadurch gegebene Möglichkeit, für sie eine gemeinschaftliche Zentrale zur Abgabe von elektr. Kraft u. Dampf an die Werke u. zur Verarbeitung u Absetzung ihrer Rohprodukte, um durch diesen gemeinschaft- lichen Betrieb billigere Betriebskraft u. vorteilhafteste Verarbeitung der Kalisalze zu erzielen. Nach Erledigung der Vorverhandlungen kam am 13./1. 1908 der Gesell- schafter-Vertrag zustande, der alle Einzelheiten des Betriebes genau regelt. Alle drei Gesellschafter partizipieren an den Vorteilen u. Lasten des gemeinsamen Werkes zu gleichen Teilen. Ferner beteiligte sich die A.-G. Ludwigshall an den von den Werken des sogen. Züdharzkonzerns errichteten „Technischen Zentralbüro Südharzer Kaliwerke“ in Nordhausen, Kapital: M. 5 000 000 in 5000 gleichwert. abgest. Aktien à M. 1000. Bei der Gründung wurden von M. 1 000 000 26 % = M. 260 000 eingezahlt, und zwar als Sacheinlagen das Kali- werk der Gew. Schlüssel zum übernommenen Werte von M. 257 327.23 und M. 2672.78 bar. Den Gewerken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteil. von der Gew. zu 26 926 = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Ausgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. per 5./10. 1901 24 %, per 31./12.1901, 31./1. u. 3./12. 1902 u. 3./2. 1903 je 10 %; am 30./9. 1902 war das A.-K. bis auf M. 200 060 eingezahlt. Die G.-V. v. 5./5. 1903 beschloss zur Beschaffung neuer Mittel zum Fortbetriebe des Werkes, Zuzahl. von M. 400 pro Aktie auszuschreiben. Frist 11.–20./6. 1903. Für den eingez. Betrag sind Gewinnanteilscheine mit 6 % Div.-Vorrecht ausgegeben. Diese Scheine werden durch jährl. Ausl. aus ¼ des nach Abzug ihrer Div. verbleib. Gewinns oder auch nach 1 monat. Künd. aus sonst von der G.-V. zu bewilligenden Mitteln mit je M. 400 getilgt. Sie geniessen im Falle der Liquid. Vorrang. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung eingegangen, wurden als 6 % Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungsanspruch abgestempelt. Die seit 15./9. 1903 voll geleistete Zuzahl. ist auf 682 Aktien erfolgt, die demnach Vorz.-Aktien wurden. Die G.-V. Y. 28./5. 1904 beschloss Ankauf der Poockschen Kalifelder bei Wolkramshausen, Hainrode, Kleinfurra etc. u. zu diesem Zwecke Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000. Hiervon erhielt Louis Poock in Waldhausen für Einlage genannter Felder M. 1 650 000, wovon M. 150 000 erst ausgehändigt werden, wenn 4 Jahre nach Fertigstellung des Schachtes (dessen Abteufen 1506/07 zwischen Wolkramshausen u. Wernrode erfolgte) auf den erworbenen Kalifeldern ein abbauwürdiges Hartsalzlager oder sylvinitische Salze erschlossen sind, im Falle fallen die Aktien an die Gesesellschaft ohne Vergütung zur Verminderung des 7 3 . % 3 tien Aktien-Kapitals um diesen Betrag zurück. Die neuen Aktien wurden Vorzugs-Aktien mit 10 % prioritätischer Div. mit Nachzahl.-Recht. Die seitherigen Vorz.-Aktionäre. welche ihre Gewinnanteilscheine über M. 400 einlieferten und die St.-Aktionäre, M. 300 pro Aktie zuzahlten, erhielten die Rechte der neuen 10 % Vorz.-Aktien. Dieses R erlosch Ende 1905. Bis Ende Sept. 1904 wurden auf diese Weise 121 6 % und 24 St.-Aktien in 10 % Vorz.-Aktien umgewandelt. M. 1 000 000 der neuen Aktien den alten Aktionären 1:1 v. 31./5.–14./6. 1904 zu pari angeboten, wobei 25 % nebst 40% u. Schlussscheinstempel bis 31./8. 1904, weitere 25 % bis 15./12. 1904, 25 % am 1./4. 25 % am 2./6. 1905 einzuzahlen waren. Die G.-V. v. 28./6. 1905 beschloss Herabsetzung A.-K. um M. 730 000 durch Zus. leg. aller Aktien im Verhältnis von 5: 4 zum 3 Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1904 M. 785 824), ferner Erhöhung des A.-K. um höchs M. 2 080 000 auf höchstens M. 5 000 000 durch Ausgabe von höchstens 2080 Aktien à M. 100 erlegt. Letzte