922 Fabriken für Chemikalien etc. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz FL. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Wertpap. 586 072, Coup.-Kto 2148, Kassa 17 3lI5, Grundstück u. Gebäude 294 000, Fabrikeinricht. 511 800, Eisenbahnwagen 4000, Eisenbahn:. anlage 8525, Arb.-Häuser 27 000, Feuerversich. 7985, Pferde u. Wagen 5000, Geschäftsanteile Friedrichshütte 1 461 000, Liegenschaften Ascania 58 800, Bankguth. 24 214, Debit. 2764K7[2? Fabrik.-Kto 350 193. – Passiva: A.-K. 2 100 000. R.-F. 953 814, allg. Unterstütz.-F. 34000% (Rückl. 5000), Kredit. 266 480, Div. 252 000, Tant. 18 255, Vortrag 10 007. Sa. M. 3 634 560. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 162 192, Reparat. 45 355, Ab. schreib. 85 852, Gewinn 285 263. – Kredit: Vortrag 2156, Zs. 26 069, Fabrikat.-Kto 55043/ Sa. M. 578 663. Kurs der Concordia-Aktien Ende 1906– 1908: 230, 176, 171.50 %. Zugel. sämtl. M. 2 100 000 Aktien in Berlin, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 am 28./9. 1906 zu 202.50 %% zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Erster Kurs am 9./10. 1906 235 %. ** Dividenden 1890/91–1907/08: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20 18, 11½, 9, 15, 15, 16, 16, 1,% 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Arnold Strehle. Prokuristen: Dübel, G. Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Franz Griebel, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Dr. G. Bade. witz auf Siethen u. Groeben; Fabrikbes. W. Knopf, Berlin; Fabrikbes. Dr. Hans Müller, Leopoldshall. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne. Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G. Gegründet: Febr. 1872. Letzte Statutänd. 13./11. 1899. Zweck: Gewinnung u. Vertrieb chem. u. Bergwerksprodukte, Erwerb u. Betrieb von Bergwerken bezw. Beteilig. bei solchen durch Erwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Auch Betrieb der Landwirtsch. in Gr.-Mühlingen. Die Ges. übernahm die chem. Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, F. H. Lücke, Thiemann & Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.-Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in Stassfurt angekauft, 1873 die Fusion mit der chem. Fabrik Leopoldshall, vorm. Ziervogel & Tuchen beschlossen, deren A.-K. M. 1 500 000 betrug, u. ferner 1873 der Ankauf der Braunkohlengrube Alexander Carl zu Gr.-Mühlingen nebst einer Papierfabrik u. 436 Morgen Acker für M. 2 175 000 beschlossen. Der Gr.-Mühlinger Grundbesitz der Ges. ist einschl. der Papierfabrik 1901 für rund M. 230 000 verkauft. Im Besitz der Ges. verblieben ist der 91 Morgen grosse Kl.-Mühlinger Ackerbesitz, welcher gelegentl. abgestossen werden soll. 1906/07 Bau einer neuen Chlorkalkfabrik mit Rücksicht darauf, dass der alten Fabrik der Einsturz wegen Erdbewegungen droht. 1881/82 beteiligte sich die Ges. bei dem seit 1889 mit 2 Schacht- anlagen versehenen Steinsalzbergwerk Ludwig II. zu Stassfurt, von dem die Ges. gegenwärtig 757 Kuxe besitzt; dieselben stehen einschl. M. 567 750 Zubusse mit M. 5 453 750 zu Buche. Ausbeute pro Kux 1899/1900–1907/1908: M. 450, 500, 300, 300, 300, 350, 400, 350, 300. Die Gew. Ludwig II. hat auch die Mehrzahl der Anteile (630) der Kalibohr-Ges. „Oelerse“ bev. den Hannov. Kaliwerken (Prov. Hannover) in Besitz, wodurch die Leopoldshaller Fabriken auch an dieser Ges. beteiligt sind. Bei einem neuen Schachtbau Hannov. Kaliwerke in Oelerse ist Leopoldshall jährlich mit M. 200 000 auf die Dauer von 3½ Jahren beteiligt. Bei der Gew. Asse ist Ludwig II ebenfalls beteiligt. 1902 wurde zwecks Erwerb Roll- salzbezugsrechtes als Fabrik XII die Chlorkalium-Fabrik von Maigatter, Green & Co. zu günstigen Bedingungen übernommen. —– An dem von den Chlorkaliumfabriken errichteten Syndikat mit Zentral-Verkaufsstelle ist die Gesellschaft beteiligt. Das zur Verarbeitung notwendige Material (Rohsalz) wird aus den zum Syndikate gehörenden Salzberg: werken entnommen. Der Gewinnausfall an Kalierzeugnissen 1907/08 ist dadurch emt. standen, dass im Bodensenkungsgebiet gelegene Fabrikabteilungen fortgesetzt unter Betriebsstörungen zu leiden hatten, und die Ges., um allen Eventualitäteu vorzubeugen, gezwungen war, an anderer Stelle Erweiterungs- und Umbauten während des Betriebes vorzunehmen. Für die durch Erdbewegungen entstandene Entwertung der Fabrikanlagen ist der Anhaltische Fiskus regresspflichtig und steht die Ges. mit demselben wegen Zuerkennung einer angemessenen Entschädigung in Unterhandlung. Die oben erwähnten neuen Fabrikanlagen haben den daran geknüpften Erwartungen bis jetzt nicht entsprochen, doch steht zu hoffen, dass es gelingen wird, die bisher un regelmässig und verlustbringend verlaufene Fabrikation günstiger zu gestalten. Versand: 1902/03. 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907006 Chlorkalium u. Kieserit. . dz 160 700 146 000 163 000 155 000 125 000 133 000 / % . % .... 110 00 Chemische Produkte... 10 103 000 115 000 134 000 183 000 240 000 170 000 Kapital: M. 11 300 400 in 10 000 St.-Aktien à Thlr. 200) – M. 600 und 5000 à Thlr. 100 = M. 300, 4500 St.-Aktien à M. 600 (Em. 1883) u. 1834 St.-Prior.-Aktien àA Thlr.2