Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 443 Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verk. am 25./1. 1909: %. Dividende 1905–1907: 0 % (Baujahre). Direktion: Gerhard Bomke, Nordhausen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Heh Busch, Essen a. d. R.; Stellv. Bankier Eugen Laupenmühlen, Bank-Dir. Ewald Sachs. Essen a. d. R.; Dir. Rud. Nöllenburg, Grunewald; Komm.-Rat Joh. E. Erckens, Grevenbroich; Bank-Dir. Pau The Losen, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Laupenmühlen & Co.; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Deutsche Salpeterwerke Fölsch & Martin Nachf. A.6. in Hamburg. Alsterdamm 4/5. Gegründet: 30./7. 1902; eingetr. 23./8. 1902. Dauer der Ges. 40 Jahre; kann verlängert werden. Letzte Statutänd. 28./11. 1902, 12./9., 17./12. 1903, 23./6. 1905 u. 15./12. 1906. Seit 23./6. 1905 mit dem susatz: Fölsch & Martin Nehf. Gründer: Landwirtschaftl. Reichs- genossenschaftsbank, Darmstadt; landwirtschaftl. Centralgenossenschaften, Münster i. W. u. Halle a. S.; Hauptbezugs- u. Absatzgenossenschaft, Cöln; Ein- u. Verkaufsgenossenschaft für Kunstdünger, Berlin. Zweck: Gewinnung von Chilesalpeter u. Jod u. der Handel mit denselben; die Ges. ist ferner berechtigt, Grundstücke, Bergwerke u. Grubenfelder im In- u. Auslande zu erwerben, zu veräussern, zu pachten u. weiter zu verpachten; alle Arten Anlagen, Fabriken, Betriebs- werkstätten u. Zubereitungsanstalten im In- u. Auslande zu errichten, zu erwerben u. zu betreiben; alle sonstigen Gegenstände, die zum Handel mit Salpeter u. Nebenprodukten er- forderlich sind, anzuschaffen, zu mieten, zu pachten u. zu veräussern; Handlungsnieder- lassungen u. Lagerplätze zu errichten, auch Finanzierung gleicher oder ähnlicher Unter- nehmungen mit Einschluss aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. kaufte 1902 im Taltalgebiet in Chile ein an der Eisenbahn gelegenes Werk „Ata- cama“ nebst Wasserrechten, Lagerhäusern u. Salpeterfeldern von ungefähr 8 000 000 Quintales, à 46 kg exportfähigem Salpeter für M. 1 760 247. Ferner erwarb die Ges. im Aguas Blancas- Gebiet 3 noch unbebaute, der Bahn naheliegende Felder mit 16 000 000 Quintales Salpeter für zus. M. 1 258 251, sowie ein Feld mit 2 175 000 Quintales für M. 83 625. (Hiervon 19005 alle Terrains in Agues Blancas für M. 2 815 000 wieder verkauft). Im Taltalgebiet sind dann weitere Felder mit zus. ca. 70 000 000 Quintales für im ganzen M. 5 000 000 hinzugekauft. Als Hauptobjekt aber hatte die Ges. per 1./1. 1903 von der Firma Fölsch & Martin in Iquique deren Besitzungen in den Regionen Taparaca u. Toco mit 5 Salpeterwerken u. einem Vorrat von 248–30 000 000 Quintales für insgesamt M. 12 000 000 übernommen, doch wurden diese Besitzungen 1906 für rund M. 15 000 000 wieder verkauft. Die 1903 im Distrikt Taltal er- worbenen umfangreichen Lager enthalten auf Grund vorgenommener Untersuchungen ge- nügend Rohstoff für 3 oder mehr grosse Fabriken. Eine davon, ,„Chile“, wurde 1903 fertig- gestellt u. in Betrieb genommen, eine zweite, „Alemaniaé“, ist 1904 betriebsfähig geworden. Mit dem Bau von zwei weiteren grossen Fabriken im Taltalgebiet wurde Anfang 1907 be- gonnen. Von der ,Vereinigung der chilenischen Salpeterproduzenten', die Produktion u. Export von Salpeter nach den Bedürfnissen des Konsums regelt, ist der Officina „Chile“ eine fährl. Produktionsquote von 1 750 000 u. der „Alemania“ eine solche von 1 850 000 spanischen Centnern zugeteilt. In Taltal ist eine Filiale errichtet. Dieselbe betreibt gleichzeitig ein nicht unbedeutendes Warengeschäft. Die Officinen brachten 1905 u. 1906 an 4510 288 bezw. 835 906 spanische Centner Salpeter zum Export. Ein grosser Teil des Gewinnes für 1906 rührt aus dem Verkauf der in den Distrikten Tarapack u. Toco gelegenen Fabriken, Grund- stücken u. Anlagen her. Die G.-V. v. 27./10. 1908 beschloss den Ankauf der Guanaco-Gruben. Kapital: M. 11 634 000 in 11 634 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G=ZV. 28.11. 1902 beschloss Erhöhung auf M. 15 000 000, wovon zunächst M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903) behufs Erwerbung der in Chile beleg. Salpeterwerke von Fölsch & F. Martin (S. oben), später noch nach u. nach M. 2 634 000 zu pari begeben wurden, wovon. M. 1 975 000 noch nicht einberufen sind. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000, aufgenommen 1904, rückzahlbar 1./4. 1909. Anleihe: M. 7000 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 27./10. 1908 bei F. Henry, Schröder & Co. in London. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 3 Gewinn-Verteilung: Event. bes. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. camte, 5 % z. R.-F., hierauf 5 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Nicht einberufenes A.-K. 1 975 500, Kassa u. Bank- euth. Hamburg 32 716, Kassa Chile 38 738, gegen Depositen verliehenes Geld 2 130 000, In- Hamburg 500, do. Chile: Mobilien, Karreten, Pferde, Werkzeuge etc. zum Fabrik- 153, Bestände an Salpeter, Caliche, Jod, Kohlen u. sonst. Waren zum Wieder- 3029 970, Neuanlagen und Leichter im Hafen Taltal 667 434, Grundbesitz Chile 4 338 165, Masch.-Anlagen, Wasserleit. 10 883 042, im Bau befindliche Fabriken Moreno und B. Pa 4 5 172 315, Debit. 1 455 336. – Passiva: A.-K. 11 634 000, Hypoth.-Anleihe 3 000 000, 5322 a Amort.-Kto 8 979 311, nicht abgehobene Div. 7842, Interimskto 67 300, Kredit. 698, Reingewinn 980 166. Sa. M. 30 406 873. 165 . u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Tant. 461 888, Einkommensteuer 169 858, Zs. u. Kursverlust 327415, Abschreib. auf Neuaulagen 109 966, do. auf Brunnen-