Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. „.. Dieutsche-Werkzeugmaschinen-Fabrik „. vorm. Sondermann & Stier in Chemnitz. „„ Gegründet: 11./11. 1872. Letzte Statutänd. 7./11. 1901 bezw. 28./10. 1902. weck: Fortbetrieb u. Erweiterung des unter der Firma Sondermann & Stier in Chemnit?- bestehenden Fabriketablissements. 1898 wurde das am das Etablissement der Ges. anstossende Fabrikgrundstück der Firma Osk. Schimmel & Co. A.-G. für M. 205 000 erworben und darauf eine neue, Nov. 1899 in Betrieb gesetzte Fabrikanlage errichtet. Die Neubauten bestehen in Montierungswerkstätte, Schmiede- u. Modellhaus, Verwaltungsgebäude, Kessel- u. Dampf- masch.-Anlage. Das ganze Werk wird von einer Dampfmasch. von 400 HP., für 12 Atmosph. Kessel-Uberdruck getrieben. Drei Dynamomasch. von 100 und eine solche von 85 HP. be- Sorgen ferner den gruppenweisen elektr. Antrieb der Masch. in den älteren Werkstätten. Produziert werden Drehbänke, Hobel-, Shaping-, Stoss- u. Bohrmasch., Fraismasch. etc. 1906/07 Errichtung einer neuen Betriebs- und Montagehalle, Erweiterung der Kesselanlage, welche Bauten 1908 mit einem Kostenaufwand von M. 261 077 beendet wurden, gedeckt aus bereiten Mitteln. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 050000 in 3500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 300 und V. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien Serie II (Nr. 3501–4150) à M. 1000 lt. G.-V.-B v. 6./6. 1898, übernommen seitens der Credit- u. Spar-Bank zu Leipzig zu 112.50 %, angeboten den Aktionären v. 1.–11./7. 1898 zu 117.50 %; auf je M. 6000 alte Vorz.-Aktien entfielen 3 neue, Diese neuen Aktien sind ab 1./7. 1898 div.-ber. Die 1897 noch in Umlauf befindlich ge- 3 wesenen 46 alten Aktien à M. 300 wurden in 23 Vorz.-Aktien à M. 300 zus. gelegt. Urspr, A .-K. M. 2 100 000, festgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1884 bezw. 11./6. 1885 auf M. 1 113 000 u. lt. G.-V. v. 12./4. 1890 auf M. 1 056 900 in 3477 Vorz.-Aktien u. 46 alten Aktien à M. 300. Genussscheine: 500 Stück auf Namen lautend, wurden in je 1 Stück den Zeichnern von je M. 500 Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 29./5. u. 30./6. 1888 gewährt. Die Genuss- scheine, welche am Reingewinn in der unter Gewinnverteilung genannten Weise teil- nehmen, können ab 1915 getilgt werden, und zwar durch Zahlung des 25 fachen Betrages des durchschnittlich in den letzten 25 Jahren erhaltenen Gewinnanteils. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Inhaber der Vorz.-Aktien den vollen Betrag ihrer Stücke, ein etwaiger Rest wird zur Hälfte an die Inhaber der Vorz.-Aktien, zur Hälfte an die Inhaber der Genussscheine verteilt, soweit diese eben nicht vorher getilgt sind. Huypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500, lautend auf den Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von 1 % auf 1./10. Sichergestellt durch hypoth. Eintrag. Kurs Ende 1896–1908: 100.75, 101, 101, 98.50, –, –, 94, 95.50, 94.75, 97.50, 98, 95.50, 96.50 %. Votiert in Dresden u. Leipzig. Lt. Bilanz sind hiervon im Verkehr M. 582 000. Die Anleihe von 1895 ist aufgenommen zur Tilg. der früheren beiden Hypoth.-Anleihen I. u. II. Em. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Vorz.-Aktie (Ser. I) à M. 300 = 1 St., 1 (Ser. II) à M. 1000 hat mind. 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zus. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die Genusssch. erhalten des gesamten Reingewinnes nach Abzug des 5. Teiles (also zus. 10 % desselben). — Infolge einer Feststellungsklage hat das Reichsgericht in Bestätigung des vom kgl. sächs. Oberlandesgericht ergang. Urteils dahin entschieden, dass „der den Genussschein-Inhabern im Statutennachtrag v. 20./6. 1888 zugesicherte Gewinnanteil von dem ganzen Reingewinn nach Vorwegabzug der in $ 13 dieses Nachtrages unter a u. b erwähnten Prozentsätze (von zus. 20 % des Reingewinnes) zu berechnen ist.“ Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundbesitz 542 298, Gebäude 680 000, Grundstücks- zubehör 144 313, Neubau 261 077, Fabrikgrundst. Weingarten 18 000, Masch. 275 015, Modelle u. Zeichn. 50 420, Werkzeug 39 750, Utensil. 16 959, Kassa 5990, Wechsel 18 987, Effekten 8068, Kaut.-Depot 14 071, Fabrikat.-Bestände 384 934, Debit. 549 215, Feuer-Versich. 8640, Gen.-Unk. 1609. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Teilschuldverschreib. II 582 000, do. Zs.-Kto 6540, Hypoth. 9000, alte Div. 336, do. Genussscheine 3669, Rückl. f. in Umlauf befindl. alte Aktien 472, Spec.-R.-F. 50 000, noch zu zahl. Löhne 16 404, Unfallversich.-Rückl. 28 374, R.-F. 103 000 (Rückl. 10 072), Kredit. 203 557, Abschreib. 131 807, Tant. an Dir. 15 422, do. an A.-R. 8000, Div. an Genussscheine 19 275, do. an Aktien 102 000, Vortrag 39 492. Sa. M. 3 019 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 168 193, Betriebs- do. 87 620, Abschreib. 131 807, Gewinn 192 775. – Kredit: Vortrag 1487, Fabrikat.-Kto 580 397. Sa. M. 581 884. Kurs Ende 1891–1908: Vorz.-Aktien: In Leipzig: 65. 65.50, 59.50, 62.40, –—, 86, 126.75, 134.50, 145, 100, 68, 51, 73, 100.50, 105.10, 114.10, 87.50, 89.50 %. – Auch notiert in Dresden daselbst ult. 1908: 89.50 %). – Genussscheine: In Dresden Ende 1895–1908: M. 130, —, 225, 340, 420, 284, 177, –, 240, 300, 300, 360, 290, 345 pro Stück franko Zs. Ein- geführt im April 1895 zu M. 125. Dividenden: Aktien 1886/87–1897/98: 0, 0, 0, 1, 2, 1½ 0, 1, 1, 1 1½ 277% . Vorz.-Akti en 1886/87–1907/08: 0, 0, 0, 3¼, 4. 3, 0, 2, 2, 3, 5, 9, 9, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6 %; Genuss- scheine 1889/90–1907/1908: M. 5, 12, 9, 0, 6, 6, 9, 15, 27, 27, 21, 8.25, etwa 8.65, 0, 0, 6.34, 23.30, 28.80, 38.55. Coup.-Verj.: 3 J. (F.)