Fabriken für Öhemikalien etc. Gebr. Heyl & Co. Akt.-Ges. in Charlottenburg, Salzufer 8. Gegründet: 5./9. bezw. 4./10. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 26./11. 1905, Gründer Ziehe Jahrg. 1907/08. Statutänd. 12./8. u. 26./10. 1908. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma Gebr. Heyl & Co. Ges. m. b. H. zu Charlottenburg betriebenen chem. Fabrik, übernommen von der A.-G. samt Grundstück (Grösse 15 830 qm), Gebäuden, Brunnen-, Wasserleitungs-, Kanalisations- etc., sowie den Geleisanlagen mit allen Masch., Transmissionen, Geräten u. Werkzeugen, Mobil., Patenten u. Schutzrechten, Beleucht.-Anlagen, Waren u. Rohmaterial., Utensil., Laboratorien, Effekten, Kassa, Wechsel, lebendem u. totem Inventar sowie mit dem Rechte der Firmafortführung, zus. M. 3 105 607, wovon die übernommenen Hypoth. M. 1 100 000 u. Buchschulden M. 95 607 in Abrechnung kamen, so dass M. 1 910 000 verblieben, wofür 1910 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zu- gänge auf Grundstücks- u. Masch.-Kti erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 112 942 bezw. 72 502. 1908 Errichtung eines Erholungsheimes für die Angestellten im Ostseebade Bruns- haupten. 1908 fand die Übernahme des Kohlensäurewerk Charlottenburg A.-K. M. 800 000 statt (s. bei Kap.), auch wurden Beteiligungsverträge mit der Chemischen Fabrik G. Ruthen- berg in Riga, sowie mit der Chemischen Industrie A.-G. in Bochum, abgeschlossen. Im Oktober 1908 fand die Gründung einer Fabrik in London unter der Firma Heyl Brothers, Limited, statt Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1908 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908. Von diesen neuen Aktien wurden M. 800 000 zum Umtausch der Kohlensäureaktien (s. oben) im Verhältnis 8:10 verwandt, während der Rest anderweitig zu 125 % begeben wurde. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1908 um M. 750 000 (auf M. 3 750 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908. Die neuen Mittel dienen zu einer Beteiligung an der Chemischen Industrie Akt.-Ges. in Bochum. Diese 750 Aktien sind unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre von einem Konsort. 130.50 % zuzüglich 4 % Stückzinsen übernommen worden. Auf die Aktien sind 25 % zuzüglich des Agios von 30.50 % eingezahlt. Die restlichen 75 % werden später einberufen. Hypotheken: M. 1 100 000 auf Salzufer; M. 47 000 auf Brunshaupten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstück 854 820, Gebäude 852 312, Fabrikmasch. 437 094, Eisenbahngleisanlage 4494, Utensil. 33 697, Pferde, Geschirr u. Wagen 6759, Patente 1, Musterbücher 1, Rohmaterial 254 122, Halbfabrikate 21 968, Fabrikate 318 649, Debit. 498 725, Bankguth. 63 713, Effekten 25 352, Kassa 2665, Wechsel 57 531, vorausbez. Versich. 17 358, Arbeiteranzüge, neu 1 000, Heyls Erholungsheim 338, Heyls Erholungsheimgrundstück in Brunshaupten 60 866. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. auf Salzufer 1 100 000, do. auf Brunshaupten 47 000, Kredit. 121 245, Nuovo-Kto II 000, R.-F. 36 216 (Rückl. 9198), Interims-Kto 9149, Krankenkassenres.-F. 3000, Div. 140 009, Taaf 12 67% dleo... Grat. 6000, z. Heyls Erholungsheim 10 000, Vortrag 8075. Sa. M. 3 511 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 192 863, Betriebsunk. 109 487, Handl.-Unk. 193 304, Zs. 48 850, Abschreib. 82 839, do. Debit. 1407, Gewinn 193 060. – Kredit: Vortrag 9084, Waren 774 258, Einnahmen aus Lizenzen u. Mieten etc. 38 470. Sa. M. 821 813. Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Dividenden 1905/06–1907/08: 10, 10, 7 0%5 Direktion: Otto Heyl, Carl John Prokuristen: Dr. C. Stünkel, Paul Ribbeck, Wilh. Sasse. Aufsichtsrat : Vors. Komm.-Rat Dr. J. F. Holtz, Charlottenburg; Stellv. verwitw. Frau Komm.- Rat Hedwig Heyl, geb. Crüsemann, Rechtsanw. E. Hennig, Berlin; Ing. W. Hoffmann, Salzuflen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Kohlensäure-Werke Charlottenburg Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin (Charlottenburg, Salzufer 8). 6 Gegründet: 12./12. 1907 mit Wirkung ab 1./12. 1907; eingetragen 24./12. 1907. Gründer: Philipson, Hans Leupoldt, Ing. Wilh. Sasse, Chemiker Dr. Paul Kattwinkel, Paul eck, Charlottenburg. Gustav Philipson brachte in die Akt.-Ges. ein die unter der irma Kohlensäure-Werk Charlottenburg betriebene Kohlensäure-Fabrik nach dem Stande 1./12. 1907. Dieser Sacheinlage ist der Pachtvertrag vom 5./4. 1907 über 570 qm am Salzufer 8 zu Charlottenburg belegenes der Gebrüder Heyl & Co. Akt.-Ges. gehöriges Land . gelegt. Der Wert der Sacheinlage ist auf M. 600 000 festgesetzt, als Entgeld erhält Finbringende 600 Stück für vollgezahlterachtete Aktien zum Nennbetrag. Erwerb von Kohlensäurewerken, insbesondere Erwerb und Fortführung des er Firma: „Kohlensäure-Werk Charlottenburg Inh. Gustav Philipson“ in Charlottenburg Kohlensäurewerks. Die a. o. G.-V. v. 1./2. 1908 genehmigt den Ankauf des 30 Cohlensäure -Werks Dr. M. Stern in Charlottenburg durch Übernahme des zwischen 3 aro und Dr. M. Stern abgeschlossenen Vertrages. a. 0. G.-V. V. 13./10. 1908 beschloss die Aufl. der Akt.-Ges. u. Übergabe des Unter- ns an die Gebr. Heyl & Co., Akt.-Ges. in Charlottenburg, für das A.-K. von M. 800 000 rde die gleiche Anzahl Aktien der Heyl-Ges. gewährt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. II. 58