Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 857 „Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle bei Kaiserslautern vorm. G. F. Grohé-Henrich' in Lampertsmühle. Gegründet: 10./1. 1887. Letzte Statutänd. 30./10. 1899. Übernahmepreis M. 2 108 978. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fortbetrieb der früher dem Bankhause G. F. Grohé-Henrich in Neustadt a. d. H. gehör. Baumwollspinnerei u. Weberei mit Färberei u. Bleicherei. Fabrikate: Carne und bunte Gewebe. 48 952 Spindeln und 854 Webstühle. Steigende Löhne, teures Geld, Preissteigerungen aller Hilfsmaterialien und geringere Produktion schmälerten 1905/08 den Gewinn aller Fabrikationszweige. Trotz eines Gewinnes von M. 130 815 für 1907/08 wurde von der Verteil. einer Div. abgesehen u. zwar mit Rücksicht auf bevorsteh. Reorganisationen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., etwaige Dotierung von Spec.-R.-Fs., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. 5 %, Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Immobil. 505 115, Mobil. 5748, Spinnereimasch. 734 911, Weberei- do. 307 677, Färberei- do. 91 439, Werkstätten 17 190, Zweigbahn 12 477, Güter (Hofgut, Wald, Wiesen) 161 384, Kassa 11 639, Wechsel 3830, Baumwolle 367 840, Debit. 778 450, Baum- wolle in Arbeit u. Garn 306 424, Garn in Arbeit u. fertige Zeuge, Materialien in Weberei 1 223 100, Garn u. Material. in Färberei 38 998, Material. z. allg. Gebrauch 234 292. —– Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 106 536, Diverse, ungebuchte Zs., Zahltag etc. 80 000, Kredit. 1 471 527, Spez.-R.-F. 5626, Gewinn 136 559, alte Div. 270. Sa. M. 4 800 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 88 134, Gewinn 136 559 (z. Spec.-R.-F. 19 000, Grat. 4300 Vortrag 26 514). – Kredit: Vortrag 21 648, Fabrikat.-Kto 203 046. Sa. M. 224 694. Kurs Ende 1895–1908: 141, 161.70, 154, 148, 118, 94, 82.50, 71, 73, 60, 75.60, 92. 71.50, 60 %. Aufgel. 7./9. 1894 mit 135 %. erster Kurs 141 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1887/88– 1907/1908: 7, 7, 8, 8, 5, 8, 8, 8, 9, 8, 6, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Metzger, C. Issenmann. Prokuristen: Friedr. Jöslin. Michael Zawar, Adam Lang. Aufsichtsrat: Vors. Alexander Bürklin, Neustadt; Stellv. Dr. Carl Kimich, Deidesheim; Excellenz Dr. A. Bürklin, Karlsruhe; Reichsrat Dr. A. von Clemm, Exc., Hardt; Bank-Dir. Dr. Brosien, Mannheim; Reichsrat E. von Buhl, Exc., Deidesheim; J. Morf, Zürich. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; Saarbrücken; G. F. Grohé-Henrich & Co.; Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé-Henrich. ** – 0 0 = * Baumwollspinnerei Riesa a. d. Elbe Akt.-Ges. Sitz in Leipzig, Ritterstrasse 30/36 I. Gegründet: 18.6. 1908; eingetr. 25./7. 1908. Gründer: Jul. Bruno Dix, Leipzig; Fabrikbes. Jul. Arno Hoffmann, Neugersdorf; H. Ruckdeschel, Hof; Fabrikbes. Rich. Puchert, Max Herm. Puchert, Ruppertsgrün; Rechtsanw. Dr. Arthur Fayreau, Leipzig. Sie haben sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Verspinnen von Baumwolle und Vertrieb dieses Produkts. Die Ges. darf auch Erzeugnisse verwandter Industrien herstellen, mit solchen Handel treiben sowie Aus- führungen aller Art vornehmen, die hiermit in Zusammenhang stehen. Kabital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1909 gezogen. Direktion: Spinnereibes. Jul. Bruno Dix, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Rich. Puchert, Stellv. Fabrikbes. Max Puchert, Rupperts- grün; Fabrikbes. Arno Hoffmann, Neugersdorf; Joh. Ruckdeschel, Hof; Rechtsanw. Dr. Arthur Favyreau, Leipzig. Baumwollspinnerei Lengenfeld i. V. in Lengenfeld i. V. Grü Gkeründet: 3./12. 1905 bezw. 5./2. 1906 mit Wirkung ab 3./12. 1906; eingetr. 20./4. 1906. Rab Komm.-Rat Ernst Baumgärtel, Fabrikbes. Otto Baumgärtel, Fabrikant Karl Knoll, es. Fritz Thomas, Bankdir. Otto Weissenberger, Fabrikbes. Viktor Knoll. Die Ges. in die von Bürgermeister Dr. Heinr. Alfred Scheider in Lengenfeld mit dem Gast- Rich. Hofmann und dem Mühlenbes. Herm. Gessner, beide in Lengenfeld, am 3 ezw. 11./10. 1905 geschlossenen Kaufverträge, wodurch Hofmann und Gessner Flurstücke b 1 Scheider verkauft haben. Als Vergüt. erhält Hofmann M. 1.25 für den qm, Gessner 393 38 33 000 und das von Hofmann verkaufte Areal, während die Überlassung der Rechte 3 13 erwähnten Kaufverträgen durch den Bürgermeister Dr. Scheider ohne Vergüt. erfolgt. Ges. fällt ein Gründungsaufwand, der die Summe von M. 40 000 nicht übersteigt. kuns u. Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Zwirnerei in Lengenfeld i. V., und Betrieb gleichartiger und verwandter Unternehmungen der Textilbranche, event. gung an solchen Unternehmungen. Zurzeit sind 28 000 Spindeln in Betrieb.