690 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Rheinische Pianofortefabriken Akt.-Ges. vorm. C. Mand in Koblenz. Gegründet: 27./8. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 2./9. 1907. Letzte Statutänd. 10./10. 1907 u. 15./9. 1908; seitdem führf die Firma den Zusatz „vorm. C. Mand“. Gründer: Wilhelm Woenckhaus, Hagen; Wilh. Pagenstecher, Berlin; Bruno Kemp, Schloss Herzogen- rath; General-Musikdir. Willem Kes, Koblenz; Max Doering, Koblenz. Zweck: Herstell. und gewerbsmässiger Vertrieb von Pianinos, Flügeln und mechan. Musikwerken, und behufs Erreichung dieses Zwecks ist die Ges. zur Errichtung neuer sowie zum Erwerbe, zum Weiterbetriebe und zur Erweiterung oder zur Pachtung bereits bestehender Pianofortefabriken u. anderer zu den bezeichneten Zwecken dienender Anlagen, ferner zur Beteiligung in jeder rechtlichen Form an industriellen oder geschäftlichen Unter- nehmungen im In- und Auslande berechtigt, deren Tätigkeitsgebiet innerhalb der Grenzen dieser Zwecke liegt. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1907 beschloss die Erwerbung der Pianoforte- fabriken C. Mand u. Knauss G. m. b. H., beide in Koblenz, ersterer Betrieb mit Wirkung ab 1./2. 1907 u. der Knaus-Betrieb ab 1./7. 1907. Nach der Eröffnungsbilanz bestehen die Ver. bindlichkeiten aus M. 1 000 000 A.-K., M. 265 824 Hypoth., M. 491 915 Buchschulden u. M. 24769 Acceptverbindlichkeiten. Unter den Vermögenswerten stehen die Grundstücksrechnung mit M. 392 482, die Gebäude mit M. 300 000, die Heizungs- u. Beleuchtungsanlagen, Betrieb u. Kessel, Transmissionen, Hobelbänke u. Werkzeuge, Modelle u. Patente mit je M. 1, die Waren mit M. 391 957, Bar mit M. 2118, Wechsel mit M. 50 867, Wertp. mit M. 44 028, Bankguth. mit M. 270 000 u. die Ausstände mit M. 331 050 bewertet. Die G.-V. v. 15./9. 1908 beschloss zur Deckung des Geldbedarfs eine Hypoth. von M. 450 000 aufzunehmen, es wurde deshalb von der vorgeschlagenen Erhöhung des A.-K. abgesehen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 262 734. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Grundstücke 430 000, Gebäude 310 780, Heizung u. Beleucht. 1, Betriebsmasch. u. Kessel 1, Hilfsmasch. u. Transmiss. 1, Hobelbänke u. Werkzeuge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Patente 1, Reklame u. Drucksachen 1, Waren 708 706, Kassa 1170, Wechsel 55 030, Effekten 5779, Debit. 259 320. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 262 734, Kredit. 309 428, Accepte 81 419, R.-F. 5860, z. Spez.-R.-F. 5000, 2. Delkr.-Kto 5000, Beamtenpens.- u. Unterst.-F. 3000, Div. 50 000, Tant. u. Grat. 14 752, Vortrag 33 599. Sa. M. 1 770 795. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handlungskosten, Provis. etc. 48 715, Grün- dungskosten 30 165, Zs. 22 532, Versich. u. Steuern 5011, Abschreib. 70 005 (davon 14 761 a. Debit.), Gewinn 117 212. Sa. M. 293 644. – Kredit: Bruttogewinn M. 293 644. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende 1907/08: 5 %. Direktion: Paul Kappler, Bruno Kemp, Koblenz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Woog, Grunewald b. Berlin; Stellv. Kammerherr Ferd. von Keudel, Berlin; Oberleutnant d. R. Paul Jul. Klein, Oberst Herm. Moss, Berlin; Dr. jur. Karl Poock, Hannover; Rittergutsbes. Fritz Rosenfeld, Eichstädt. Prokuristen: Aug. Scharf, Hans Scherer. JZahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Emil Dammann C Co. Ludwig Hupfeld Akt.-Ges., Leipzig, Apelstr. 4. Gegründet: 23./12. 1904 bzw. 8./4. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 17./4. 1905. Statutänd. 24./10. 1906 u. 15./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Ludwig Hupfeld brachte in die Ges. ein das von ihm betrieb. Fabrikationsgeschäft in Leipzig mit Filial. in Amsterdam, Berlin, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Haag u. Wien, nach der Bilanz vom 30./6. 1904 mit einem Aktivbestand von M. 1 634 827.78 u einem Passivbestand von M. 502 541.46, so dass ein Überschuss von M. 1 132 286.32 verblieb, dazu der in der Bilanz v. 30./6. 1904 geschaffene u. freigewordene Delkr.-F. v. M. 40 000, zus. also M. 1 172 286.32, wofür 1172 Aktien u. M. 286.32 bar gewährt wurden. Zweck: Fortführung des von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig betrieb. Fabrikations- geschäfts samt ihren Filialen in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Amsterdam u. dem Haag, die Herstellung von mechan. Musikinstrumenten, insbesondere von selbstspielenden Pianos Orchestrions. Klavierspielapparaten (Phonola, Phonola-Piano, Phonola-Flügel) u. deren Bestand- teilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteilig. an gleichart. oder ähnlichen Unternehm. Die Grundstücke der Ges. zu Leipzig, Apelstr. 4 am Berlin. Bahnhof, haben etwa 3000 qm Flächen- inhalt. Die Gebäude sind mit M. 322 100 u. die Betriebs-Gegenstände mit M. 286 890 in der staatl. Brandkasse versichert. Als Betriebskraft dient zurzeit eine ca. 100 PS. leistende Lokomobile; dieselbe liefert auch Dampf für die Heizung u. treibt eine Dynamomasch. an für den Licht- bedarf des ganzen Etablissements. Eine weitere Kraftanlage (100 HP. Dieselmotor) zum Antriebe einer zweiten Dynamomasch. kam Ende 1906 in Betrieb. Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arbeitern u. Arbeiterinnen 725 Personen. Zugänge u. Anschaffungen erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 196 562 bezw. 90 000. Der Umsatz war 1907/08 etwa M. 650 000 höher als i. V. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./6. 1907 M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907,