564. Muaschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. werden (Frist bis 22./10. 1904), wodurch diese in 60% Vorz.-Aktien mit Anrecht auf vorzugs- weise Befriedig. im Falle Auflös. der Ges. umgewandelt wurden; geschehen mit 246 Aktien. Aus der Zus. legung wurden M. 300 000 frei, die Zuzahl. brachte M. 82 000; zus. also M. 382 000, wovon M. 170 622 zur Deckung genannter Unterbilanz, M. 98 601 zu Abschreib. u. Extra- Abschreib., sowie M. 31 776 zur Deckung des Betriebsverlustes aus 1904/1905 Verwendung fanden, verbliebene M. 81 000 wurden als Saldo des Abschreib.- u. R.-F. vorgetragen. Das Be- triebsjahr 1906/07 schloss mit einem Verlust von M. 109 747 ab. Nach Aufzehrung der aus dem Vorjahre noch verbliebenen Reserve von M. 10 266 ergab sich eine Unterbilanz von M. 99 481. Am 14./5. 1908 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren er- öffnet. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Gottschalk, Dresden, Galeriestr. 9. In der Gläubigerversammlung v. 16./6. 1908 teilte der Konkursverwalter mit, dass der Zusammen- bruch des Werkes, bezw. die jahrelange Unrentabilität besonders auf die wiederholten Wechsel in der Leitung und dem Personal des Unternehmens zurückzuführen sei. Da eine grosse Anzahl halbfertiger Maschinen vorhanden war, so hat der Verwalter den Betrieb noch in beschränktem Masse aufrecht erhalten. Sehr zahlreich sind die eingetroffenen Re- klamationen seitens der Kundschaft, wegen angeblich schlechter Lieferungen. Sofern die Hypotheken in der Zwangsversteigerung nicht ausfallen, was aber kaum zu befürchten ist, werden rund 60 % Konkursdividende in Aussicht zu nehmen sein. Sollten die noch immer im Gange befindlichen Bestrebungen, das ganze Werk zu rekonstruieren, von Erfolg be- gleitet sein, so stände zu erhoffen, dass für die Hypotheken- u. Oblig.-Gläubiger überhaupt ein Ausfall vermieden werde. Das Aktienkapital ist auf jeden Fall verloren. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, 250 Stücke Lit. A à M. 1000, 500 Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu 105 % 1t. Plan ab 1903–39. Ausl. im Sept. (zuerst 1903) auf 31./12.; von 1903 ab verstärkte Tilg. oder Totalkündig. auf einen Zins- termin zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hyp. zur ersten bezw. zweiten Stelle auf den Namen des Bankhauses Günther & Rudolph, jetzt Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Dresden. Begeben sind Aͥurkxeit nur M. 450 000 u. bis Ende Mai 1907 M. 16 000 ausgelost. Zahlst.: Löbtau: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aufgelegt im Aug. 1898. Kurs in Dresden Ende 1898–1908: 102, 101, 97, 95, 96.40, 94, 97, 95, 91, –, – %. Erster Kurs am 3./9. 1898: 102.50 %. Hypothek: M. 250 000 in 4¼ % Amort.-Hyp. Die Vers. der Inh. der Schuldverschreib. v. 27./7. 1905 beschloss Einräumung eines Vorranges für eine vor der Anleihe-Hyp. an Stelle der jetzt eingetragenen Amort.-Hyp. von M. 200 000 einzutragenden festen Hyp. von M. 250 000, ferner Verzicht auf die planmässige Auslosung der Schuldverschreib. (s. oben) für 1905 bis einschl. 1908, so dass erst ab 1909 wieder die planmässige Auslos. beginnen würde. Die Oblig.-Gläubiger errichteten Anfang 1909 zur Verwertung des Grundbesitzes die Terrain-Ges. Dresden-Löbtau G. m. b. H. 1 brigens war zum 29./12. 1908 die Zwangsver- steigerung des Fabrikgrundstückes ausgeschrieben. %.%...... Bilanz am 31. Mai 1907: Aktiva: Fabrikgrundstück 199 227, Wohnhäuser do. 102 338, Fabrik-Gebäude 345 702, Wohnhäuser do. 56 421, Masch. 123 852, Werkzeuge 66 995, elektr. Anlagen 9899, Utensil. u. Mobil. 7417, Modelle 1, Transportanlage 6533, Geschirre 1, Material. 38 078, Fabrikat.-Kto 39 970, Debit. 111 421, Kassa 3520, Wechsel 8643, Versich. 664, Verlust 109 746. – Passiva: Vorz.-A. 246 000, St.-A. 54 000, Anleihe 434 000, do. Zs.-Kto 7473, Hyp. 250 000, Kredit. 61.719, Delkr.-Kto 61 719, Tratten-Kto 80 000, Bank-Kto 36 172, kraftlos erklärte Aktien 587, Interims-Kto für Löhne u. Zs. 10 288, Depot 5876, Abschreib. u. Res.- Kto 10 265, Reallasten-Kto 18 643. Sa. M. 1 230 435. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 9449, Oblig.-Zs. 17 360, Hypoth.- do. 10 945, Arb.-Wohlfahrt 5969, Abschreib. 32 223. – Kredit: Fabrikat.-Kto 40 710, Wohnhäuser- ertrag 6090. Sa. M. 46 800. 3„% . % Kurs Ende 1898–1904: Aktien: 111, 112, 100, –, –, –— 32 %. Eingef. 3./9. 1898 zu 104.50 %. Notierten in Dresden. Die Vorz.-Aktien und die St.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: Aktien 1891/92–1903/04: 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 4, 5, 5½, 5½, /4, 0, 0, 9* St.-Aktien 1904/05–1906/07: 0, 0, 0 %. Vorz. Aktien 1904/05–1906/07: 0, 0, 0 %. Couß.- Verj.: 3 J. (K.), 320 ...... ..... Direktion: Aug. Löwe. . Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Engelhardt, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Maximil. Noetzold, Briessnitz; Paul von Werlhof, Dir. O. Koritzki, Rechtsanw. Carl Röhl, Ing. Franz Salbach, Ing. C. F. Göhmann, Dresden. . 3 „ Komet-Werke, Aktien-Gesellschaft, vormals Kirschner & Co. in Dresden, mit Fabrik in Mügeln bei Pirna. (In Liquidation seit 7./7. 1906, in Konkurs seit 2./11. 1906.) *Gegründet: 18./1. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 unter der Firma „Komet-Fahrrad-Werke, A.-G. . Übernahmepreis M. 315 429. Firma wie oben seit 1901. Die G.-V. v. 7./7. 1906 be- schloss die Auflösung der Ges., der dann am 2./11. 1906 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Auktionator Oswald Reichel, Gerokstr. 57. Die Bilanz für 1904/05 hat sich als: verschleiert bezw. gefälscht erwiesen. Der Konkursverwalter äusserte sich unter dem 25./1. 1909: Die früheren Liquidatoren Br. Kirschner und A. Roch sind Wegen verschiedener Konkursvergehen am 23./12. 1908 bestraft worden. Ersterer zu 177 Jahr