442 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. * wurde bei 510 m Teufe im Schachte angefahren, es hielt bis 551 m Teufe an. Einfallen: 40–45 % nach N0. Wirkliche Mächtigkeit des Lagers 35 m. Die Wettersohle wurde b% 539 m und Hauptfördersohle bei 584 m Teufe angesetzt. Aufgefahren sind an Strecken rund 700 m. Auf der 584 m-Sohle wurde etwa so m nördlich vom Schacht am Liegenden des Carnallits ein weiteres Sylvinitlager angetroffen, aus dem bereits Salze gefördert uncl versandt worden sind. Die Untersuchungsbohrungen haben eine wirkliche Mächtigkeit von 5m mit einem Durchschnittsgehalte von 17.8 % K:0 ergeben. Beim Auffahren der Aus. richtungsstrecken zeigte sich ferner, dass das Carnallitlager, den Bohrergebnissen ent- sprechend, von einem hangenden Sylvinitlager überdeckt ist, dessen Mächtigkeit nac bisherigen Aufschlüssen zwischen I u. 4 im schwankt. In der Absicht, eine grosse, einheitliche elektr. Kraft-Zentrale und eine einzige, mit den neuesten Einrichtungen versehene chemische Fabrik für 2 bis 3 Kaliwerke zu schaffen und so der bedeutenden Ersparnisse und Vorteile des Grossbetriebes teilhaftig zu werden. errichtete die Ges. im J. 1906 zus. mit dem Kaliwerk Ludwigshall Akt.-Ges. zu Wolkrams- hausen die Elektrizitätswerke u. chemische Fabriken G. m. b. H. zu Wolkramshausen, der die Gew. Immenrode inzwischen als dritter Gesellschafter beigetreten ist. Das St.-Kap. der G. m. b. H. beträgt M. 600 000, von dem die Nordhäuser Kaliwerke A.-G., wie die beiden anderen beteiligten Werke, % mit M. 200 000 besitzt. Das ausgedehnte Elektzizitätswerk und die für Chlorkalium-Herstellung u. alle sonstigen Erzeugnisse der Kali-Industrie be- stimmte chemische Fabrik erfordern einen Kostenaufwand von rund M. 5 000 000,. Der über das Stammkapital hinausgehende Betrag dieser Kosten wird von den Gesellschaftern in Form von Darlehen aufgebracht, die rund 30 Jahre unkündbar sind. Der Anteil der Norc- häuser Kaliwerke hieran beziffert sich auf , also auf rund M. 1700 000, von welehem Betrage rund M. 1 400 000 durch hypoth. Eintragung zur I. Stelle in gleichem Range mit zwei gleichen Hypoth. für die beiden anderen Gesellschafter der G. m. b. H. gesichert sind. Die Hypoth. ruht auf dem gesamten Grundbesitz der Elektrizitätswerke und chemische Fabriken, G. m. b. H., Wolkramshausen. Das Elektrizitätswerk liefert die gesamte elektt. Energie für die chemische Fabrik und für die 3 Schachtanlagen und ist für eine Kraft. erzeugung von ca. 1700 PS. eingerichtet. Die chemische Fabrik besitzt Mühlen zur Ver- mahlung der Rohsalze der 3 Kaliwerke sowie Anlagen zur Herstellung von Chlorkalium Düngesalzen, Kali-Sulphaten und sonstigen aus den Kalisalzen zu gewinnenden Produkte, und ist für eine Verarbeitung von täglich 10 000 dz Rohsalz eingerichtet. Endlaugenkone. ist erteilt. Von dem an die Fabrikanlagen angeschlossenen Bahnhof der Ges. aus erfolst der Versand aller Produkte der 3 Kaliwerke. Die Elektrizitätswerke u. chem. Fabriken, G. m. b. H., haben ihre Anlagen fast völlig fertiggestellt u. bereits anfangs 1908 mit der . den –§²―― 3 Kraftlieferung u. dem Fabrikbetriebe begonnen. Die Lieferung der Fabrikate an das Kali- syndikat erfolgt zunächst in einem Provisorium. Zum Transport der Salze vom Schacht zur Fabrikanlage der G. m. b. H. ist eine Draht- seilbahn von 3.2 km Länge errichtet und im Betriebe. Die Förderung wurde im Dez. 1907 aufgenommen u. beträgt im Rahmen des mit dem Kalisyndikat vereinbarten vorläuflgen Abkommens einstweilen durchschnittlich nur rund 20 Doppelwaggon Rohsalze täglich. Diese Menge wird nach Aufnahme in das Syndikat eine entsprechende Steigerung erfahren. Des weiteren beteiligte sich die Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. im Verein mit den übrigen Werken des sog. Südharzkonzerns an der Errichtung eines gemeinschaftlichen Betriebsbureaus, des Technischen Zentralbureaus Südharzer Kaliwerke zu Nordhausen. An den Kosten des Bureaus sind die Werke gleichmässig beteiligt. Die Belegschaft der Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. stellt sich 1908 auf 190 Mann, die zum Vollbetriebe durchaus genügen u. später vermindert werden können. Der Eintritt der Ges. in das Kalisyndikat erfolgte Ende 1908 mit 14.90/1900 Beteiligung, für 1909: 15.27/1000. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. 0 Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des X.-R. v. 2./5. 1905; Stücke: 1500 à M. 1000, 1000 à M. 500, rückzahlbar zu 103 0% Zs. / u. 1/10, Iils?g 1910 in 20 Jahren; verstärkte Tilg. u. gänzliche Rückzahl. vor 1. 4. 1912 ist ausgeschlossen. Zur Sicherheit dieser Oblig. ist auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Akt.-Ges. eine erststellige Sicherungs-Hypoth. bestellt; ausserdem haftet dafür als Pfand die oben erwähnte Hypoth. von M. 1 400 000 auf dem Grundbesitz der Ges. m. b. H. Aufgenommen zur Beschaffung weiterer Mittel für den Ausbau des Werkes bezw. der gemeinschaftlichen elektr. Zentrale u. chemischen Fabrik sowie für den Betrieb. Zahlstellen: Ges.-Kasse; E Essen-Ruhr u. Hannover:; Laupenmühlen & Co. Kurs: Aufgelegt im März 1908 dureh Laupenmühlen & Co. zu 96 %. Die Oblig. sind noch an keiner Börse eingeführt. 1886 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Xecepte 445 779, Kredit. 1 521 600. Sa. M. 5 983 888. 51919 % Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 13 390, Geschäftsunk. 51 919, schreib. 12 838. – Kredit: Pacht 455, Zs. 38 601, Bilanz 39 092. Sa. M. 78 149.