1290 Brauereien. überaus hindernden Neubauten erforderten 1901 einen Kostenaufwand von M. 675 122; Ab 1./10. 1908 Übernahme der Kundschaft der Bierbrauerei Jes. Stenger in Goldbach gegen eine fortlaufende Vergütung. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschafts- anwesen; das bezügl. Kto steht mit M. 1 398 761 zu Buche. Bierabsatz 1897/98–1898/99: 53 959, 59 588 hl. Nach erfolgter Fusionierung 1899/1900–1906/1907: 135 080, 117 864, 104 483, 101 004, 108 772, 114 491, 123 591, 126 455 hl.; 1907/08 weniger. Kapital: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien (Nr. 1–2764) à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250, seit 22./4. 1873 400 Aktien à fl. 250 u. 400 Aktien auf Inh. à fl. 262½ = M. 351 428. Von den Aktien der III. Em. wurden 232 Stück vernichtet und die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zus. gelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den aus- gegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 225 = M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 ge- schaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der restl. 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 u. 216 Nam.-Aktien à M. 225 = M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.- Aktien à M. 225 durch Einlös. derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 = total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.- Recht ab 1./10. 1896. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000, ab 1./10. 1899 div.-ber. Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der ,Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abechreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern „bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 3:1 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15. 6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verf. steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. und Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Anleihen: I. Am 30./9, 1908 noch M. 139 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei. Zs, 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % durch jährl. Auslosung im Juni/Juli auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. und zu 103 % rückzahlbar. Der Erlös dieser Anleihe soll zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden. Begeben bis 30./9. 1908 M. 568 500. Zahlst. wie Div. Hypotheken: (Am 30./9. 1908) M. 712 293 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 821 536 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke 759 608, Gebäude 2 107 029, Wirtschafts- anwesen 605 979, Masch. 440 475, Gärbottiche u. Lagerfässer 49 068, Transportfässer 43 074, Fuhrpark u. Pferde 69 587, Mobil. u. Utensil. 26 869, Wirtsch.-Inventar 82 284, Flaschen 24 560, Flaschenkasten 7962, Eishaus Flörsheim 811, Eisenbahnwaggons 1, Kantine Frankfurt 4632, Laboratorium 5268, Kassa 30 049, Effekten 14 296, Wechsel 17 999, Vorräte 686 958, Debit. für Hypoth., Darlehen u. Restkaufschillinge 260 620, zus. 1 842 391 (abzügl. 407 405 dagegen erhaltene u. teilweise weitergirierte Accepte) bleibt 1434 986, Debit. für Bier u. Treber 307 949. – Passiva: A.-K. 2 764 000, Anleihe I 139 000, do. II 568 500, do. Zs.-Kto. 13 522, Brauerei- Hypoth. 712 293, Bankschulden 1 678 091, Kredit. 176 638, Malzaufschlag 74 694, Accepte 103.483, Hypoth.-Zs. 20 217, Kaut. u. Einlagen 76 154, R.-F. 75 790 (Rückl. 2966), Spec.-R.-F. I 4325, do. II 52 610, Immobil.-Res.-F. 277 155, Delkr.-Kto 10 000, Tant. u. Grat. 11 333, Div. 55 280, do. alte 450, Vortrag 5912. Sa. M. 6 819 453. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne etc. 2 022 429, Abschreib. u. Rückstellungen 142 647, Gewinn 75 493. – Kredit: Vortrag 16 355, Erlös für Bier, Treber, Keime, Brauabfälle etc. 2 224 214. Sa. M. 2 240 569. „Dividenden: 1894/95 –1898/99: Vorz.-Aktien: 2, 6, 4, 5, 7½ %; Aktien 1899/1900 bis 1907/08: 5½, 0, 0, 2½, 3½, 3, 3½, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Prokuristen: Christ. Dechert, Franz Aul. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Carl Parcus, Darmstadt; Stellv. Komm.-Rat Georg Arnhold, Arthur Pekrun, Dresden; Herm. Heymann, Justizrat Dr. jur. Ernst Springer, Berlin; Conr. Fuglsang, Mülheim (Ruhr); Brauerei-Dir. Konrad Brüne, Radeberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Aschaffenburg: Aschaffenb. Volksbank.