736 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Bezuge an; den Schlussnotenstempel trug das Konsortium, dem auch die mit Ausgabe der neuen Aktien verbundenen Kosten zur Last fielen; weitere 50 % am 2./7. 1906 u. restliche 25 % am 2./1. 1908 eingezahlt. Anfang 1908 erwarb die Stadt Essen M. 2 750 000 Aktien der Ges. zum Kurse von 135 %, auch die Stadt Mülheim-Ruhr kaufte weitere M. 500 000 Aktien, neuerdings die Landkreise Essen-Ruhr M. 750 000 Aktien, Ruhrort M. 650 000 Aktien und Solingen M. 750 000 Aktien, letztere zu 140–142 %, ebenso besitzt die Stadt Gelsenkirchen Aktien. Es dürften sich jetzt ca. M. 9 500 000 Aktien in dem Besitz von Gemeinden und Städten befinden. Die Verwendung der lt. G.-V. v. 14./3. 1906 ausgegebenen M. 20 000 000 neuen Aktien und der im März 1906 emittierten M. 20 000 000 Oblig. geschah wie folgt: M. 5 000 000 neue als vollgezahlt geltende Aktien sind an die Ges. für elektr. Unternehmungen in Berlin be- geben, wogegen diese Ges. an das Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk 3853 Aktien à M. 1000 der A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, sowie eine Forderung an diese Ges. von M. 1 147 000, beides per 1./7. 1906, übertragen hat. Das Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. (A.-K. M. 4 000 000) verteilte in 1903–1906: 1, 2¾, 3½, 2 % Div. Die weiteren M. 15 000 000 neue Aktien und M. 10 000 000 Schuldverschreib. dienten zum Erwerb von Anteilen bezw. Aktien des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. H. in Solingen, der Kreis Ruhrorter Strassenbahn A.-G. in Ruhrort, der Bochum- Gelsenkirchener Strassenbahn A.-G. in Bochum, der Rheinischen Bahngesellschaft in Düsseldorf, der Westfäl. Kleinbahnen in Letmathe- Essen, der Akt.-Ges. für Gas und Elektrizität in Cöln und der Benrather Gasanstalt A.-G. in Benrath, ferner zum Erwerb von oder zur Beteiligung an einer weiteren Anzahl von Gas- und Elektrizitätswerken und anderen Unternehmungen, deren Interessen sich mit denen des Rhein.-Westf. Elektrizitätswerkes berühren, im Gesamt- betrage von rund M. 21 000 000, deren Verwendung bereits erfolgt ist, des weiteren zum Ausbau des Kabelnetzes und der Elektrizitäts-Zentralen der Ges. in Essen und auf Zeche Wiendahlsbank, zur Errichtung einer 3. Zentrale sowie zum Ausbau des Bergischen Elektrizitätswerkes m. b. H. in Solingen und der A.-G. Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl, zum Erwerb von Grundbesitz und zur Abstossung von Hypoth. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zum weiteren Ausbau der Centrale und des Kabelnetzes, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–10 000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; Beginn der Auslos. ab 1910, ebenso verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Essen: Gesellschaftskasse, Essener Credit-Anstalt, Essener Bankverein, Rhein. Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmungen. Kurs in Berlin Ende 1905–1908: 100.25, 99, 93.60, 93.50 %. Zugel. Mai 1905; zur Zeichnung aufgelegt 15./6. 1905 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. und Zahlung der Hälfte des Schlussscheinstempels. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 (bei vorzeit. Beginn der Auslos. frühestens 1911) durch jährl. Auslos. von mindestens M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; ab 1911 ist Kündigung mit 3 monat. Frist ganz oder teilweise vorbehalten. Alles andere wie bei I, ebenso hat diese Anleihe kein Pfandrecht an den Vermögensstücken der Ges. Kurs in Berlin wie Anleihe I. Zugelassen April 1906; zur Zeichnung aufgelegt 23./4. 1906 bei den Zahl- stellen zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1906 und ½ Schlussnotenstempel. III. M. 10 000 000 in 4½ % (urspr. 4 %) Teilschuldverschreib. von 1906 bezw. 1908, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Aufgenommen zur Rückzahlung schwebender Verbindlichkeiten und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Im übrigen ist alles wie bei Anleihe II. Kurs Ende 1908: 100.50 %. Zugelassen in Berlin sämtl. M. 10 000 000, zur Zeichnung aufgelegt am 16./7. 1908 zu 98.75 %. Hypotheken: M. 115 000 zu 4½ % auf Grundstücke, gewährt von der Städtischen Spar- kasse in Essen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die Abschreib. werden auf ein gemeinsames Abschreib.-Kto gebracht, dem jährl. 4 % Zs. zugeführt werden, sodass das urspr. Anlagekapital in ca. 28 Jahren getilgt sein wird. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundbesitz 1 035 663, Gebäude 997 073, Dampfmasch. 367 379, Dampfturbinen 1 406 730, Dynamomasch. 652 041, Accumulatoren 7771, Hebezeuge 66 438, Kondensationsanlagen 1 356 346, Rohrleit 367 148, Schaltanlagen 497 384, Leitungs- netz 9875 007, Transformatorenstationen 2 275 949, Umformer 379 529, Zähler 653 679, Heizungs- anlagen 11 132, Beleucht.-Anlagen 34 277, Inventar u. Apparate 88 279, Werkzeuge 21 683, Fahrzeuge 47 847, Bauten (unfertig) 763 011, Lager u. Betriebsmaterial 432 907, Aufträge tin Ausführung begriffen) 8945, Konto-Korrent-Schuldner u. Stromabnehmer 6 100 963, auswärt. eigene Betriebe 3 691 236, Effekten 23 943 754, Vorschüsse an fremde Unternehm. 14 108 601, Kassa 18 311, Versich. 17 059, eigene Kaut. 123 500, fremde do. 81 022, Disagio 601 607. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Anleihen 30 000 000, do. Zs.-Kto 314 740, Hypoth. 115 000, Konto- .