Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 733 ernichtet und alle übrigen Aktien im Verhältnis 2: 1 zus.gelegt werden. Frist bis Ende 1905. Ferner wurde beschlossen, dass die zus.gelegten Aktien durch Aufzahlung von 20 % in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt werden konnten. Frist bis 10./10. 1905. An der weiteren Sanierung der Ges. haben sich auch die Stadt Danzig und die Kgl. Seehandlung durch Hergabe eines neuen hypoth. Darlehens beteiligt. Nach Durchführung des G.-V.-B. v. 21./8. 1905 beträgt das A.-K. laut gerichtl. Eintragung vom 13./6. 1906 M. 1 590 000 in 1541 Vorz.-Aktien u. 49 Stamm-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1906 beschloss dann vum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz, Verstärkung des R.-F., Ermöglichung grösserer Ahschreib. u. Beschaffung neuer Mittel die Vorz.- u. St.-Aktien durch Beseitig. der bisherig. Vorzugsrechte den Vorz.-Aktien gleichzustellen, sowie das A.-K. um höchstens M. 225 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien mit 8 % Vorz.-Div. zu erhöhen, dabei jedoch das Bezugs- recht der Aktionäre auszuschliessen und denjenigen Aktien, auf welche 35 % zugez. werden, ebenfalls die Vorrechte wie den neu auszugebenden Vorz.-Aktien zu gewähren. (Frist 31/12 1906). Da die Zuzahlung jedoch nicht auf mindestens 1300 Aktien erfolgte, die dringend benötigten neuen Geldmittel somit ausblieben, so sah sich die Verwaltung gezwungen, am 31./1. 1907 den Konkurs anzumelden. Konkursverwalter: Kaufmann Georg Lorwein, Danzig, Holzmarkt 11. In dem Konkursverfahren über die Ges. fand am 18./2. 1907 die erste Gläubigerversammlung statt. Nach dem Bericht des Konkursverwalters betragen die Aktiven M. 105 690 einschl. der mit Hypoth. überlasteten Grundstücke, die Passiven einschl. Hypoth. gegen M. 5 000 000. Die bevorrechtigten Forderungen werden herauskommen, für die nicht bevorrechtigten stehen aber nur etwa M. 40 000 zur Verfügung. Die Versamml. genehmigte einstimmig den Verkauf sämtlicher Grundstücke in Schellmühl u. Holm an die Hypothekengläubiger für M. 750 000 und der ausstehenden M. 3 250 000 Hypoth. nebst Zinsen aus der Konkursmasse. Die Hypoth.-Gläubiger der Ges. bildeten eine Betriebsgenossenschaft mit jetzt M. 400 000 Kap., um den Betrieb bis zum freihändigen Verkauf der Werke aufrecht zu erhalten. Die Hypoth.-Gläubiger unter Führung der Seehandlung genehmigten die Freigabe aller Roh- materialien und Halbfabrikate an die Konkursmasse. Aus dieser wurden sie zu Taxpreisen von ca. M. 116 000 an eine neue Betriebsgesellschaft verkauft. Anfang Juli 1907 fand Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen statt. Es wurden etwa M. 30 000 nachträgliche Forderungen angemeldet und festgestellt. Der Konkursverwalter erklärte, dass bezügl. vieler Forderungen Prozesse angestrengt seien, die ihre endgültige Entscheidung erst vor dem Reichsgericht finden werden, so dass das Konkursverfahren noch zwei Jahre dauern wird. Die Passiva beziffern sich auf ca. M. 4 000 000. Voraus- sichtlich werden aus der Masse nur ½9 bis ½ % herauskommen. Das A.-K. ist verloren. Die Fabrikanlagen sollten am 28. Oktober 1907 zur Versteigerung gelangen, doch wurde der Termin aufgehoben, da inzwischen ein Vertrag mit der Oberschles. Eisenbahnbedarfs- Akt.-Ges. in Friedenshütte u. der Oberschles. Eisen-Ind. in Gleiwitz abgeschlossen wurde, welcher die Aufrechterhaltung des Betriebes der Ostdeutschen Stahlwerke G. m. b. H. gewährleistet. Der Betrieb wurde vom 12. Nov. 1907 ab von den genannten beiden Ober- Gchles. Hüttenwerken, und zwar zunächst bis 31./12. 1908 übernommen. Den Oberschlesiern, die selbst an der Hypothekensumme von über 3 Millionen beteiligt sind, haben sich die gesamten Werke rechts und links von der Weichsel für M. 1 500 000, also die Hälfte des Hypothekenwertes, anstellen lassen. Die Oberschlesier nahmen jedoch das Kaufangebot der Hypothekengläubiger nicht an, sondern stellten den Betrieb bereits Mitte bezw. Ende 1908 wieder ein. Im Herbst 1908 schwebten dann Verhandlungen mit rheinischen Gross- industriellen wegen Übernahme der Werke, die jedoch scheiterten. R „ M. 3250 000 zur 1. Stelle eingetragen; daran partizipieren zu gleichen en: 1. Königliche Seehandlung mit M. 1 950 000, 2. a) Stadt Danzig M. 250 000, b) Nord- Kreditanstalt M. 75 000, 3. Danziger Privat-Aktienbank M. 325 000, 4. Akt.-Ges. M. 325 000, 5. a) Oberschlesische Eisenindustrie M. 182 000, b) Bismarckhütte M. 55 900, 0% Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfsgesellschaft M. 87 100. Diridenden 1897–1905: 5, 8, 8, 7 p. r. t., 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J (E) Direktion: Ing. Mich. Scheiffele. Prokurist: Louis Geske. 33 . (3–11) Vors. Gen.-Dir. Liebert, Berlin; Stellv. Geh. Baurat Prof. E. Breid- Bass er, Komm.-Rat F. Wieler, Danzig; Geh. Komm.-Rat O. Caro, Gleiwitz; Bank-Dir. Ad. Getz, Dresden; Geh. Reg.-Rat Prof. R. Krohn, Langfuhr. Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, 3 aanan. in Essen a. d. Ruhr, Viehofer Chaussee 93. egründet: 10./5. 1898; ei 24./6. zte Statutã 18./f12. 190 eingetr. 24./6. 1898. Letzte Statutänd. 28./12. 1901, 22./12. 1903, Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Reties A. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver- Madiense innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- en Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit 8 it elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An