Abschreib. 82 948. – Kredit: Übertrag des R.-R. 34 745, Verlust 227 002. Sa. M. 261 747. 984 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. der Neuzeit; sie sollen einer Umgestaltung unterzogen werden. Das Geschäftsjahr schlos mit M. 47 917 Betriebsverlust. Dazu kamen M. 30 092 für Rückstell. u. M. 10 092 zu zahlende Provis., sowie M. 183 737 für Abschreib., sodass sich nach Abzug von M. 34 70 vorhandenem R.-F. eine Unterbilanz von M. 227 002 ergab. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 150 000, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 9% Taat an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach A%. von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 4800), Resßt Div. und zwar: a) zunächst 6 % den Prior.-St.-Aktien, welche event. nachzuzahlen ist, b) bis 6 % den St.-Aktien, c) was übrig bleibt, zu % an St.-Aktien und zu % an Prior.-St.-Aktien Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundbesitz 736 000, Masch. 463 000, Wasserfiltratien Kto 51 000, Zweiggeleis 60 000, elektr. Beleucht.-Anlage 11 400, Utensil. u. Geräte 11 200 Has. grundstück 10 000, Geschirre 1, Betriebs-Vorräte (darunter 142 862 f. fert. Papier u. 32 280 f. Halbstoffe) 295 224, Kaut. 4881, Kassa 2331, Wechsel 17 001, vorausbez. Versich. 862, Debit. 241 257, Verlust 227 001. – Passiva: A.-K. 1 500 000, alte Div. 1386, Un allprämien 29500, Kredit. 229 922, Bankkredit. 375 025, Rückstell. 30 092. Sa. M. 2 152 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Papier 45 462, Verwalt.-Unk. 50 104, Zs. 506. Diskonto 48 511, Unfallprämien 4358, Abgaben u. Assekuranz 9800, Kaut. 58, Reserve 20 000, Kurs Ende 1889–1908: St.-Aktien: 118, 118.50, 105, 104, 118, 126.50, 140, 161, 160, — 123, 113, 80, 71, –, 73, 68.10, 52, 40, – %; Prior.-St.-Aktien: 129, 125, 119.75 115 133 136, 142.50, –, 160, –, 132, 121, 111, 96.25, 107, 115, 120, 119.50, 80, – %. Not. in Dresdeß, Dividenden 1886/87–1907/08: St.-Aktien: 6, 4½, 6, 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7, 7, 2½ % . 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-St.-Aktien: 6, 6, 6, 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 0, % 0, 0 % (6, 6, 6 % Div.-Nachzahl. für 1901/02, für 1902/1903 u. für 1903/1904 auf Prior.-St.-Aktien erfolgte im Okt. 1904/1905 bezw. 1906). Direktion: Friedr. Ernst Reichel. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Müller, Stellv. G. Winkler, Rich. Schnicke, Bank-Dir. Fr. Walter Oberländer, Reinhart Graessner, Paul Ziessler, Chemnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden-N.: Ka & Oelschlägel. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co. in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd. der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Letzte Statutänd. 21./9. 1901, 19./11. 1903 u. 4./2. 1905. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Hergestellt wird in Elberfeld als Specialität Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Karton- PpPapier nach patentiertem Verfahren, sowie photograph. Papier u. Kartonpapier. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind ca. 6000 qm gross und im Juni 1807 samt den Gebäuden auf M. 862 685 geschätzt, die Masch. u. Heizanlage im Mai 1896 auf M. 52 375, Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstellung von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Pack- papier erzeugten. Der Kaufpreis betrug einschl. Vorräten M. 1 700 000, wovon M. 900 000 bar ausgezahlt wurden, während für den Rest von M. 800 000 unten aufgeführte 4 % Hypoth.- Anleihe bestellt ist. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 für M. 150 000 wieder verkauft (Buchwert M. 147 259), wovon M. 30 000 bar bezahlt wurden, der Rest von M. 120 000 durch erststellige 3½ % Hypoth., wovon jedoch 1904 M. 50 000 abgeschrieben sind, (am 1./3, 1912 fällig) sichergestellt ist. Nachdem die Vereinigung der Fabrikation von Fockendorf mit der in Elberfeld 1897/00 u. 1898/99 nicht das erhoffte günstige Resultat erbracht hatte, u. weil für Neueinrichtungen in Fockendorf Mittel erforderl. waren, über welche die Ges. nicht verfügte, beschloss die G.-V. v. 18./12. 1899 die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg an die Simonius sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu mit Wirk. ab 1./7. 1899 zu verkaufen und den Betrieb lediglich auf die Fabrik Elberfeld zu beschränken. Da die Buchführung der beiden Etablissements getrennt war, konnte die Übernahme ohne rechnerische Schwierigkeiten er- folgen und wurden der Verkäuferin als Ausgleich für den Überschuss der übertrag. Aktivm über die übernommenen Passiva 500 Aktien der Simonius-Ges. à M. 1000 übergeben und M. 90 000 bar gezahlt. Dié 500 Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 bei der Herab- setzung des A.-K. der damaligen Fockendorfer Ges. auf die Hälfte in der Weise den Be- sitzern der Fockendorfer Aktien überwiesen, dass für je 4 eingereichte Fockendorfer Aktien à M. 1000 eine Simonius-Aktie à M. 1000 gegeben und 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 in 2 Elberfelder Aktien à M. 1000 abgestempelt, während die je übrigen 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 vernichtet wurden. (kFrist erst bis 1./6. 1900, dann bis 15./10. 1900 verlängert.) Die Simonius-Aktien waren zu dieser Zeit an der Berliner Börse mit ca. 180 % notiert, Sämtl. Fockendorfer Aktien sind zum Umtausch bezw. Abstemp. eingereicht worden.