Fabriken für Chemikalien etc. 919 Dividenden: Aktien bezw. abgest. Aktien 1890/91–1907/08: 4½ „ ., 9, 6½:; 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 6 %; Vorz.-Aktien 1903/04–1907 08: 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K) Direktion: L. Halsen, Otto Heydorn. Prokuristen: W. Weniger, R. Maulbetsch. dufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat C. Renck, Stellv. Architekt H. C. Hagemann, Bank- Dir. Wilh. Weber, Harburg; Architekt A. W. Wiegels, Hamburg. Chemische Fabrik Hönningen vormals Walther Feld & Co. Actien-Gesellschaft in Hönningen a. Rh. Gegründet: 9./6. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Letzte Statutänd. 5./2. 1901, 6./12. 1902, 15./6. 1906 u. 11./1. 1909. Übernahmepreis M. 1 624 968. Gründung 6. Jahrg. 1902/1903. Die Firma Walthier Feld & Co., G. m. b. H. in Liqu. zu Hönningen a. Rh. hat ihr gesamtes Aktiv- u. Passivvermögen mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die A.-G. eingebracht. Zweck: Betrieb einer chem. Fabrik und aller damit zus. hängenden Geschäfte. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Strontiansalzen für die Zuckerindustrie, von Barytsalzen, Schwefel-, Salpeter- u. Salzsäure, Glaubersalz u. einigen Nebenartikeln. Vorhanden sind § Dampfkessel mit 760 am Heizfläche, 6 Dampfmasch. nebst zugehörigen Dynamomasch. mit zus. 1500 HP., sowie eine grössere Anzahl Elektromotoren und kleinerer Dampfmasch., wie Speise- u. Kohlensäurepumpen. Das Werk versieht den Ort Hönningen mit elektr. Be- leuchtung. Die Ges. erwarb 1906 zur Sicherung des Schwerspatbezuges Schwerspat- grubenfelder bei Meggen in W., die nach Schätzung Sachverständiger gegen 1 500 000 t Schwerspat guter Qualität enthalten. Ausserdem beteiligte sich die Ges. 1906 an einem Schwerspatunternehmen im Schwarzwald, der Oberrhein. Baryt-Gruben G. m. b. H., Hönningen, durch Übernahme von M. 20 000 Geschäftsanteilen dieser Ges. Der Grundbesitz der Ges. beträgt, abgesehen von ihren ca. 1300 a umfassenden Schwerspatgrubenfeldern mit an- grenzenden Grundstücken, rund 1700 a, die Gesamtgrundfläche der Fabrikgebäude ca. 20 000 qm. Beschäftigt werden etwa 350 Arb. Die Arb.-Kolonie des Werkes um- fasst 66 Familienwohnungen, ausserdem sind 8 Beamtenwohnhäuser vorhanden. Zugänge auf Gebäude-, Masch.- u. Apparate-Kti etc. erforderten 1904/1905–1906/1907 M. 177 953, 186 83 7, 346 642. 1900 wurde auf dem Terrain der Ges. eine starke Kohlensäurequelle in 460 m Tiefe erbohrt, welche der Ges. in Verbindung mit der alten Bezugsquelle die für ihre Produktion nötige Kohlensäure sichert. Zur besseren Ausbeutung des Sprudels wurde das Kohlensäure- werk Hönninger Sprudel G. m. b. H. mit M. 300 000, jetzt M. 755 000 St.-Kapital gegründet, an dem die Chem. Fabrik mit nom. M. 229 975 beteiligt ist; Div. der G. m. b. H. für 1902 u. 1903 je 20 %, für 1904– 1908: 15, 7, 6, 8, 9 %; ferner beteiligte sich die Ges. an dem Nickelwerk Hönningen G. m. b. H. (St.-Kapital M. 1 050 000) mit M. 390 000. Diese Fabrik kam im Juni 1906 in Betrieb u. verteilte 1907 u. 1908 je 10 % Div. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 1./4. 1902 beschloss Erhöhung um M. 250 000. Die G.-V. v. 6./12. 1902 hob diesen Beschluss auf u. erhöhte das A.-K. um M. 650 000 in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, übernommen von einem Konsortium zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, vollgezahlt seit 31./1. 1903; ein Bezugsrecht wurde den bisherigen Aktionären nicht gewährt. Zur Vergrösserung der Beteilig. der Ges. am Nickelwerk, G. m. b. H. in Hönningen und am Hönninger Sprudel, G. m. b. H., ferner zum Erwerb eigener Schwerspatgruben und zur Erweiterung bestehender, sowie Aufnahme neuer Betriebe beschloss die G.-V. v. 15./6. 1906 Erhöhung um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 137.50 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 7.—, 25./7. 1906 zu 142.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Agio nach Abzug der Unk. mit ca, M. 200 000 in R.-F. Ein Teil der Aktien (M. 540 000) ist im Besitz der Rositzer Zucker-Raffinerie. Zwecks Erwerb der restl. Anteile des Nickelwerks beschloss die G.-V. v. 9./1. 1909 Ausgabe von M. 750 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1909. Das Nickelwerk verhüttete anfänglich neukaledonische Erze, ging aber später zur Verarbeitung eines Zwischenproduktes aus Amerika über. Die Chem. Fabrik Hönningen hat beste Verwendung für die durch die Aufgabe der Erzverarbeitung frei- gewordenen Räume u. Terrains des Nickelwerkes, die zum Teil an ihr Gebiet angrenzen, zum Teil schon mitten in demselben liegen. Die Betriebsanlagen des Nickelwerkes bleiben erhalten, um die Möglichkeit zu lassen, Erzverhüttung späterhin wieder aufzunehmen. Den Gesellschaftern des Nickelwerks wird von der Chemischen Fabrik für M. 1000 ihrer Stamm- anteile ein gleicher Nominalbetrag von Aktien der Chemischen Fabrik Hönningen gegeben. 3 Nickelwerksbeteiligten erhalten auf ihre alten Stammanteile noch Div. bis Ende 1908. als „¹ der Stammanteile des Nickelwerks sind bereits an eine Offerte der Chemischen abrik Hönningen, wie oben angegeben, gebunden. Das A.-K. der Chem. Fabrik Hönningen beträgt nur M. 375 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. -Verteilung: 5 % z. R.-F. (1904 erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. 3 orst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Ja . 3 M. 2000 für den Vors. u. von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. anz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstücke 298 622, Gebäude 501 208, Masch. u. Apparate 1 833 628, Fabrikutensil. u. Geräte 23 831, Arb.-Häuser 108 453, Bahnanlage 39 549,