1458 Brauereien. Dividenden: 2½ % für die Zeit v. 17./2.–30./9. 1906; 1906/07–1907/08: 0, 0 %. Direktion: Joh. Menz, Herm. Schür. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Schemm, IIfeld; Kaufm. Karl Lohff, Steglitz b. Berlin; Fabrikant Alb. Barthel, Greussen; Tierarzt Paul Kölling, Sömmerda. Zablstellen: Ges.-Kasse; Nordhausen: Nordhäuser Bank Fil. d. Magdeb. Privatbank. Bürgerliches Brauhaus Akt.-Ges. zu Ilmenau. Gegründet: 19./7. 1904k mit Wirkung ab 7./11. 1904; eingetr. 21./8. 1905. Statutänd. 18./8. 1905, 31./1. 1906 und 29./11. 1907. Die Ges. hat die Dampfbrauerei von Rudolf Hartwig in Ilmenau für M. 170 000 erworben. Taxwert M. 225 000. Bierabsatz 1905: 4050 Hl (vom 5./2.–30./9. 1905); 1905/06–1907/08: 6175, 12 364, ca. 10 000 hl. Kapital: M. 200 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 500 Nam.-Aktien à M. 200. 3 Anleihe: M 150 000 in 5 % Oblig., begeben M. 40 700. Hypotheken: M. 212 193. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke 19 711, Gebäude 166 476, Masch. 27 628, Utensil. 7292, Wagen u. Geschirr 8655, Lagerfässer 18 795, Transportfässer 15 458, Flaschen 3238, Eiskeller 2000, Gasthof Gold. Henne 29 757, do. Fürstenhof 20 110, Felsenkeller-Invent. 46, Brauereiausschank 774, Kassa 3451, Wechsel 1960, Bestände 49 704, Debit. 15 956, Aktiv. darlehn 144 863, Kaut. 1500, Anteil 310, Verlust 34 388. – Passiva: A.-K. 200 000, Passiv- darlehn 149 573, Obligat. 40 700, do. Zs.-Kto 571, Bank u. Accepte 157 545, Kredit. 16 294, R.-F 655, Delkr.-Kto 4179, Spez.-R.-F. 2500, unerhob. Div. 90. Sa. M. 572 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Malzsteuer 64 883, Betriebs- u. Handl.- Unk. 101 629, Pacht 10 192, Abschreib. 22 455. – Kredit: Vortrag 507, Bier 149 806, Selters 1023, Trebern 2676, Miete u. Verpacht 10 758, Verlust 34 388. Sa. M. 199 160. Dividenden: 1904/05: 0 % (ca. 11 Mon.); 1905/06–1907/08: 0, 3, 0 %. Direktion: Friedr. Kohnke, Heinr. Plötze. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Käsemodel, H. Böhland, Herm. Grimm, R. Hartmann, R. Glaser, G. Brückner, G. Beyer. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Letzte Statutänd. 29./12. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v, 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingol- stadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 33 Wirt- schaftsanwesen bezw. eigene Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt (1907/08 vier verkauft). Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neu- bauten u. andere Vergrösserungen erforderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl: 1899/1900–1907/08: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559, 70 000, 70 500, 71 000, 71 000, ca. 70 000, ca. 70 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000, Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. vom 23. Jan. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %, auf M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div. ber. ab 1. Sept. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt (s. unter Zweck), die weiteren 240 Aktien == M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktio- nären der Aktienbrauerei in Ingolstadt vom 2.–16. Jan. 1900 zu 127 % angeboten, im Ver- hältnis von M. 4000: M. 1000. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16. Jan. 1900 und mit 75 % bis 1. März 1900 einzuzahlen und dementsprechend div.-ber. Das werbende A.-K. betrug 1898/99 M. 1 050 000. Die G.-V vom 29. Dez. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2 1901, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführung an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht ange- boten, sie waren zunächst mit 25 %, und sind seit 1./11. 1904 voll eingezahlt. Hypotheken: M. 1 020 831 Annuitätenkapitalien, verzinsl. mit 4 % u. rückzahlbar bis 1./5. 1955, darunter M. 96 063 (Stand 1./5. 1908), verzinsl. zu 5½ % und tilgbar bis 1./II. 1918. Letztere bilden den Saldo eines auf der vormaligen Aktienbrauerei Ingolstadt ruhenden, gegen Ausgabe von zu 125 % rückzahlbaren, 4½ % Pfandbr. bei der Vereinsbank in aufgenommenen Kapitals. – An Restkaufschillingen waren Ende Aug. 1908 noch M. 473 zu begleichen.