Zucker-Fabriken und I. 1167 und das Inventar auf zus. M. 2 400 684, wobei lediglich der Sachwert berücksichtigt ist. Die übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz – die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen –— haben eine Gesamtfläche von 2878 Morgen und einen Grundsteuerreinertrag von zus. M. 14 891. Es werden vorwiegend Rüben und Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- und Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidekulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. Die Güter wurden gelegentlich der Gründung der Akt.-Ges. auf zus. M. 1 461 639 geschätzt. Der Miterwerb der Güter empfahl sich für die Akt.-Ges. insbesondere deshalb, weil dadurch der Zuckerfabrik hinsichtlich ihrer Versorgung mit Rüben eine gewisse Grundlage gewährleistet ist, dann aber auch aus anderen Gründen, z. B. mit Rücksicht auf die Verwertung der Abfallprodukte, die Ableitung der Abwässer u. dergl. – Hinsichtlich der Position des Gewinn- und Verlust-Kontos „Zinsen der Landwirtschafté wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitäts- satz, und zwar von 4 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-Kto 4 % von dem mit M. 1 400 000 angenommenen Anlage- und Betriebskapital in Rechnung gestellt und ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-Kto verrechnet. – Der Rückgang der Div. in den Geschäftsjahren 1905/06 u. 1906/07 ist in der gleichzeitigen rückläufigen Bewegung der Zuckerpreise begründet. Für 1906/07 wurde das Erträgnis ausserdem durch die eingetretenen Kursrückgänge von M. 29 000 auf den als Steuerkaution dienenden Effektenbesitz, sowie durch eine Abschreibung auf Konto-Korrent in Höhe von M. 17 000 beeinträchtigt. In den Geschäftsjahren 1906/07 sind aus Sselbstverarbeiteten 1 209 210 Ctr. Rüben 172 350 Ctr. Raffinade u. aus zugekauften 171 198 Ctr. Rohzucker 150 660 Raffinade, zus. 323 000 Ctr. Raffinade; 1907/08 aus selbstverarbeiteten 1 187 810 Ctr. Rüben 181 520 Ctr. Raffinade aus zugekauften 173 000 Ctr. Rohzucker 152 250 Ctr. Raffinade, zus. 333 770 Ötr. Raffinade hergestellt worden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: Von den in der Bilanz aufgeführten Hypotheken von M. 422 230 u. M. 450 000 haftet die erste (Pfandbriefschuld) erststellig auf den Rittergütern Fröbeln mit (M. 202 780), Rauske und Stroschwitz (mit M. 219 450) und ist mit 3½ % verzinslich. Dieser Hypothek steht per 30./4. 1908 ein Amort.-F. von M. 33 723.87 gegenüber. Die weiteren M. 450 000 (zur Gesamthaft auf den genannten Rittergütern eingetragen) sind mit 4 % verzinslich und nach 6 monatlicher Kündigung zurückzuzahlen, die Kündigung ist jedoch bei pünktlicher Zinszahlung für die Gläubiger bis 1./1. 1915 ausgeschlossen. Die Fabrikgrundstücke sind hypoth. nicht belastet. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. ult. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 6 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von zus. M. 6000 fester jährl. Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1908: Aktiva: Grundbesitz 55 805, Gebäude 667 724, Utensil. 28 244, Mobil. 8349, Gleisanlage 64 474, Masch. u. Apparate 728 434, elektr. Beleucht.-Anlage 5303, Arb.- Wohnungen 55 342, Fuhrpark 5123, Bankguth. 265 320, Kassa 8337, Wechsel 62 976, Debit. 272 620, Effekten 531 880, Hypoth. 119 500, Raffineriefabrikat. 1 274 968, Beleuchtungsstein- kohlen, Öl1 u. Talg, Presstücher, Material, Kalk u. Koks 28 177, Schnitzel-, Schlamm- u. Rüben- samen 36 996, Syndikatskto 1500, Haftpflichtverbandbeteil. 1000, Feuerversich. 14 937, Unfall- versich. 2026, Rittergüter (Fröbeln, Rauske u. Stroschwitz) 1 401 148, Amort.-F. für Rittergüter 33 723. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 75 638 (Rückl. 23 816), Spec.-R.-F. 80 000 (Rückl. 40 000), Steuerschuld 1 143 277, Kredit. 120 644, Restkaufgeldhypoth. auf Rittergüter 450 000, Pfandbriefschuld do. 422 230, Div. 360000, Tant. an A.-R. 15 390, Vortrag 6729. Sa. M. 5 673 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. inkl. Rüben 1 498 130, Kursverlust 22 378, Löhne, Gehälter, kontraktl. Tant., Remun. 268 835, Zs. u. Diskont 8345, Verbrauchs- abgabe 2 307 570, Abschreib. 140 082, Gewinn 445 936. – Kredit: Vortrag 5604, Raffinerie- fabrikat. 4 534 736, Schnitzel u. Schlamm 93 924, Mietserträge der Arb.-Wohnungen 1013., Zs. der Landwirtschaft 56 000. Sa. M. 4 691 279. Kurs: In Breslau Ende 1907 u. 1908: 135, 144.25 %. Eingeführt daselbst am 3./9. 1907 zum ersten Kurs von 135 %. Kurs in Berlin Ende 1908: 144 %. Eingeführt daselbst Mitte Juni zum ersten Kurs von 140 %. Dividenden 1904/05–1907/08: 12½, 9, 6½, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Oberleitung: Dr. Eug. Kuthe; Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, Alfr. Wallis. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bank-Dir. Carl Michalowsky, Berlin; Rittergutsbes. Otto Moll, Johnsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein. Zuckerraffinerie Genthin A.-G. in Genthin. Gegründet: 11./9. bezw. 7./11. 1901, eingetr. 28./11. 1901. Letzte Statutänd. 19./9. 1903 u. 24./10. 1904. Firma lautete bis dahin „A.-G. für Verwertung landwirtschaftl. Produkte“.