Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 983 Flender & Schlüter Papier- u. Pergamentpapier-Fabriken Akt.-Ges. in Düsseldorf. Ratherstr. 105. Gegründet: 18./12. 1905 mit Wirk. ab 1./12. 1905; eingetr. 31./1. 1906. Letzte Statutänd. 17./2. 1906. Die Gründer (siehe Jahrg. 1906/07), welche sämtl. Aktien übernommen, haben auf das A.-K. eingebracht das Vermögen der offenen Handels-Ges.: I. „Düsseldorfer Pergament- apier-Fabrik Flender & Schlüter' in Düsseldorf u. Zweigniederlass. in Brachelen (Rheinl.), II. Papierfabrik Hardenburg Schlüter & Sohn in Hardenburg (Rheinpf.) auf Grund folg. Bilanz: Düsseldorf-Derendorf: Grundstück 123 358, Gebäude 331 769, unbewegl. Masch. 351 352, bewegl. do. 52 895, Rohstoffe 81 729, Fabrikate 102 180, Kassa 1999, Wechsel 3791, Debit. 232 736, Delkr.-Kto 15 000, Haus Kronprinzenstr. 138 64 000, Grundstück Brückenstr. 2500, Hypoth. Düsseldorf 20 503, Grundstück Bilk 424 172; Brachelen (Kreis Geilenkirchen): Grundstück 50 154, Gebäude 177 962, unbewegl. Masch. 158 769, bewegl. do. 2518, Material. 39 225, Kassa 877, Debit. 101; Hardenburg (Rheinpfalz): Grundstück 11 500, Gebäude 41 087, unbewegl. Masch. 39 983, bewegl. do. 800, Material. 25 259, Kassa 42, Debit. 1163, vorausbez. Versich. 17 543; zus. M. 2 344 970. Hiervon gingen ab die übernommenen Passiven mit M. 1 137 161 und ein auf die Ges. übertragener R.-F. in Höhe von M. 107 809, sodass als reiner Einlagepreis für die gemachte Sacheinlage die Summe von M. 1 100 000 verblieb. TZZpweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Düsseld. Pergamentpapierfabr. Flender & Schlüter zu Düsseldorf, mit Zweigniederlass. zu Brachelen (Rheinl.), u. unter der Firma Papierfabrik Hardenburg, Schlüter & Sohn zu Hardenburg (Rheinpf.) betriebenen Papier- u. Pergamentpapierfabriken. Veräusser. u. sonstige Verwert. der von den Gründern eingelegten unbebauten Grundstücke durch Parzellierung, Bebauung oder auf sonst. Weise sowie die zur Erreich. dieses Zweckes erforderl. Aufnahme u. Hingabe von Darlehen. Diese früheren Fabrikgrundstücke sind nach Fertigstellung der umliegenden Strassen baureif ge- worden und können nun zum Verkauf gestellt werden. Dadurch wird die Ges. in die Lage kommen, den grössten Teil der Bankschuld abzutragen u. ihre Zinsenrechnung zu entlasten. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 77 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Fabrikgrundstücke: Düsseldorf-Derendorf, Brachelen, Hardenburg 185 012, Fabrikgebäude do. 541 396, Masch. do. 578 121, Fabrikate u. Halbfabrikate 323 520, Material. 39 857, Debit. 255 139, Avale 17 500, Kassa u. Reichsbank 19 104, Wechsel 32 287, Grundstücke, frühere Fabrik- u. Wohnhäuser 504 453, Hypoth. 22 501, vorausgez. Versich. 7027. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 110 000, Kredit. 1 184 405, Avale I11 500, Accepte beim Syndikat hinterlegt 6000, Hypoth. 77 000, Delkr.-Kto 15 000, Gewinn 22 061. Sa. M. 2 525967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 64 281, Zs. 64 878, Tant. an A.-R. 4000. Abschreib. 40 171, Gewinn 22 061. – Kredit: Vortrag 11 361, Waren 172 937, Diverse 11 093. Sa. M. 195 393. Dividenden 1905/06–1907/08: 0 % (7 Mon.), 0, 0 %. Direktion: Franz Engels, Gust. Melchior. Prokurist: Ed. Wallbott. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max von Rappard, Rud. Deus, Rechtsanw. Dr. jur. Ernst Vowinckel, Jul. Delius, Düsseldorf; Rittergutsbes. Arnold von Schlüter, Schweinert. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, Barmer Bankverein. 0 0 0 0 0 Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. 28./9. 1899 u. 23./1. 1909. Zweck: Papierfabrikation, sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etabliss. arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Kläranlagen anzulegen, dieselben kamen im Febr. 1902 in Betrieb. Produktion 1898/99–1902/1903: 3 010 892, 3173 123, 3 709 724, 2 044 225, 2 159 100 kg. Später nicht mehr ver- öffentlicht. Am 5./1. 1903 zerstörte ein Schadenfeuer ein Gebäude mit 2 Papiermasch., von denen die eine reguliert, die andere durch eine neue breitere ersetzt wurde; letztere seit Ende Sept. 1903 im Betrieb. Das Unglück hatte einen erheblichen Ausfall in der Papierproduktion zur Folge. Brandentschädigung u. Erlös aus Altmaterial M. 132 440. Ausgabe für Neu- bauten etc. 1902/03–1907/08: M. 128 318, 206 844, 43 604, 28 127, 35 857, 36 Kapital: M. 1 500 000 in 3000 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 von 1871 und 2000 Prior.- St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 von 1873. Letztere berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsverpflichtung) und Vorbefriedigung im Falle der Liquid. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./1. 1909: a) Aufhebung des Rechts der Prior.-St.-Aktionäre auf Nachzahlung der Vorzugs-Div. für- die Zukunft, b) Zuzahlung von 25 % des Nennbetrages auf St.-Prior.-Aktien u. von 40 % des Nennbetrages auf Aktien, wodurch erstere zu ihrem Nennbetrage St.-Prior.-Aktien bleiben, letztere zu ihrem Nenn- betrage solche werden, soweit die Zuzahlungen nicht geleistet werden, erfolgt die Zus. legung der Aktien, u. zwar der St.-Prior.-Aktien im Verhältnis von 5:2 u. der Aktien im Ver- nältnis von 5: 1. Die Beschäftigung 1907/08 war ausreichend, der Umsatz konnte erheblich gesteigert u. ein grosser Teil der Lagerbestände abgestossen werden. Gleichwohl konnte infolge der hohen Rohstoffpreise u. Arbeitslöhne ein günstiges Ergebnis nicht aufgewiesen werden. Auch entsprechen die Fabrikationseinrichtungen nicht mehr den Anforderungen