1126 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Bernburger Saalmühlen, Aktien-Gesellschaft in Bernburg Gegründet: 1887. Letzte Statutänd. 13./9. 1899, 10./5. 1902, 14./9. 1905, 29./9. 1906 u. 20./3.1906 Zweck: Betrieb der 1888, eingerichteten, von der Herzogl. Anhaltischen Finanz-Direktion ab 28./8. 1888 auf 20 Jahre gepachteten Saalmühlen; Vertrag bis 1925 verlängert. 1906 ist eine grössere Turbine eingebaut worden. 1907 hat ein vollständiger Umbau u. Neubau der ganzen Mühleneinrichtung stattgefunden. Kapital: M. 500 000 in 250 abgest. Aktien (Nr. 1–250) u. 250 Aktien v. 1908 (Nr. 251–500) à M. 1000. Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./5. 1902 um 250 000 durch Zus. legung im Verhältnis 2:1. (Frist 31./8. 1902.) Der Buchgewinn von M. 250000 fand folg. Ver. wendung: Deckung des Verlustes 93 886, Extra-Aßbschr. 116 115, Delkr.-F. 5000, Spec.-R.F 00. Die G.vV. „. 20./5. 1908 beschloss zur Deckung der bereits erfolgten Betriebs. erweiterung Wiedererhöhung des A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 250 neuen, ab 1./7. 1908 div.-ber. Aktien à M. 1000 übernommen vom Bernburger Bankhause Calm & Söhne zu ? %, angeboten den Aktionären v. 30./5.–19./6. 1908 1: 1 zu 110 %, voll ein, gezahlt seit 2./1. 1909. Hypotheken: M. 45 651 auf den Bahnspeicher der Ges. (I. und 2. Stelle). „ Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. einer festen Vergütung von M. 250 für jedes Mitglied u. M. 500 für den Vors.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Waren 619 069, Kassa 9415, Reichsbankguth. 27 507/, Pachtkaut. 16 708, Bahnspeicher 45 651, Masch. 3, Dampfanl. 3, Mühle-Uteneil. 3, Kontor- do. 3, Beleuchtungs- u. Heizungsanl. 3, Pferde 3, Wagen u. Geschirre 3, Turbinen-Werkstatt- neuanl. 83 999, Mühlen-Umbau 127 570, Leihsäcke 13 548, Betriebsmaterial. u. Reserve- teile 9854, vorausbez. Versich. 1826, Debit. 494 929, Kaut. 10 040. – Passiva: A.-K. 250000, Inventar-F. 200 000, R.-F. 18 453, Spec.-R.-F. 35 000, Disp.-F. 75 000, Delkr.-Kto 10 000, Neuanschaff.-F. 30 000, Abschreib.-Kto, Turbinen- und Werkstattneuanlage 10 000, Mühlen- umbau 15 000, Hypoth. auf Bahnspeicher 45 651. Kredit. einschl. Bankguthab. 534 695, Accepte 141 543, Kautionen 18 117. Sa. M. 1 460 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 68 175, Löhne u. Reparat. 49 757, Pacht u. Steuern 30 036, Zs. 23 464, Feuer- u. Unfallversich. 12 135, Verluste auf Aussenstände 3 495, Abschreib. 3926, Gewinn 101 678. – Kredit: Vortrag 2929, Betriebsüberschüsse 289 738. Sa. M. 292 667. Dividenden: 1891–1893: 5, 4, 3 (für 6 Mon.); 1893/94–1907/08: 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 0, 0, 16, 10 10, 16 % Direktion: H. Popp, B. Heiner. Prokurist: Otto Fischer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. H. Lange, Bernburg; Stellv. Amtmann L. Franze, Latdorf; Bankier Wilh. Helff, Leopoldshall; Ing. A. Linnenbrügge, Sondershausen: Bankier B. Wragge, Bernburg. Hildebrandsche Mühlenwerke, Actien-Gesellschaft Böllberg bei Halle a. S. Gegründet: Handelsger, eingetr. als A.-G. 10./4. 1889. Letzte Statutänd. 18./11. 1890, 21./11. 1904. Ist eine uralte Wassermühle, vielfach umgebaut u. verbessert, früher fiskalisch bis An. fang des vorigen Jahrh., kam dann in Privathände u. wurde 1888 A.-G. durch Übernahme der Firma L. Hildebrand ab 1./7. 1888, und zwar der Mühle von 53 Walzenstühlen und 16 Mahl- gängen nebst Inventar, Forder., Waren für- M. 3 358 686. Betrieb einer Weizen- und Roggen- mühle. Die Mühle hat seit 1900 Bahnanschluss mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn. Ver- mahlen: 1900/1901–1907/08: 23 172, 18 582, 24 502, 23 518, 22 375, 22 390, 22 138, 23 132 6 Getreide. Die G.-V. v. 15./5. 1908 genehmigte den Ankauf der Stadtmühlen vorm. Karl Jung zu Halle a. S. für M. 200 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 500 000 zu 4 %, eingetragen für die Vorbes., bis 1919 unkündbar; ferner M. 200 000 zu 4½ %, aufgenommen it. G.-V. v. 19./10. 1908 zum Betriebe der 1908 an- gekauften Stadtmühlen. ... Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie =– 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., bis 7½ % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 500 000, Gebäude 420 877, Masch. 208 366, Bahnanschluss 60 000, Pferde u. Wagen 3, Leihsäcke 3, Mobil. 3, Kassa 11 574, Wechsel 4539, Effekten 1903, Waren 850 939, Fourage 2538, Debit. 780 795, Bankguth. 205 645, Stadtmühle 207 431. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 500 000, R.-F. 200 000, Extra-R.-FT. 125 000, Delkr.-Kto 50 000, Kredit. 73 551, Div. 270 000, do. alte 840, Tant. 27 906, Grat. 5000 Vortrag 2319. Sa. M. 3 254 616. „. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk.: Löhne 104 936, Gehälter 47 045, Wirtschafts-Unk. 7027, Steuern u. Abgaben 12 537, verschied. Unk. 51 574, Hypoth.-Zs. 20 000, Fourage 24 083, Feuerversich. 12 987, Dubiose 7167, Kursverlust 36, Abschreib. 49 781, Gewinn 305 225. – Kredit: Vortrag 1973, Zs. 5088, Gewinn an Waren 635 336. Sa. M. 642 398.