972 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. den jährlichen Reinerträgnissen (s. Gewinn-Verteil.) amortisiert. Die Ges. hat ferner da Recht, nach dem 1./6. 1911 (auf Grund eines G.-V.-B. mit einer Mehrheit von drei Vierte der vertretenen Stimmen zu fassen) die sämtlichen noch ausstehenden Genussscheine ei zulösen unter Hingabe einer St.-Aktie à M. 1000 gegen Hingabe von Genussscheinen 3 einem nicht amortisierten Betrage von M. 2000. Hypotheken: M. 1 143 113 auf verschiedene Etablissements der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F., alsdann gelangen nacheinander in Abzug: b) 6 % Dir, auf die Vorz.-Aktien, c) 6 % Div. auf die St.-Aktien (s. auch oben bei Kap.), d) von dem Ver. bleibenden Reste 1. bis zu 10 % für vertragsm. Gewinnanteile der Fabrikleiter, 2. 6 % als Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 6000 an jedes Mitgl.), e) eine Abzahl. bis M. 00 auf jeden berechtigten Genussschein, f). 1 % Super-Div. auf St.-Aktien, g) eine weitere Abzahl bis zum Betrage von M. 50 auf jeden berechtigten Genussschein, h) eine weitere Super-Div, von 1 % auf St.-Aktien usw. Die Vorschriften zu e bis h über die Art der Verteilung des Reingewinnes gelten unter den nachstehenden Beschränkungen: I. Die Auszahl. jeder Super-Div. auf St.-Aktien setzt grundsätzl. eine vorangehende Amort. der berechtigten Ge. nussscheine mit einer Rate von je M. 50 voraus, 2. Abzahlungen auf die noch nicht voll. ständig amortisierten Genussscheine zu einem geringeren Betrage als von je M. 20 finden nicht statt, es sei denn, dass es sich um ihre endgültige Tilg. handelt. Der G.-V. steht es frei, zu beschliessen, von dem nach Erledigung von a bis e verbleibenden Reingewinn vor Verteil. einer Super-Div. Beträge zum freihänd. Ankauf von Genussscheinen bis zu einem von der G.-V. festzusetzenden Höchstpreise für das Stück zu verwenden. Bilanz am 31. Mai 1908: Aktiva: Kassa 73 896, Bankguth. 196 389, Wechsel 455 060, Effekten 14 135, Prämien, Vorschüsse u. Depots 49 756, Debit. 6 113 265, fertige Fabrikate 1 807 349, Rohvorräte u. Materialien 2 294 933, Grundstücke u. Wasserkräfte 2 510 338, Gebäude u. Hofanlagen 4 807 753, Masch. u. Utensilien 3 723 579, Pferde u. Wagen 69 580, Walzen u. Formen 943 533, Patente 32 900, sonstige Aktiven 5398. – Passiva: Vorz.-Aktien 5 000 000, St.-Aktien 10 800 000, Hypoth. 1 143 113, Bankschulden 2 752 666, Darlehen 222 926, Acceple 296 004, Kredit. 1 952 495, Delkr.-Kto 348 947, Unterstütz.-F. 15 923, z. R.-F. 29 348, Div. 200 000, Vortrag 336 464. Sa. M. 23 097 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Gehälter, Prov., Reisespesen, Steuern, Dekorb, Materialien, Reparat., Tant., Vergüt. an Beamte u. sonst. Unk. 2 119 506, Abschreib. 942 73, Gewinn 565 812. Sa. M. 3 628 055. – Kredit: Fabrikationsgewinn M. 3 628 055. Dividende: Vorz.-Aktien 1907/08 (68 Mon.) 6 % p. r. t. = M. 40. – St.-Aktien 190%08. 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Herm. Thomas, Hamburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Emil Engelhard, Mannheim; Stellv. Rechtsanw. Dr. Arthur Strack, Hamburg; David Devries, Crefeld; Bank-Dir. Weber, Bonn; Bank-Dir. Dr. O. Grunert, Mannheim; Gen.-Konsul Arnolds, Cöln. Prokuristen: Gust. Ancker, Paul Wenzel. Zahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Bergisch Märkische Bank; Altonz: Commerz- u. Disconto-Bank; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch-Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bauk verein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Ruhrwerke Aktiengesellschaft zu Arnsberg i. West. Gegründet: 9./4. 1900 unter der Firma Ruhrwerke A.-G. für Carbidfabrikation; eingelb 23./4. 1900. Gründer: 42 Bürger von Arnsberg, Hagener Grossindustrielle etc. Firmenänd. wie oben lt. G.-V. v. 31./1. 1901. Statutänd. 15./9. 1902 u. 28./12. 1905, QJjweck: Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr am Lüsenberg bei Arnsberg, zunächst zur Herstellung von Calcium Carbid u. verwandten Materialien, sowie event. Verwendung dieser Wasserkraft für Industriezweige aller Art. Die Fabrikation von Caleium Carbid wurde überhaupt nicht aufgenommen, dagegen Anfang 1901 beschlossen, eine Holzschleiferei eiß zurichten. Ein grosser Teil des hergestellten Schliffs wird zu Pappen verarbeitet und i60 zu diesem Zwecke eine Pappenfabrik mit zunächst einer Kartonmaschine errichtet und seit März 1903 im Betrieb. Zur Vermehrung des Eigenverbrauchs an Holzstoff und zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit wurde 1904 eine Anlage zur Herstellung dicker Pappensorten, welche auf der Kartonmaschine nicht gearbeitet werden können, mit M. 97 000 Aufwand ausgefühtt. Die G.-V. v. 28./12. 1905 beschloss die Aufstellung einer zweiten Kartonmasch., sowie Errichtung einer Dampfholzschleiferei (seit August 1906 in Betrieb) wodurch die Ea erhöhung v. 28./12, 1905 bedingt wurde. Produktion der Pappenfabrik 1903/1904–1906 19 91, 2 204 400, 3 013 900, 3 767 452, 4 837 398, 7 574 190 kg. Holzstoff-Produktion 1902–1908: 2 281581, 4 363 572, 3 540 000, 4 590 411, 5 749-312, 5 439 082, 7 339 000 kg. V. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 250 000, erhöht It. G.- 15./9. 1902 um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten 1 Aktionären bis 15./10. 1902 zu 102 %, u. lt. G.-V. v. 28./12. 1905 zwecks Vergrösserung 1 . Betriebes um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 neuen für 1905/1906 zur Hälfte div.- Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 29./12. 1905 bis 20./1. 1906 zu 102 %, voll ein zahlen bis 1./7. 1906.