8 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete 1139 Hypotheken: M. 163 000 zu 4½ u. 4 %. %....... Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher, bis 1900 1./10.–30./9. „ Gen.-Vers.: Spät. im Sept. in Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 300 an jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bhilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Effekten 5342, Etabliss. Neumühl 431 003, Kaut. 5000, Assekuranz 1629, Wechsel 3181, totes Inventar 3762, Debit. 194 778, lebendes Inventar 4865, Landwirtschaftskto 195, Zs. 855, Kohlen 1211, Waren 128 746, Kassa 4620, Material. 2000, Verlust 57 010. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 163 000, do. Zs.-Kto 1542, Accepte 144 204, Kredit. 85 249, Gewinn 205. Sa. M. 844 202. (Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 6397, Abgaben 520, Assekuranz 4869, Gehälter u. Löhne 33 963, Schweine 1276, Handl.-Unk. 18 129, Zs. 15 187, Reparat. 6051, Reisekto 2796, Abschreib. 19 860, Gewinn 205. – Kredit: Landwirtschaft 194, Waren 109 062. Sa. 199 257. Diividenden 1886/87–1907/08: 0, 3, 3, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 3, 2 (69 Mon.), 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Boleslaus Mederski, L. Zwillenberg, Otto Kühl. Prokurist: M. Lepsien. Aufsichtsrat: (5 u. 2 Ersatzmänner) Vors. Isaac Meyer, Bartenstein; Stellv. O. Rehaag, Koönigsberg i. Pr.; Rentier L. Kolmar, J. Jaruslawsky, Rastenburg; Ersatzmänner: Walter Rahn, Edwin Trosiener, Königsberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Königsberg i. Pr.: Rud. Schlegelberger. Baltische Mühlen-Gesellschaft in Neumühlen bei Kiel. Gegründet: 28./5. 1881; eingetr. 3./6. 1881. Besteht seit 1866. Letzte Statutänd. 16./2. 1903. Zweck: Betrieb des Mühlengeschäftes u. aller damit in Verbindung stehenden Getreide- etc. Geschäfte. Der Betrieb war für die Ges. Jahre lang verlustbringend gewesen u. es ergab sich 1903 die Notwendigkeit zu einer Reorganisation, um die Unterbilanz aus 1902 von M. 131 747 zu tilgen. Die 1899/1900 mit M. 601 958 Kostenaufwand umgebaute Mühlenanlage wurde bei dieser Gelegenheit 1903 einem neuen Umbau unterzogen, wobei die wenig lohnende Roggenmüllerei fast ganz aufgegeben wurde. Die 1904 in Vollbenutzung genommene Neu- ahnlage hat M. 306 693 Unkosten erfordert, wovon M. 271 589 auf Masch. u. Dampfkessel, der gRest auf die elektr. Anlage entfiel. Die neue Dampfmasch.-Anlage hat 1904/1905 mehrfach Anlass zu grossen Betriebsstörungen gegeben, u. erst 1905 ist man zu normalen Verhältnissen gelangt. Die liefernde Masch.-Fabrik, der M. 50 000 Rate eingehalten sind, wird für den ent- standenen Schaden haftbar gemacht werden und schwebt dieserhalb ein Prozess. In dem niedrig zu Buche stehenden sehr wertvollen Grundbesitz liegt eine bedeutende stille Res. 1906 wurden 60 qm Terrain an die Gemeinde Neumühlen zu Strassenzwecken abgetreten; Besitz jetzt 72 000 qm, wovon 66 000 qm veräussert werden können. Die Anlagen-Kti erforderten 1905/06–1907/08 M. 12 153, 12 517, 24 331 Aufwendungen. Das Jahr 1905/06 er- gab einen Bruttogewinn von M. 492 087, aber nach M. 82 003 Abschreib. u. Deckung der Auf M. 491 897 erhöhten Unkosten ergab sich ein Verlust von M. 99 433, zu dessen Deckung den Spec.-R.-F. M. 77 118, dem Delkr.-Kto M. 22 314 entnommen wurden. 1906/07 entstand ein neuer Betriebsverlust von M. 80 802, wozu Abschreib. etc. mit M. 42 089 traten, zus. also M. 122 881, welcher Betrag aus dem aufgelösten Assekuranz-R.-F. (M. 150 000) gedeckt wurde. Der Rest aus diesem Fonds, M. 27 118, wurde dem Spez.-R.-F. überwiesen. Der 1907/08 nach M. 114 350 Abschreibungen verbliebene Reingewinn von M. 32 897 wurde vorgetragen. Geringe flüssige Mittel, hohe Zinsen u. Mehrzinsen, höhere Kohlenpreise etc. beeinträchtigten das Resultat. Zwecks ausserord. Abschreib. im Betrage von M. 100 000 auf Masch.- u. Kessel-K. Wiurde der Spez.-R.-F. verwendet. Vermahlen wurden 1900/1901–1907/1908: 33 335, 41 611, 272 557, 45 000, 45 000, 45 000, 45 000, ca. 50 000t Weizen u. Roggen. Kapital: M. 1 500 000 in 1426 Aktien (Nr. 1–1426) zu M. 1000, abgest. bis auf 300 Stück, u. 148 doppelt abgest. Aktien (Nr. la=148a) à M. 500, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, hiervon wurden lt. G.-V. v. 13./6. 1891 M. 500 000 zu 76 %, und lt. G.-V. v. 26./5. 1894 weitere M. 100 000 zu 72.50 % zurückgekauft, die verbliebenen M. 2 900 000 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 29./11. 1898 in der Weise herabgesetzt, dass M. 1 500 000 ab 1./4. 1899 div.-ber. Vorz.- Aktien à M. 1000 geschaffen, bei deren Bezug die vorhandenen St.-Aktien zu 60 % ihres Wertes in Zahlung genommen wurden und eine Zuzahlung von 40 % in bar zu erfolgen hatte, die dann noch vorhandenen M. 2000000 St.-Aktien wurden auf 50 % ihres Wertes abgestempelt. (rist bis 5./4. 1902.) A.-K. danach M. 2 500 000 in 1500 seit 1./7. 1899 vollgezahlten Vorz.- Aktien à M. 1000 (mit 6 % Vorrechts-Div.) u. 2000 St.-Aktien à M. 5000. – Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 16./2. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 in der Weise, dass die bisherigen M. 1 000 000 St.-Aktien in M. 150 000 Aktien durch Zus. legung im Verhältuis 20: 3, die bisherigen M. 1 500 000 Vorz.-Aktien in M. 1 050 000 gewöhnliche Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 10: 3 umgewandelt wurden. Frist bis 30./6. 1903; 20 nicht eingelieferte Stücke unterlagen der Kraftloserklärung. Die G.-V. v. 16./2. 1903 beschloss weiter, zur Verbesserung der Betriebsanlagen das auf M. 1 200 000 herabgesetzte A.-K. wieder auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 300 neuen, ab 1./4. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu erhöhen, 72*