658 Maschinen- und maturen. Fabriken, etc. Iparatebauansfalt Weimar, A.-G. vorm. Gebr. Schmidt in Weimar. Gegründet: 6./8. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 6./9. 1907. Gründer: Gebr. Schmidt, Amandus Schmidt, Bankier Rich. Schulze, Fabrik-Dir. Rud. Dietz, Rechtsanwalt Dr. Bruno Krehan, Weimar. Die offene Handelsges. Gebr. Schmidt in Weimar brachte als Einlage in die Akt.-Ges. diejenigen Aktiven und Passiven ein, welche sich aus der Bilanz per 30./6. 1907 ergaben. Für die sich hiernach ergebenden Aktiven von M. 534 079 abzügl. der Passiven M. 136 394, also M. 397 684 werden der Firma Gebr. Schmidt von der Akt.- Ges. M. 200 000 Aktien zum Nennbetrage gewährt und zur Ausgleichung der Gesamteinlage M. 180 000 bar gezahlt. Die übrigen M. 250 000 Aktien sind bar eingezahlt. Die Akt.-Ges. übernahm die auf die Eisen- u. Blerhwarenfabrik bezüglichen Geschäfte der Firma Gebr. Schmidt mit Wirkung vom 1./7. 1907. Sie trat in alle für den bezeichneten Geschäfts- betrieb der Firma Gebr. Schmidt abgeschlossenen Vertragsverhältnisse ein. Geh. Medizinal- und Hofrat Dr. Pfeiffer in Weimar überliess die Ausbeutung und Verwertung der von ihm mit der Firma Gebr. Schmidt bisher konstruierten Desinfektionsapparate der Akt.-Ges. zur freien Verfügung, ebenso etwaige Verbesserungen oder Ergänzungen derselben. Durch Gewährung von M. 20 000 Aktien und Zahlung von M. 15 000 ist Dr. Pfeiffer abgefunden worden. Die Akt.-Ges. zahlt die bisher an Dr. Pfeiffer von der Firma Gebr. Schmidt ge- währten 10 % des Verkaufswerts der gen. Apparate der Firma Gebr. Schmidt in dem gleichen Masse, wie diese die 10 % an Dr. Pfeiffer zahlte, solange bis die M. 35 000 Ab. findungssumme erfüllt sind. Diese Zahlungen sind dadurch bedingt, dass die erwähnten Apparate weiterhin vertrieben werden, d. h. die Zahlungen — auch vor Erfüllung der M. 35 000 — unterbleiben, sobald sich die Akt.-Ges. der Fabrikation anderer Apparate zuwendet. Die Kosten der Gründung trug die Akt.-Ges. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Eisen- und Blechwarenfabrik, die von der Firma Gebr. Schmidt in Weimar neben einer Eisenwarenhandlung betrieben wurde, insbesondere Herstellung und Vertrieb von Desinfektionsapparaten, sanitären Klosetteinrichtungen ung ähnlichen Artikeln, sowie von Kältemaschinen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 45 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Kktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grund u. Boden 84 710, Gebäude 115 818, Masch. 63 565, Modelle 2036, Pferde, Wagen u. Geschirre 10 312, Utensil. 29 386, Vorräte an fertigen, Halbfabrikaten u. Material. 131 285, Kaut. 2189, Kassa u. Wechsel 3255, Bankguth. 19 292, Debit. 86 028. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 45 000, Kredit. 21 114, Abschreib. 89065, K.-F. 1138, Tant. 3662, Div. 18 000. Sa. M. 547 879. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 141 737, 8965, Gewinn 22 800. Sa. M. 173 503. – Kredit: Überschuss des. Fabrikations-Kto M. 173 503. Dividende 1907/08: 4 %. Direktion: Rud. Dietz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Bruno Krehan, Stellv. Bankier u. Konsul Rich. Schulze, Amandus Schmidt, Weimar; Rentner Max Ebbinghaus, Heidenheim. Zahlstellen: Weimar: Ges.-Kasse, Bankhaus Rich. Schnlze. Maschinenfabrik weingarten, vormals Heinrich Schatz Aktiengesellschaft in Weingarten, Württ. Gegründet: 10./10. 1898. Letzte Statutänd. 30./11..1900, 10./12. 1902, 8./9. 1904 u. 6./12. 1907. . M. 694 000. Zweck: Werkzeugmaschinenfabrikation, insbes. Herstell. u. Lieferung sowie Vertrieb von Masch. für Eisen- u. Blechbearbeitung. Für Zugänge auf Immobil., für Anschaffung von Betriebsmasch. etc. waren von 1898–1908 M. 1 540 946 erforderlich. Gesamtabschreib. 1898–1908 M. 765 181. Arbeiterzahl ca. 220. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 8./9. 1904 beschloss zwecks Vergrösserung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 3.–22./10. 1904 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 6./12 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, ange- boten M. 200 000 den alten Aktionären 5:1 vom 16./1.–5./2. 1908 zu 135 %; Agio der letzten Emiss. mit M. 77 606 in R.-F. Ahnleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1908, rückzahlbar zu 103 0% Unkündbar bis 1918 und von da ab in 40 gleichmässigen Jahresraten zu tilgen. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf sämtl. Liegenschaften u. Gebäulichkeiten (Schätzungswert M. 1 561 525). Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Ges.-Kasse; München: Pfälz. Bank; Ulm: Württemb. Vereinsbank, welche Banken die Anleihe zu 98.50 % freihändig zum Verkauf brachten. Die Zulassung an der Münchener Börse soll beantragt werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., bis 7 % Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V.