948 Ol-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. J. Börstling ist im Okt. 1902 als Einzelfirma eingegangen und wird als Zweigabteilung der Lüneburger Wachsbleiche weitergeführt. 1898/99 wesentliche Vergrösserung der Paboil durch Neubauten u. gleichzeitige Teilung der einzelnen Raffinerien. 1907/08: Bau eine Kerzenfabrik; Zugänge auf Anlage-Kti M. 49910 bei M. 31 910 Abschreib. Grösse des Areals der Ges. in Lüneburg etwa 65 600 qm, wovon rund 6400 am bebaut sind. 1899 für die Zwecke des Überseehandels der Ges. Errichtung einer Zweigniederlass. in Liverpool unter der Firma Beeswax Company Limited, 1903 nach London verlegt. Diese Ges. erhöhte 1903 ihr A.-K. von £, 350 auf $£ 3000; die neuen Aktien wurden von der Wa hsbleiche übernommen, Dbie Lüneburger Ges. betreibt bedeutenden Export. 1904 Erwerb des Geschäfts der Firna J. F. Otto, Ceresinfabrik in Frankf. a. O. ohne Liegenschaften. Kapital: M. 4 250 000 in 3500 St.-Aktien (Nr. 1–3500) u. 750 Vorz.-Aktien (Nr. 1–750) sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 10./11. 1898 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien, begeben an das Bankhaus Simon Heine- mann in Lüneburg zu 100 %. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Div. nur bis zu 5 %; sollte der jährl. Reingewinn nicht ausreichen, um eine 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien zu zahlen, 3o0% wird nur eine solche Div. auf dieselben verteilt, als der vorhandene Reingewinn gestattet. Die Vorz.-Aktien können auf Beschl. der G.-V. mit 3 Mon. Frist gekündigt und dürfen nur aus dem Reingewinn des betreffenden Geschäftsjahres zuzügl. 5 % Aufschlag zurückbezahlt werden. Im Falle Liquid. der Ges. werden sie vor den St.-Aktien befriedigt. Die G.-V. v. 16./5. 1900, beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien, div.-ber. ab 1/4 1900, hiervon angeboten M. 750 000 den St.-Aktionären 2:1 v. 5.–18./6. 1900 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900. Die G.-V. v. 17./4. bezw. 22./5. 1902 endlich beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 (auf M. 4 250 000) in 1000 ab 1./4. 1902 div.-ber. St.-Aktien, übernommen von der Deutschen Bank u. der Hannor. Bank, angeboten den Besitzern der St.- (nicht auch der Vorz.-) Aktien 3:1 bis 23./6. 1902 zu 122.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1902 und Schlussscheinstempel. Agio mit M. 149 475 in den R.-F. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Partialoblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, 28. 2/1 u Tilg. ab 1899 in 40 J. durch jährl. Ausl. auf 1./7.; kann verstärkt bezw. ganz gekündigt werden. Zur Sicherheit sind die Grundstücke und Gebäude der Bleiche hypoth. verpfändet. Noch in Umlauf am 1./7. 1908 M. 190 000. Nicht notiert. 3 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 St.-Aktie = 1 St., 2 Vorz.-A. =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (s. auch unten), Rest weitere Div., wobei auf die Vorz- Aktien im ganzen 5 % entfallen ohne Nachzahlungsanspruch (s. Kapital). Die Mitgl. des A.-R. erhalten eiwaige bare Auslagen sowie auch 8 % von der ihnen für das abgelaufene Geschäftsjahr bezahlten Gesamtentschädigung vergütet, ferner als Entlohnung für ihre Mühewaltung ein jedes Mitgl. jährlich M. 1500 u. ausserdem alle Mitgl. zus. eine nach den Vorschriften des § 245 H.-G.-B. zu berechnende Tant. von 10 % des Reingewinns. „ Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstücke 124 000, Gebäude 280 000, Bahnanlage 9000, Masch., Apparate, Sicherheitsvorkehr., Beleucht.-Anlage 65 000, Inventar 20 000, Waren 1 836 883, Debit. 3 639 415, Kassa 5207, Wechsel 62 497, Effekten 114 808. – Passiva: A.-K. 4 250 000, R.-F. 700 060, Delkr.-Kto 61 573, Partial-Oblig. 190 000, Kredit. 549 157, Div. u. Zs. 2750, Arb.-Unterst.-F. 37 982 (Rückl. 2000), Div. 247 500, Tant. an Vorst. u. A.-R. 35 580, Grat. 8000, Vortrag 74 207. Sa. M. 6 156 812. . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 184 567, Abschreib. 31 910 Gewinn 367 288. – Kredit: Vortrag 76 811, Zs. 18 985, Gewinn auf Waren 487 970. Sa. M. 583 766. Kurs Ende 1899–1908: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60, 118, 108.25, 99.75, 102 %. Eingef. Nr. 1–1500 im Juli 1899 durch die Deutsche Bank u. die Hannov. Bank (erster Kurs 7./7. 1899: 154 %), Nr. 1501–2500 im Aug. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. „„. Dividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–19070638 15, 16, 12; 4, 7, 7, 4½74½, 6, 6 % – Vorz.-Aktien 1898/99–1906/07: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, % 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „...... Direktion: Wilh. Grosch, Alb. Söhring. „ Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. phil. E. Christmann. „„. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Karl Renck, Harburg; Stellv. Dir. Otto Märtens, Ad. Lindenberg, Lüneburg; Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg; Bank-Dir. P. Klaproth, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover u. Lüneburg: Hannoy. Bank u. deren Filialen. „ .... 0 = „. 3 3 Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer und Hamburg. Gegründet: 2./6. 1887; eingetragen 27./6. 1887, Letzte Statutänd. 15./12. 1899 u. 26 6 fis Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der A.-G. Engelmühle, Hattersheim, der des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Öfabris Ph. Lamparter Esslingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der M heimer Oelfabrik, A.-G. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige A.-G., M. zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die