Metall-Industrie. „ Zweck: . von Handelsgeschäften jeder Art u. insbesondere die Errichtung u. der Betrieb von Werken zur Herstellung von Stahl jeder Art sowie die Beteil. an ähnlichen Unternehmungen. Das neue Werk soll sich ausschliesslich mit der Erzeugung hochwertigen Qualitätsstahls für Werkzeuge, hochbeanspruchte Konstruktionsteile, Automobilbestandteile, Gewehrläufe, Beschussbleche usw. beschäftigen. Für die Anlage ist ein Gelände von etwa 30 Morgen erworben worden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Zum vollständigen Ausbau des Werkes soll das A.-K. um M. 1 500 000 erhöht werden, weitere M. 1 000 000 werden als Betriebskap. erforderlich sein, welche durch eine Hypoth.- bezw. Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 auf- genommen werden sollen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Reinhold Becker, Crefeld. Prokuristen: W. Peters, Fr. Behling. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Wilh. Becker, Düsseldorf-Obercassel; Stellv. Bauunternehmer Anton Birgels, Crefeld; Apotheker Hermann Schmitter, Dortmund. Wittener Stahlröhren-Werke in Witten a. d. R. mit Abteilung in Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 14./2. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1895; eingetr. 7./4. 1896. Letzte Statutänd. 22/12 1899 bezw. 10./11. 1900 u. 7./1. bezw. 16./12. 1905. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma HKalvermann, Cordes & Trottmann“ deren Röhrenfabrik mit Zubehör, ferner von G. Alvermann eein damals noch im Bau begriffenes Walzwerk, zus. für M. 684 213. sache nahtlose Siederöhren, Wasser- und Feuerröhren bis 47 Durchmesser für Lokomotiv-, Schiffs-, Lokomobil- und stationäre Kessel, nahtlose Gasröhren in den gebräuchlichsten den Fahrradbau hergestellt, während das Schalker Werk überlapptgeschweisste Siederöhren, stumpf- und überlapptgeschweisste Gas-, Dampf., Wasser-, Luftleitungs., Flanschen-, Berieselungs- und Schlammversatzröhren in sämtlichen vorkommenden Dimensionen bis 167 Durchmesser sämtlichem Zubehör. Die Werke ergänzen sich demnach gegenseitig und war dieser Umstand ein wesentlicher Grund für ihre Verschmelzung. (s. unten.) Zugänge auf Anlage- Konti erforderten 1905/06–1907/08 M. 410315, 316 084, 292 935, davon 1907/08 M. 158 047 für Grundstücksankauf. Die Grundstücke der Ges. in Witten u. Schalke umfassen ca. 20 ha 23 ar. Etwa 1000 Arbeiter, davon entfallen 650 auf Witten und 350 auf Schalke. Die Ges. giehört dem Deutschen Gasrohr- u. Siederohr-Syndikat an. Im J. 1905/06 erzielte die Ges. aus Verkäufen von Lizenzen eines von der Ges. geheim gehaltenen Fabrikationsverfahrens M. 100 000, welche auf Spec.-R.-F. verbucht wurden, im J. 1906/07 vereinnahmte sie auf gleiche Weise M. 285 000, die zur Abschreib. auf Warenkto benutzt wurden; 1907/08 betrug der Eingang hieraus M. 375 000. Am 1./10. 1908 standen an Einnahmen aus Lizenzverkäufen noch M. 200 000 aus. Die Lizenzverkäufe (Herstellung nahtloser Röhren) haben nur einen einmaligen Nutzen erbracht. In Schlesien und den preuss. Gebietsteilen östlich der Oder sowie in einem Teil von Russland dürfen seitens der Ges. Lizenzverkäufe nicht mehr getätigt werden. anfertigt, ausserdem noch Rohrschlangen, Spiralen und montagefertige Dampfleitungen mit Zweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik. Auf dem Wittener Werke werden in der Haupt- Dimensionen, nahtlose Röhren für den Fahrrad- und Automobilbau sowie Bestandteile für Im Nov. 1905 wurde eine Interessengemeinschaft bezw. spätere Verschmelzung mit der A.-G. Röhrenwalzwerke in Gelsenkirchen (siehe diese Ges.) vereinbart. Die Interessengemeinschaft sah ein Zus. werfen des Reingewinns beider Ges. vor u. eine Verteilung desselben, wobei 18 Teile auf Witten, 6.25 Teile auf Gelsenkirchen entfielen. Die Verschmelzung, welche bis Ende Juni 1907 durchgeführt wurde, vollzog sich auf folg. Grundlage: Witten stellte seinen Aktienbesitz an Gelsenkirchen-Schalke in Höhe von M. 50 000 letzterer Ges. un- entgeltlich zur Verfüg., so dass für die Verschmelzung noch M. 1 200 000 A.-K. der Schalker für je 4 Aktien 1 Aktie der Wittener Stahlröhren-Werke zu M. 1000 u. M. 700 bar oder gegen 2 Aktien u. M. 150 bar 1 Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke (Frist zum Umtausch ./9. 1907). Zur Durchführung dieser Transaktion erhöhten die Wittener Stahlröhren-Werke ihr A.-K. lt. G.-V. v. 16./12. 1905 um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Stück Aktien à M. 1000 (s. unten). Ausser den ordentl. Abschreib. sind von dem aus der Zus. legung sich ergebenden Buchgewinn der Schalker Bilanz von M. 837 660 nach Abzug von M. 15 000 die verbleibenden M. 822 660 ganz zu à. 0. Abschreib. auf die Anlagewerte beider Werke benutzt worden. Die M. 15 000 sollen dazu dienen, den von Schalke übernommenen R.-F. von M. 45 000 auf M. 60 000 aufzufüllen, damit derselbe die gesetzl. Höhe von 10 % des in der Bilanz Grunkapitals erreicht. Seit 1906 ist die Wittener Ges. bei der Masch.-Ind. Ernst albach Akt.-Ges. in Düsseldorf mit M. 150 000 beteiligt (erste u. zweite Div. 8 %). 1000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1897 um M. 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, über- von einem Konsortium zu 121.50 %, angeboten den Aktionären M. 250 000 4:1 zu 125 %. % VY. 22./12. 1899 beschloss Réekonstruktion des Unternehmens (Tilg. der Unterbilanz von Alt ber 30./6. 1899) durch Umwandlung in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von M. 500 pro 1e bezw. Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktie. Die Zuzahl. wurde auf alle Aktien Röhrenwalzwerke in Betracht kamen. Die Aktionäre von Gelsenkirchen-Schalke erhielten Kapital: M. 2 400 000, in 1800 abgest. u. 600 neuen Aktien von 1907 à M. 1000. Urspr.