1424 Brauereien. Hypotheken: M. 456 000 (am 1./10. 1907). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstück 51 012, Gebäude 266 220, Masch. 123 130, Elektr. Anlage 24 828, Bureau-Utensil. 542, Wagen u. Pferde 32 412, Transport-Fastagen 61 409, Brauerei-Utensil. 13 041, Flaschen 10 968, Hypoth. u. Darleh. 67 62 „Debit. 38 437, Kassa 594, Hopfen u. Malz 26 500, Bier 31 550, Betriebs-Material. 6000, Restaurant-Utensil. 665, Inventar 8652, Wirtschafts-Utens. 4379, Verlust 189 924. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 456 000, Accepte 110 006, Kaut. 150. Sa. M. 966 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 99 159, Löhne 23 444, Brau- u. Bier- Steuern 24 160, Kohlen 16 494, Betriebsmaterial. 10 541, Hopfen u. Malz 154 763, Reparaturen 6921, Eis 4604, Versich. 619, Gebäudeunk. 1947, Zs. 27 334, Gehälter 24 660, Handl.-Unk. 34755, Gespann-Unk. 11 400, sonst. Unk. 97 696, Dubiose 47 773. – Kredit: Mieten 2954,,% Treber 8528, Bier 360 252, Verlust 189 924. Sa. M. 561 658. Dividenden 1903/19014–1907/1908: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Jul. Knoblauch, Carl Fensch. Aufsichtsrat: Vors. de Ruyter, Dir. Rich. Buchmann, Halle a. S.; Gutsbes. Carl Newy, Herm. Fensch, Anderbeck; Hotelbes. Carl Hein, Paul Klitschmüller, Halberstadt. Hallesche Aktien-Bierbrauerei zu Halle a. S. Niederlagen in Leipzig, Merseburg, Friedeburg a. S., Bernburg, Bitterfeld, Landsberg, Eisleben und Querfurt. Gegründet: 30./5. bezw. 26./6. 1891, errichtet 1869 von E. Michaelis & Co. Letzte Statutänd. 31./12. 1899, 20./12. 1904 u. 6./4 1906. Auch Herstellung von Malz. Die Brauerei- u. Restaurationss- anlagen in Halle sind 1899/1900 erweitert. Bierabsatz 1895/96–1907/1908: 29 195, 34.788, 38 074. 40 507, 40 109, 39 618, 38 515, 37 755, 37 830, 42 880, 49 678, 67 005, 67 200 Hl. Anfang 1905 erfolgte der Ankauf der Aktienbierbrauerei Querfurt (A.-K. M. 450 000, Bierabsatz jährl. ca. 8–9000hh); auf 2 Querfurter Aktien wurde 1 Hallesche Aktie gewährt; zu diesem Zwecke wurde das A.-K. um M. 250 000 erhäht (s. unten). Die Querfurter Bierproduktion wurde von Halle übernommen, dagegen bleibt in Querfurt eine Mälzerei in Betrieb. Mit der Querfurter Brauerei wurden mehrere Grundstücke, hauptsächlich Gasthöfe erworben; ein Teil dieser Grundstücke, soweit sie für den Betrieb nicht erforderlich, sind bereits wieder veräussert. Die G.-V. v. 6,/4. 1906 beschloss, die Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. (A.-K. M. 700 000), mit allen Aktiven und Passiven zu übernehmen; für je 3 Feld- schlösschen-Aktien wurde 1 neue Aktie der Halleschen Aktien-Bierbrauerei mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte gewährt; 1 Aktie wurde mit M. 333.34 angekauft. Eine Liquid. des Vermögens der Feldschlösschen-Brauerei fand nicht statt. Auf dem Feldschlösschen-Grund- stück am Böllbergerweg ist ein Neubau errichtet u. seit Nov. 1908 in Betrieb (s. Bilanz), dagegen soll die Parzellierung des Dessauerstrassen-Grundstückes vorgenommen werden. Der Ges. gehört das Apollo-Theater in Halle. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000 erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1897 um M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 20./12. 1904 beschloss behufs Ankaufs der Aktienbierbrauerei Querfurt und zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Er- höhung um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, begeben zu pari. Zur Durch- führung des mit der Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. abgeschlossenen Vertrages beschloss die G.-V. v. 6./4. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 neuen, für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber. Aktien. Hiervon dienten 233 Stück zum Umtausch der M. 700 000 Feldschlösschen-Aktien im Verhältnis von 321 (ab 12./6. 1906), 60 Stück erhielten die Gebr. Schulze. wogegen sie von dem für sie auf dem Brauereigrundstück Böllbergerweg eingetragenen Hypotheken von zus. M. 220 000 einen Teilbetrag von M. 125 000 zur Löschung brachten. Hypothek: M. 500 000 von 1899, zu 4 % verzinslich, nicht amortisabel, aber 10 Jahre un- kündbar, aufgenommen an Stelle der ber 1./7. 1899 zurückgezahlten restl. M. 362 500 der 4½ % Hypothekar-Anleihe; eingetragen auf das Grundstück Dessauerstrasse 1 und 2. Dieser gehen voran: M. 420 000, der Deutschen Grundereditbank zu Gotha gehörig, davon am 30./9. 1908 bereits M. 331 266 amortisiert; weiter M. 1 000 100 auf Grundstücke in Halle, verzinsl. zu 4 bis 4½ %, Querfurt, Friedeburg, Merseburg, Leipzig, Bitterfeld, Landsberg. 3 Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vom Übrigen bis zu 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Fant, an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstück Dessauerstr. 412 716, Gebäude do. 411 028, verschied. Grundstücke 1 342 521, Kühlungs-Anlage 35 439, Masch. u. Betriebsgeräte 40 064, Lagerfässer 22 155, Transportfässer 23 330, Mobil. 2900, Pferde u. Wagen 28 580, Restaur.- Invent. 29 190, Flaschenbierbetriebsgeräte 32 554, elektr. Beleucht.-Anlage 659, Säcke 240, auswärt. Eiskeller 1567, Syphons 228, Neubau Feldschlösschen 531 333, Masch.-Neubau do. 51.810, Kühlungsanlage do. 69 323, Eisenbahn-Anlage 7749, Brunnen 6393, Kaut. 6171, Debit. 625 616, Hypoth. 584 873, Effekten 17 200, Wechsel 27 243 Kassa 2055, Bestände 261 810,. –