„ 988 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Elsenthal, Holzstoff- & Papier-Fabrik Aktiengesellschaft in Grafenau, Niederbayern. Gegründet: 28./1. 1890 (eingetr. 22./3. 1890) unter der Firma Elsenthal Holzstoff. und Papierfabrik Menzel & Co. Commandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1900 beschloss Umwandlung in eine A.-G. mit Firmierung wie oben. Letzte Statutänd. 10./12. 4900 Zweck: Betrieb einer Holzstoff- und Papierfabrik. 1899 wurde eine neue Anlage der Hol;-. schleiferei mit einem Kostenaufwand von M. 500000 hergestellt, welche wegen koncessionellen Schwierigkeiten erst Mai 1900 in Betrieb genommen werden konnte. Eine neu aufgestellte zweite Papiermasch. nahm imSept. 1900 den Betrieb auf. Papierproduktion 1903/ 1904–1907/1908; 4 932 468, 5 313 682, 5 486 428, 5 248 183, 5 543 561 kg. Produktion d. Holzschleiferei 1907/08: 3 389 000 kg. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1907/08 M. 71 336, 14 708. Die Gesamtabschreib. bis ult. Juni 1908 betragen M. 976 486. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1890 um M. 50 000, lt. G.-V. vom 10./8. 1897 um M. 100 000 u. lt. G.-V. v. 18./8. 1898 um M. 400 000 (auf M. 800 000) div.-ber. ab 1./7. 1899. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. in Elsenthal, Grafenau pder Berlin. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 70½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 2000), 10 % Tant. an Vorst. Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. „.... Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Papierfabrik: Grundstück 28 437, Wasserkraft 59 850, Gebäude 156 547, Masch. 250 189, Fabrikutensil. 1, Kontor- do. 1, Pferde u. Geschirre 67 3, elektr. Anlage 5728, Lastautomobil 51 345; Holzschleifereien: Grundstücke 25 393, Wasserkraft 202 349, Gebäude 141 044, Masch. 103 664, Fabrikutensil. 1, Fabrikate 34 766, Roh- u. Betriebs. material. 175 773, Kassa u. Wechsel 8270, Debit. 123 604. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F: 36 354 (Rückl. 3203), Arb.-Unterst.-F. 18 538, Pferdeversich. 1361, Bankkredit. 91 160, Kredit, 307 210, Div. 56 000, Tant. an Vorst. 2887, do. an A.-R. 2165, do. an Prokurist 577, Grat. 100, Vortrag 14 386. Sa. M. 1 331 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 731 708, Betriebsmaterial. u. Unk. 472 303, Reingewinn 80 220. – Kredit: Vortrag 16 143, Fabrikat.-Kto 1 268 174. Sa. M. 1 284 318. Kurs Ende 1906–1908: 149, 114, 105 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Münchner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 6./6. 1906 135 %. „„ Dividenden 1893/94–1907/08: 3, 6, 6, 10, 9, 5½, 4, 4, 5, 4, 6, 7, 9, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Ferd. von Andrian, Ernst Rumpelt jun. Prokurist: Hans Roitner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Ernst Rumpelt, Hirschberg; Stellv. Komm.-Rat J. A. Böhm, München; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Komm.-Rat Eug. Füllner, Warmbrunn; Alfons Simonius, Zürich. Zahlstellen: Hirschberg i. Schles.: Schles. Bankverein; Berlin, Ober. wallstrasse 20: Abraham Schlesinger; München: Bayer. Vereinsbank u. deren Filialen. Thodesche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Letzte Statutänd. 16./11. 1899, 23 29./10. 1903. Die 1836 u. 1838 von C. Michael und G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit-Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Areal von 19 ha 82 a, wovon 14 600 qm bebaut sind. Als spätere grössere Einricht. sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ctr. Stroh nach eig. System (Betrieb 1901 eingestellt, Anlage vermietet), ferner der Umbau des Neuwerks zu einer besonderen Papierfabrik, die Erbauung einer Dampfschleiferei mit 3 Steinen und 120 HP. auf Neuwerk etc. Die Fabrik arbeitete bis 1903 wegen des gänzlich veralteten Masch.- u. Anlagesystems mit Verlust; es ist deshalb eine gründliche Rekonstruktion des Hauptwerkes vorgenommen. Gegenwärtit arbeiten 3 Papiermasch. tägl. rund 15 000 kg Papier. 250 Beamteu. Arbeiter. . weck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung 89VÖ langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten, Jahresproduktion 5–6 000 000 kg Papie Kapital: M. 900 000, und zwar M. 409 500 in 1365 abgestempelten St.-Aktien (mit M. aus der Zahlenreihe 1–1392) à M. 300. M. 490 500 in 1635 als solche abgestempelten Vorz- Aktien (Nr. 1––1635) à M. 300. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300, erhöht lt. G.V. Y. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-R. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800000 durch Zus. legung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilgung der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Zur Beseitigung der 1903 auf M. 508 349 an. gewachsenen Unterbilanz, sowie zur Ausführung von Umbauten (s. oben) u. Vernstss von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 900 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 22./7. 1903); weiter % nehmlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, Zuzahl. von je M. 200 auf die zus gelege Aktien (Frist bis 22./6. 1903). Die zus. gelegten Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist,