Zucker-Fabriken und Zucker-Raäffinerien. 1165 beschloss ferner die Erhöhung des A.-K. um M. 964 000 in 964 Vorrechts-Aktien B zu pari mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, angeboten 29./4.–14./5. 1908 den Aktionären der zus. gelegten Aktien 1: 1, einzuzahlen M. 250 bei der Zeichnung, restliche bis 30./9. 1908; die übrig- ebliebenen Vorrechts-Aktien B übernahm ein Garantie-Konsort. Die Beschlüsse der G.-V. v. 29./4. 1908 sind inzwischen durchgeführt. Es sind M. 1 590 000 Vorrechtsaktien im Ver- hältnis von 2 zu 1 und M. 246 000 Stammaktien im Verhältnis von 6 zu 1 zusammengelegt und M. 964 000 neue Vorrechtsaktien herausgegeten worden. – A.-K. somit seit 1908 jetzt M. 1 800 000 in 964 Vorrechts-Aktien B und 836 St.-Aktien. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit einem neuen Verlust von M. 618 344, wovon M. 587 622 durch die Res. auf Konto sospeso gedeckt wurden, blieb ein Saldo von M. 30 721, der zuzügl. M. 131 171 Abschreib. mit zus. M. 161 892 als neuer Verlust vorgetragen wurde. Genussscheine: 50 Stück. Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen auf Namen lautenden, übertragungsfähigen Genussschein. Die- selben haben keine Aktionärrechte, nehmen aber am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an Aktien mit 35 % am Überschuss teil. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Genussscheinbesitzer 35 % des das eingezahlte A.-K. übersteigenden Liqui- dationserlöses. Im Falle Verschmelzung der Ges. mit einer anderen muss die über- nehmende Ges. die Rechte der Genussscheinbesitzer anerkennen oder die letzteren sofort nach der Vereinigung mit dem 15 fachen Betrage des durchschnittlichen Genussschein- ertrages der abgelaufenen Jahre abfinden. Die Genussscheinbesitzer sind verpflichtet, sich der einen oder anderen dieser beiden Befriedigungsarten zu unterwerfen. Die Ein- lösung der Genussscheine hat nach erfolgter Aufforderung binnen Jahresfrist zu ge- schehen, widrigenfalls die Scheine wertlos und ungiltig werden. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte die Schaffung eines Fonds von M. 10 000 zum freihändigen Ankauf der noch umlaufenden Genussscheine, was 1908 geschehen ist. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 %; 1500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. am 5./4. (zuerst 1904) innerh. 20 Jahren bis 1923; ab 1904 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Unmlauf Ende Sept. 1908 M. 1 236 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1908: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25, 103, 100, 78, – %. Aufgel. bezw. eingef. 15./9. 1900 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie = 2 St., jede St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Aktien B mit Nachzahl.-Verpflichtung, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % einem statutenm. R.-F. (bis M. 300 000), 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 6 % Super-Div. an St.-Aktien, vom Übrigen (also über 10 % Div. an Aktien) 35 % als Gewinnanteil an die Besitzer der Genuss- scheine, 65 % als weitere Div. an beide Aktien-Arten bezw. Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke 80 000, Gebäude 1 783 000, Masch. u. Apparate 1 792 000, Wohnhäuser 162 000, Eisenbahngeleis 15 000, Brunnen- u. Wasseranlage 16 500, Utensil. 42 000, Mobil. 1000, Pferde u. Wagen 1, Arb.-Wohn. 75 000, Bestände an Zucker, Rohzucker, Melasse, Strontianit, Knochenkohle, Fastagen, Brennmaterial. u. Material. 1 263 281, Versich.-Prämien etc. 4242, Wechsel 33 114, Kassa 7893, (Sicherheitswechsel 1 550 000), Debit. 995 543, Verlust 161 892. – Passiva: Vorrechts-Aktien La. B 964 000, St.-Aktien 836 000, Schuldverschreib. 1 236 000, do. Zs.-Kto 13 905, geschuldete Zuckersteuer 1 409 721, (Sicherheits- wechsel 1 550 000, Kredit. 1 972 842. Sa. M. 6 432 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 612 614, Reparat. 29 896, Abschreib. 131 170. – Kredit: Kasernenertrag 3082, Pacht u. Miete 6445, Warenkto 14 638, Konto sospeso 587 622, Verlust 161 892. Sa. M. 773 681. Kurs Ende 1888–1908: St.-Aktien: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131, 129.50, 133, 127, 111, 115, 114, 110, –, –, – %. Notiert in Hamburg. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien 1886–1904: 5, 10, 18¼, 10, 6½, 10, 5, 12, 5, 2, 4, 6, 7, 2, 10, 9, 7, 10, 7 %; 1905 (9 Mon.): 0 %. 1905/1906–1907/08: 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1907/08: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. (Die Div. pro 1899: 2 % wurde aus dem statutenmäss. R.-F. gezahlt.) Genussscheine: Seit 1893 nichts. Vorstand: Gust. Kamieth, Dr. H. Rebs, Frellstedt. Prokuristen: Alb. Bauer, R. Helbig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Otto Wachsmuth, Stellv. Ad. Glüenstein, Gust. Diederichsen, Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg: Dir. L. Haase, Neuhaldensleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Frankf. a. M.; J. Dreyfus & Co. Friedländer Zuckerfabrik A.-G. in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: 21./7. 1890. Statutänd. 14./12. 1899, 22./4. 1901 u. 23./4. 1907. Rohzucker- produktion 1902/1903–1907/1908: 127 994, 160 193, 121 302, 183 342, 190 887, 138 888 Ctr. (15 215, 19 785, 13 337, 13 696, 10 964, 13 277 Ctr. Melasse); Rübenverarbeitung: 903 137, 1 156 200, 808 490, 1 253 959, 1 346 952, 950 531 Ctr.