* 628 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dr. Eisenberger, Dr. Dispeker und als Vertreter der Obligationäre Bankier Gutmann, Augs- burg. Nach dem in der Gläubiger-Vers. v. 27./10. 1906 erstatteten Bericht besteht der Grund- besitz der Ges. aus 1 ha 43 a 40 qm. Die Aktiven seien mit M. 436 921 anzunehmen, darunter M. 297 496 Grundbesitz, M. 88 075 Einrichtung und Masch. u. M. 39 309 an (verpfändeten) Waren. Die Passiven bestehen u. a. aus M. 165 000 I. Hypothek, M. 130 000 II. Hypothek, M. 300 000 4½ % Oblig., M. 144 500 5 % Oblig., M. 107 000 Kontokorrent-Forderungen, zus. M. 1 050 898, sodass sich eine Unterbilanz von M. 613 276 ergiebt. Aus der Prüfung der Akten habe sich ergeben, dass die Ges. von Anfang an ,übergründet“ gewesen sei. Es fehlte an einem richtigen Betrieb. Von verschiedenen Direktoren wurden Fehler begangen und auch früheren Aufsichteratskollegien könne nicht jeder Vorwurf erspart bleiben. Auf die Erfindungen von Güldner ständen der Ges. keine Rechte mehr zu. Es sind höchstens M. 20 000 in der Masse. Die Zwangsversteigerung der Fabrik hat am 25./10. 1907 stattge- funden; Erlös M. 283 000 einschl. Einrichtung gegen M. 1 171 355 Bilanzansatz. Konkurs- Dividende für die Gläubiger höchstens 2 %, doch hängt dies von dem Ausgang eines gegen die Mitglieder des A.-R. angestrengten Prozesses ab. Kapital: M. 300 000, u. zwar in 100 abgest. Aktien u. in 200 Aktien Em. von 1903 à M. 1000, M. 290 000 sind einbezahlt. Die Aktien gehen leer aus. Hypotheken (31./12. 1907): M. 295 576. Anleihen: I: M. 400 000 in 4½ % Hypothekar-Oblig. von 1889, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1. Sicherheit: Hypothek an III. Stelle. Zahlst.: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Kurs in München Ende 1889–2j1906: 101, 99.50, 99, 100, 94, 87.60, 88, 92.75, 97.50, 95.50, 93, 81.50, 77, 82, 50, 42, – 15 %. Notiz seit 1906 eingestellt. II: M. 180 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im April (zuerst 1900) auf 1./7. Hypothek an IV. Stelle wertlos. Umlauf von Iu. II am 31./12. 1907 noch M. 445 500. Kurs Ende 1889–1908: Aktien: 106, 99, 78, 68, 40, 34, –, 50, 41, 35, 34, 23, 18, 5.50, –, –, –, –, –, – %. Notiert in München. Dividenden: 1886/87–1904/1905: 7, 5½, 5½, 5½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1905 (6 Mon.): 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Mathias Schillinger. Aufsichtsrat: (6) Vors. Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; Rentier Anton Kaess, Rentier Louis Bosch, Augsburg. (Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayerische Vereinsbank.) Münchener Installations-Geschäft für Licht und Wasser. Aktiengesellschaft in München, Salvatorstrasse 20. Gegründet: 14./11. 1899; eingetragen 23./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme u. Erweiterung des Installat.-Geschäftes, welches von der in Liquid getretenen Gasbeleuchtungs-Ges. betrieben wurde. Die Ges. besitzt die Anwesen Salvator- strasse 20 und Promenadenstr. 5, worin sich ein Verkaufslokal befindet. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, einbezahlt mit 90 %. Hypotheken: M. 368 738, 4 %, davon M. 130 000 auf Salvatorstrasse 20 und M. 238 738 auf Promenadenstrasse 5. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. 50 000, Immobil. 654 227, Debit. 113 398, Effekten 11 391, Kassa u. Bankguth. 4105, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Waren 94 107. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 12 363 (Rückl. 1019), Hypoth. 368 738, Kredit. 22 719, Div. 18 000, Tant. 968, Vortrag 4442. Sa. M. 927 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 80 322, Handl.-Unk. 74 933, Zs. 14 036, Provis. 67, Effekten 130, Werkzeuge 420, Abschreib. 8714, Gewinn 24 431. – Kredit: Vortrag 4033, Waren 178 433, Hauserträgnis 80 489, Rückstell. 100. Sa. M. 203 057. Dividenden 1899/1900–1907/08: 4, 5, 5, 4, 4, 0, 3, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Michael Priem. Prokurist: Otto Lauck. Aufsichtsrat: (3–5) Jos. Abele, Fr. X. Niederwieser, Bank-Dir. Dr. Fritz Weidert. Gebr. Hemmer, Maschinenfabrik-A.-G. in Neidenfels, Pfalz. (In Konkurs.) Gegründet: 10./8. 1891; eingetr. 24./9. 1891. Nachdem alle Sanierungsbestrebungen Vor- nehmlich an der Zurückhaltung der Banken gescheitert waren, wurde 20./1. 1903 über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtskonsulent Blum in Neustadt a. Haardt. Näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches. In dem Zwangsverkauf v, 17./9. 1903 ist die Fabrik und ein Arb.-Wohnhaus für M. 360 000 von der Rhein. Kreditbank in Mannheim ersteigert; der beim Wiederverkauf herauskommende Mehrbetrag sollte den Hypoth.-Gläubigern zufliessen. Die Aussenstände sind nur schwer einzutreiben. Gegen den früheren Vorst. der Ges. Kom.-Rat C. Hemmer war das Strafverfahren eingeleitet, aber Anfang 1907, also nach 4 Jahren eingestellt worden. Ausserdem schweben eine Reihe