Fabriken für Chemixkalien etc. 923 = M. 600. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000 und wurde 1883 um M. 2 700 000 (eigentlich M. 3 000 000, von denen M. 300 000 nicht zur Ausgabe gelangt sind), div.-ber. für 1883/84 zur Hälfte, erhöht. Die neuen Aktien wurden bis 4. Dez. 1883 je zur Hälfte den ersten Zeichnern u. den Aktionären, letzteren M. 600 auf M. 3600 al pari angestellt. Die ersten Zeichner bezogen nur M. 360 000, indem einige derselben auf das Bezugsrecht verzichteten, um den Erwerb der Kuxe von Ludwig II. zu ermöglichen, auf deren Kaufpreis M. 1 000 000 in neuen Aktien zu gewähren waren. Bei neuen Emissionen haben die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre ein Bezugsrecht al pari je zur Hälfte. Die Erben eines der ersten Zeichner sind abgefunden. Die Prior.-Aktien ge- niessen Vorrechte auf 5 % Div. mit event. Nachzahlung. 1879 wurde der Rückkauf von M. 1500 000 beschlossen; nachdem aber bis 1881 M. 399 600 zurückgekauft waren, wurde dieser Beschluss im Nov. 1883 wieder aufgehoben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt. das Stimmrecht, und zwar entfällt auf je Thlr. 100 oder M. 300 eine Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an St.-Prior.-Aktien mit event. Nachzahl.-Verpflicht., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 15 000), vom Uberrest 1 % weitere Div. an St.-Aktien, der noch verbleib. Gewinn gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Chem. Fabriken mit Zubehör 5 380 683, Ackerbesitz u. landwirtsch. Gebäude Mühlingen 25 000, Anteil am Salzbergwerk Ludwig II. 5 453 750, Fabrikate 827 633, Rohstoffe u. Umschliess. 75 210, Material. 315 161, Bahnwagen 31 493, Pferde u. Wagen 7817, Effekten 173 289, Wechsel 23 970, Kassa 2397, Debit. 746 188. – Passiva: A.-K. 11 300 400, R.-F. 554 002 (Rückl. 2232). ausserord. R.-F. 507 670, Unterst.- Kasse 180 402, Pens.-Kasse 50 000, Disp.-F. 877, Kredit. 387 161, Div. 55 020, Tant., Grat. an Vorst. etc. 25 000, Vortrag 2060. Sa. M. 13 062 591. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Unk. 265 510, Kursverlust 5264, Versuche 13 985, /Landwirtschaft Mühlingen 959, Dubiose 3001, Abschreib. 200 000. Gewinn 84 311. – Kredit: Vortrag 39 676, Bruttoüberschuss auf Fabrikbetriebe 280 379, Ausbeute der Gew. Ludwig II. 227 100, Agio u. Zs. 25 877. Sa. M. 573 032. Kurs: St.-Aktien: In Berlin Ende 1888–1907: 121, 112.50, 83, 70.50, 74, 73.75, 91.40, 365% 32 10, 93.80, 90, 88, 70.40, 69.75, 67.10, 64.75, 82, 69.50, 0, 750 % 1 Leipzig Ende 1888–97: Stets gestrichen; 1898–1908: 93, 92, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. – Prior.-Aktien: In Berlin Ende 1888–1907: –, –, 106.90, 110.50, 114, 113.25, 122.50, LB3 5 1721 60, 113 11725, 117 75, 11650 11150 1193 115 109, 19?8 Il Heipzig Ende 1888.–1909: 120, –, 82, 92 85 9.50, ... „ %. – Die St.-Aktien werden auch in Magdeburg notiert. ) 7 „. Dividenden 1886/87–1907/08: St.-Aktien: 6, 5, 5, 0, 2½, 3, 3, 3½, 4¼, 4½, 4, 5, 5, 4, 2½, 0% St. Fer. %%%%%%⅓‟§ % uu Veij. 41 () Direktion: Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit; Dir. H. Jacobsohn. Prokuristen: Carl Berger, L. Widmann. Aufsichtsrat: (3–13) Vors. Ludw. Delbrück, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. Lehmann, Halle a. S.; Rentier Alfred Bergmann, Gustav Boer, Walter Quincke, Berlin; F. Frege. Leipzig; Komm.-Rat Dr. Georg Borsche, Eisenach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., Leipzig: Frege & Co. * Bayerische Stickstoff-Werke Akt.-Ges. in München. Gegründet: 6./11. 1908; eingetr. 12./11. 1908. Gründer, die alle Aktien übernommen haben, sind: Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin; Hans Herz, Bernh. Hutzelmann, Friedemann Müssen- berger, Adolf Espermüller, München. Beteiligt sind an der Akt.-Ges. ausser der Cyanid- Ges. m. b. H. die Deutsche Bank, Berlin; Merck, Finck & Co., München; Berliner Handels- Ges., Bank für Handel u. Ind., Berlin: Bayerische Bank für Handel u. Industrie, München; Anglo Continentale (vorm. Ohlendorffsche) Guanowerke Hamburg; Chem. Fabrik Kalk, 6. m. b. H., Köln; Siemens & Halske A.-G., Elektrische Licht- und Kraftanlagen-Aktien-Ges., Berlin; Bayerische Handelsbank, Bayerische Hypoth.- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München. Zweck: Herstellung und Ausnützung von Wasserkraftanlagen zur Gewinnung, Ver- arbeitung und Verwertung von landwirtschaftlichen Düngemitteln und anderen chemischen Produkten sowie aller daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden Erzeugnisse, ferner der Betrieb des Handels mit landwirtschaftl. Düngemitteln und chemischen oder Waren ähnlicher Art. Der Cyanid-Ges. m. b. H., Berlin, ist von der bayerischen Regierung Konzession zur Ausnutzung einer Wasserkraft an der Alz bei Trostberg und Tacherting erteilt worden, welche auf die Bayerischen Stickstoff-Werke übergegangen ist. In der Nähe Trostberg u. Tscherting sollen zwei grössere Fabriken errichtet werden, in denen stick- soffhaltige Düngemittel u. ähnliche Fabrikate als Massenprodukte hergestellt werden. Zum Betriebe der Fabriken wird die Wasserkraft der Alz auf eine Flusslänge von 6 km aus- Senützt, u. zwar in zwei Gefällstufen, wovon eine bei Trostberg, die andere bei Tscherting errichtet wird. Die gewonnene Kraft beträgt insgesamt maximal 12 500 PS. u. wird für