Gummi-, Guftapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 959 .. Versich. 8944, Aktiv-Hypoth. 50 000, Beteil. 3000, Debit. 537 474, Strassenbau-Kto I. Fabrikat.-Bestände 844 162, Verlust 809 880. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 1 000 000, do. ausgeloste 12 000, Oblig.-Zs.-Kto 3152, Accepte 170 371, unerfüllte Verpflicht. 19 699, Arb.-Unterst.-Kto 349, Bankschuld 1 390 996, Kredit. 203 135. Sa. M. 4 204 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 463 426, Gen.-Unk. 464 860, 28. 138 356, Reparat. u. Ersatz-Kto 24 420, Wohlfahrtseinricht. 18 588, Steuern 4142, Minderwert der Formen u. Utensil. 117 516, Fabrikations-Verlust 278 568. – Kredit: Buchgewinn aur Herabsetzung d. A.-K. lt. G.-V.-B. v. 5./4. 1907 700 000, Netto-Verlust 809 880. Sa. M. 1 509 880, Dividende: Für die erste, die Zeit vom 1./7.–30./9. 1904 umfassende Betriebsperiode nach angliederung des Stoeckichtschen Unternehmens wurden M. 60 336 Gewinn erzielt, die nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. Vornahme einer Rückstell. mit M. 51 819 vorgetragen wurden; Div. pro 1904/1905–1906/1907: 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Otto Oloff, Frankf. a. M. Prokuristen: Nic. Meyer, Herm. Hildebrandt. Repräsentanz in Bünauburg: C. Keller- mann, Nic. Meyer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Justizrat u. Notar Dr. Felix Bondi, Dresden; Stellv. Bank- Dir. Konsul Arth. Siebert, Frankf. a. M.:; Mitgl.: Otto Andreae, Rechtsanw. Dr. Ludw. Joseph. Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Konsul Theod. Menz, Bank-Dir. Rich. Engelhardt, Dresden; Max Goldschmidt, Mannheim. Zahlstellen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Geschichtliches der früheren Firma Sächsisch- Böhmische Gummiwaaren-Fabriken Akt.-Ges.: Auf das urspr. A.-K. von M. 1 000 000, eingeteilt in 1000 Aktien à M. 1000, wurden 1896 zwecks Tilg. der damaligen Unterbilanz von M. 57 958, zur Vornahme ausserord. Abschreib. und zur Stellung von Reserven 20 % = M. 200 000 à fond perdu nachgezahlt. Zur Deckung der Unterbilanz per 31.12. 1899 von M. 900 000 und Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 29./6. 1900 die Herabsetzung des A.-K. um M. 900 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung von 10 Aktien in 1 Aktie und gleichzeitig Erhöhung auf M. 800 000, durch Ausgabe von 700 neuen Aktien à M. 1000 zu 103 9%. Die G.-V. v. 19.88. 1904 beschloss die durch die neue Unterbilanz am 31./12. 1903 von M. 226 487 notwendig gewordene Sanierung der Ges. und Fusion mit der Firma Carl Stogskicht, Frankfurt-Niederrad mit Wirkung ab 1.7. 1904 auf folg. Grundlage. Zwecks Beseitigung genannten Fchlbetrages und zur Vornahme ausserord. Abschreib. u. Rücklagen wird das A.-K. von M. 800 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung von 8 Aktien in eine herabgesetzt (Frist bis 31./12. 1904). Zur Übernahme der Firma Carl Stoeckicht werden M. 1 100 00 neue Aktien zu pari an diese Firma in Aufrechnung der von ihr einzubringenden Sachein- lagen ausgegeben; weitere M. 300 000 neue Aktien werden zu pari von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Ab. beilung Dresden gegen Barzahlung übernommen. Gleichzeitig wurde die Firma, wie oben angegeben, geändert und der Sitz nach Frankf. a. M. verlegt. Die Stempel. und Gerichtskosten der Übernahme der Firma Stoeckicht sowie den Aktienstempel trugen die Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Dresden und Carl Stoeckicht. Um die Fusion zu ermöglichen, erliess die Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Dresden der Ges M. 100 000 vom Bankkredit, zugleich wurde ein Angebot der Allg. Deutschen Credit-Anstalt angenommen, nach welchem M. 400 000 Öblig. der Ges. zu 75 0% zurückgekauft wurden. Wirtschaftlich ist der Vorgang so zu betrachten, als sei das Stoeckichtsche Unternehmen in eine Akt.-Ges. umgewandelt und mit den Sächsisch-Böhmischen Gummi- waaren-Fabriken nach Konvertierung der Aktien der letzteren von 8: 1 vereinigt worden. Die aus der ganzen senannten Transaktion freigewordenen M. 900 000 sind zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 und zu Abschreib. verwandt worden. Div. bis mit 1895 0 %, pro 1896 5 9%, bis mit 1903 0 0%. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., mit Zweigfabrik in Corbach (Waldeck,. Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh. Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Nürnberg, Stettin, Strassburg i. Els. Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Paris, Turin, Wien, Zürich Birmingham i. Engl. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetragen am 22./6. 1905. Statutänd. am 26./5. 1905, 27./2. u. 20./12. 1907. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: „ Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven; die Aktiven umfassen auch die Grundstücke, welche auf den Namen des Fabrikanten Louis Peter und dessen Ehefrau Margarethe Peter, geborene Claus, eingetragen waren. Mit den Aktiven gingen auf die Ges. auch alle der bisher. Firma zustehenden Patent- u. Erfindungs- rechte, Patentlizenzen und weitere vertragsm. Rechte und Pflichten ohne Bewertung über. Auch das Firmenrecht und die Kundschaft wurde nicht bewertet. Alle Gründungskosten hat der Vorbesitzer getragen. Die Sacheinlagen des Louis Peter sind abzügl. der Passiven bewertet auf M. 2 811 131. Der genannte Gründer hat ferner in die Ges. eine Bareinlage von M. 183 869 eingebracht; zur Ausgleichung dieses Betrages sind demselben 2995 Aktien zum Nennbetrag von M. 1000 = M. 2 995 000 gewährt worden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Masch. und sonst. Gegenständen, und zu diesem Zweck die Übernahme und Fort- Rbrens des unter der Firma: ,Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ bestehenden abrikations- u. Handelsgeschäfts. Das Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 242 384. Investierungen 1906/07 Ba ca. M. 250 000, hauptsächlich für Masch. u. Utensil., welcher Betrag aus den laufenden Petriebsmitteln Deckung fand; 1907/00 M. 96 845. Die Zugänge für die in Corbach angelegte abrik erforderten ca. M. 1 150 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 275 000. Zur Abstossung der Bankkredit. soll eine Anleihe aufgenommen werden.