996 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. durch Zus. legung von 20 Aktien zu 5 (Frist bis 25./12. 1900; der Buchgewinn nach Tilg. der Unterbilanz wurde mit M. 191 898 zu Abschreib. verwandt) und Ausgabe von M. 500 000 in 350 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 100 solchen à M. 1500, angeboten den Aktionären vom 8.–22./8. 1900 zu 103 %. Das A.-K. bestand danach aus M. 766 000, wovon M. 266 000 in St.-Aktien à M. 1000 u. M. 500 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000 und 1500, letztere mit Vorrecht auf 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 17./6. 1901 beschloss neuerlich Herab- setzung um M. 160 000 auf M. 606 000 durch Zus. legung von 5 St.-Aktien zu 2 unter Auf- hebung des Vorrechtes der Vorz.-Aktien. Frist zur Einreichung der St.-Aktien zur Zus. legung bezw. der Vorz.-Aktien zwecks Beifügung des die Beseitigung des Vorrechtsvermerks kenn- zeichnenden Stempelaufdrucks bis 15./10. 1901. Nicht eingereichte St.- u. Vorz.-Aktien sind für ungiltig erklüärt. Von dem Buchgewinn sind M. 77 000 zur Deckung der früheren Unter- bilanz, M. 13 000 zur Bildung eines Delkrederekto u. M. 70 000 zu Abschreib. benutzt worden. Das A.-K. betrug somit von 1901 bis 1906 M. 606 000 in 456 Aktien à M. 1000 u. 100 Aktien à M. 1500, sämtlich gleichberechtigt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1906 beschloss die Neuschaffung von Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 55 % auf die bisherigen M. 606 000 Aktien; Frist 15./9. 1906. Die nicht zur Umwandlung in Vorz.-Aktien eingereichten Aktien wurden im Verhältnis von 3 zu 1 zus.gelegt. Die durch diese Massnahme erzielten Barmittel von rund M. 300 000 dienten zu Neubauten u. Verstärkung der Betriebsmittel, während die durch die Zus. legung freigewordenen Beträge von M. 340 875 zu Aßbschreib. benutzt wurden. Die Vorz.- Aktien erhalten vorab eine Div. von 6 % mit dem Reclite der Nachzahlung, ausserdem geniessen sie Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die a. 0. G.-V. v. 17./12. 1908 beschloss Zuzahlung von 50 % auf die Vorz.-Aktien und von 100 % auf die- St.-Aktien. Dieser Beschluss wird hinfällig, wenn nicht bis zum 1./3. 1909 eine Summe von M. 240 000 zur Zuzahlung angemeldet ist. Die Vorz.-Aktien, auf die die Zuzahlung von 50 % geleistet wird, erhalten ab 1./7. 1909 vorab eine Div. von 10 % mit dem Rechte auf Nachzahl., falls 10 % nicht in einem Jahre erreicht werden sollten. Die der Ges. zufliessenden Beträge sollen zur Tilgung des Fehlbetrages (ult. Juni 1908 M. 49 197) und zu Abschreib. verwandt werden. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. 650 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Fil. der Dresdner Bank, Fil, der Bank für Handel u. Ind. Noch in Umlauf 30./6. 1908 M. 522 000. – II. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 30./8. 1902 Ausgabe von M. 150 000 4½ % hypoth. sichergestellten Schuldverschreib., die in erster Linie den Aktionären im Verhältnis ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Die Tilg. dieser Ahnleihe erfolgt ab 1906 mit 10 % des Nennwertes. In Umlauf Ende Juni 1908 M. 115 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein u. Fil. – III. M. 100 000 in Oblig. v. 1906. In Umlauf Ende 1908 M. 98 000. Hypotheken (am 30./6. 1908): M. 505 000 auf Düsseldorf u. Kirchberg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % an Vorz. Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1200 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstück Düsseldorf 580 000, do. Kirchberg 23 030, dao. Jülich 5353, Gebäude Düsseldorf 288 954, do. Kirchberg 195 702, do. Jülich 31 675, Masch. Düsseldorf 229 242, do. Kirchberg 550 417, Wasserkraft Kirchberg 5000, Wasserenteisenungs- u. Kläranlage 12 967, Egoutteure 1643, Mobil. 213, Utensil. 2422, Kassa 943, Wechsel 3286 vorausbez. Feuerversich. 1942, Papier u. Rohmaterial. 143 979, Betriebs- u. Feuer.-Material. 34631, Debit. 146901. Avale 5300, Verlust 49 197. – Passiva: A.-K. 561500, Oblig. I 522 000, do. II 115 500, do. III 98 000, Hypoth. 505 000, Zs.-Kto 13 516, Delkr.-Kto 2449, Kredit. 489 543, Avale 5300. Sa. M. 2 312 808. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 418, Gen.-Unk. 288 671, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 57 938. – Kredit: Papier 285 024, Pacht 25 804, Verlust 49 197. Sa. M. 360 027. Dividenden 1897/98–1907/1908: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0,/0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Voswinckel. Prokuristen: Otto Dellmann, Carl Krieger. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Theod. Hinsberg, Barmen; Stellv. Christian Seybold, Papierfabrikanten Rob. Hoesch, Arth. Hoesch, Düren; Papierfabrikant Fritz Klagges, Kabel. 0 0 = 3 0 £ — Papierfabrik Köslin Akt.-Ges. in Köslin. Gegründet: 20./12. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 3./2. 1906. Gründer: Berl. Handels-Ges., Wald. Schreier, Bruno Herbst, Adolf Schüddekopf, Bernh. Knüppelholz, Berlin. Die Ges. übernahm die in Liquid. getretene Cösliner Papierfabrik Akt.-Ges. in Köslin (siehe diese Ges. im II. Bd. 1905/06, S. 781) für M. 1 820 000. Zweck: Herstellung von Papier u. Papiererzeugnissen jeder Art, Darstell. oder sonstige Beschaffung der dazu erforderl. Rohstoffle und Material., Handel damit. Die Betriebskraft liefert z. Z. ein Turbo-Dynamo von 1500 Pg, Dampfmasch. mit 1500 PS. Die Papiererzeugung erfolgt auf 4 Papiermaschinen von 200, 190, 180 und 280 em Breite. Zur weiteren Be- arbeitung stehen 6 Kalander, 6 Scehneidmasch., sowie sämtliche erforderlichen Hilfsmasch. zur Verfügung. Ca. 450 Arb. u. 50 Beamte. Die Fabrik hat eigenes grosses Lumpenhalbstoffwerk, eigene elektr. Zentrale, elektr. Beleucht. u. eigenes Fabrikanschluss-Geleise an die Staatsbahn.