SGouper-Div. bezw. nach G.-V.-B. 910 Fabriken f Chemikalien etc. in Grodzisk b. Warschau; 3. der Chemischen Fabrik Ottmann & Cie. in Srodula; Verarbeitung von forst- und landwirtschaftl. Produkten und Herstellung chemischer Erzeugnisse aller 4 1907/8 Umbau der Schwefelsäurefabrik in Srodula. „ Kapital: M. 1 330 000 in 1330 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 9./11. 1907 beschloss ihren Geschäftsbetrieb auf den Erwerb von Grundstücken auszudehnen, u. genehmigte zugleich den Ankauf des der Ww. E. J. Sokolowna gehörigen Besitztums im Kostromaer Gouvernement in Russland. Geschäftsjahr 21./7.–330./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.R. Rest Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstück 47 469, Gebäude 221 309, Apparate u Masch. 196 403, Gefäte 8616, Mobil. 4247, Fuhrwerk 4334, Cysternen u. Waggons 7743, Material u. Waren 714 634, Wechsel 17 185, Kassa 13 053, Debit. 258 679, Bankguth. 149 385, offene Posten 34 020. – Passiva: A.-K. 1 330 000, Kredit. 213 074, R.-F. 34 653 (Rückl. 1468) offene Posten 17 888, Div. 26 600, Vortrag 55 367. Sa. M. 1 677 583. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 50 245, Gewinn 83 435. – Kredit: Vor. trag 54 072, Betriebsgewinn 79 607. Sa. M. 133 680. Dividenden 1902/03–1907/08: 0, 0, 2, 3½, 4, 2 %. Direktion: Fabrik-Dir. Gg. Krell, Bruchhausen; Fabrik-Dir. Wilh. Querfurth, Grodzisk. Aufsichtsrat: Vors. Carl Wöllmann, Hemer; Stellv. Herm. Ottmann, Biebrich; Dir. Th. Fleitmann, Iserlohn; Carl Cosack, Hameln; Dir. Hch. Ottmann, Srodula. Zahlstellen: Grodzisk: Gesellschaftskasse; Cöln: J. H. Stein. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie, Akt.-Ges. für chemische Industrie. Statutänd. 14./10. 1908. Gründer: Witwe Gustav Schulz, Mathilde, geb. Losch, Wiesbaden; Reinhold Boer, Ing. Max Schulz, Bochum; Ehefrau Oberst Franz Wandel, Käthe, geb. Schulz, Berlin; Dir. Franz Schul/, Lünen. Witwe Fabrikbesitzer Gustav Schulz u. Kaufm. Reinhold Boer brachten als Sacheinlage ihre Anteile an die Firma Gustay Schulz & Cie., Ges. für chemische Indust ie m. b. H. in Bochum in die Akt.-Ges. ein. Es wurden für diese Einlage gewährt der Witwe Gustayv Schulz 3315 Aktien, dem Reinhold Boer 475 Aktien. Ausserdem erhielt die erstere an bar M. 185 000, der letztere M. 25 000. In der Eröffnungsbilanz per 1./9. 1907 figurieren als Aktiven M. 6 423 896 Immobil. u. Anlagen, 194 175 Waren, 332 849 Rohmaterial., 43 289 Betriebs- u. Reservematerial., 16 000 Syndikats- u. Grubenanteile, 22 120 Eflekten, 12 208 Kassa, 93 850 Wechsel, 277 336 Debitoren u. 5164 Ver- sich. Auf der Passivseite erscheinen, abgesehen von M. 4 000 000 A.-K., 3 232 662 Kredit, 56 936 Löhne u. Frachten, 31 817 Rücklagen u. 100 016 Untefstütz.-Kto. Hierzu sei bemerkt, dass die Wertfestsetzungen der Taxen u. Bestände bei Festsetzung in die Bilanz um über M. 700 000 ermässigt worden sind. Zweck: Übernahme, Fortführung und Erweiterung der von der Firma Gustav Schuß & Gie., Ges. für chemische Industrie m. b. H. in Bochum betriebenen Herstellung, der An- und Verßauf sowie die Weiterverarbeitung von chemischen Erzeugnissen aller Art, auch von Koks und allen Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, die Errichtung von und die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Unter den Vorbesitzern wurden hauptsächlich Kokereien betrieben. Infolge einer Verständigung mit dem Rheinisch-Westl. Kohlensyndikat wurde jedoch im J. 1905 der Kohlendestillationsbetrieb eingestellt und dafür unter gleichzeitiger Erweiterung der vorhandenen Fabrikanlagen für Teer- und Ammoniak- erzeugnisse die Herstellung von Mineralsäuren (zunächst Schwefel- und Salpetersäure), sowie von Lithopone mit den einschlägigen chemischen Nebenerzeugnissen aufgenommen. Damit wurde mithin die Ges. auf eine völlig veränderte Grundlage gestellt. Bei der deutschen Teerproduktenvereinigung hat die Ges. eine Beteilig. von 30 000 t, die sich bei zunehmender Teererzeugung entsprechend erhöht. In einer zweiten Abteilung stellt die Ges. Ammoniakl- Erzeugnisse her, mit einer Leistung von rund 500 t Reinammoniak. Das erste Geschäfts. jahr der, A.-G. (1907/08) hat ausserordentlich ungünstig abgeschlossen, sodass ein grosser Teib des A.-K. als verloren anzusehen ist. Wegen Reorganisation siehe bei Kap. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000; zur Sanierung der Ges. (s. oben) beschloss die a. o. G.-V. v. 14./10. 1908 das A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien herabzusetzen, gleichzeitig wurde zur Tilg. der Bankschulden u. zum Zwecke bedeutender Betriebserweiterungen beschlossen, das A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 000) 000) in 1500 Aktien, begeben zu 125 %, zu erhöhen. Von den neuen Aktien übernahmen je M. 250 000 die Deutsche Bank, die Essener Credit-Anstalt u. die Rheinisch- Westfäl. Disconto-Ges., sowie M. 750 000 die Gebr. Heyl & Co. Akt.-Ges. in Charlottenburg, mit welcher Firma eine Interessengemeinschaft hergestellt wurde. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order durch Indoss. übertragbar, Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Die Rückzahlung wird m