Brauereien „„ * 2 Hahnenkamm, Isidor Müller, Cassel; Siegfr. Weinmann, Mainz; Rechtsanw. Gen.-Konsul jur. Louis Thebesius, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M., Mainz u. Cassel: Ges.-Kassen; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.* Röderberg-Brauerei in Frankfurt a. M. Gegründet: 1884 unter der Firma „Oberlaenders Bierbrauerei-A.-G.“t; lt. G.-V. v. 15./5. 1897 in jetzige Firma geändert. Übernahmepreis M. 1 844 677. Letzte Statutänd. 30./11. 1899. Bier- absatz 1899/1900–1907/1908: 65 987, 65 737, 64 631, 61 504, 66 179. 65 700, 63 040, 60 528, 58 149 hl. 1906/07 wurde ein Terrain für M. 105 724 verkauft, 1908 ein Wirtsanwesen erworben. Neu- eeinricht. u. Zugänge für Masch. erforderten 1907/08 M. 50 513. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500 (im Besitz der Coburg-Gothaischen Credit-Ges.). Hypotheken: M. 911 022, davon M. 400 000 auf dem Brauereigrundstück u. M. 511 022 auf sonstige Liegenschaften (am 1./10. 1908). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Über- schuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl. und M. 1000 an den Vors.), Rest Gouper-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Brauereigrundstück 1 310 452, sonstige Liegenschaften 977 760, Baukosten f. Neueinricht. 22 000, Inventar 220 000, Flaschenbier-Utensil. 11 000, Masch. 76 500, Kühlanlage 70 500, elektr. Licht- u. Kraftanlage 18 000, Lager-Fastage 31 000, Trans- pPort- do. 14 000, Pferde u. Wagen 46 000, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 261 376, Kassa 27249, Wechsel, Effekten etc. 35 538, Darlehen 728 785, Bier-Debit. 63 313, sonst. Aussenstände 1223. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 901 022, Kredit. 1 664 371, Delkr.-Kto 100 000, R.-F. 2665 (Rückl. 1231), Div. 24 000, Vortrag 2639. Sa. M. 3 894 697. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 317 463, Fabrikat.-Unk. 159 242, Gehälter, Löhne u. Haustrunk 195 513, Geschäfts-Unk. 102 495, Unterhalt. der Fabrikat.-Utensil. 28 870, Immobil.-Unterhalt. 3804, Zs. 85 760, Abschreib. 86 496, Delkr.-Kto 4772, Reingewinn 27 871. – Kredit: Vortrag 3242, Betriebsgewinn 1 009 044. Sa. M. 1 012 286. Dividenden 1885/86–1907/08: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Pfitzer, Ernst Bachmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Handels- Ilichter Friedr. Ritter, Bank-Dir. Nic. Röhrig, Coburg; Privatier Joh. Fiedler, München. Prokurist: Rich. Böhm. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Credit-Gesellschaft. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirk. ab 1./9. 1886. Letzte Statutänd. 7./2. 1900, bis wohin die Firma, Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“ lautete, 8./1. 1901, 8./1. 1903 u. 28./6. 1905. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger für M. 609 603 und Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 erworben. Ab 1./1. 1904 Über- nahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke min Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehmigte einen Vertrag mit der Frankfurter Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen, ausserdem sind für Verwaltungs-Kosten und Vergütung an A.-R. M. 4000 zu zahlen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner kKaufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwert von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, Riervon M. 325 000 den, Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bagahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 11§9003/190k bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verblieben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über. assen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die ünftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch Vafügbar bleibende Rest dient lediglich zur Amort. von Aktien durch Rückkauf zu 120 %. on den M. 900 000 Aktien bleiben M. 25 000 in dauerndem Besitz der Bürgerbrauerei, Verden als Aktlen Lit. B bezeichnet und nehmen an den Verlosungen oder Rückkäufen