1506 Brauereien. halten. Zur Sicherheit der Anleihe wurde eine auf den Namen der Bankfirma Jak. Isaak Weiller Söhne in Frankf. a. M. lautende Sicherheitsbypothek an erster Stelle auf die der Ges. gehörigen Grundstücke, Gebäude u. Einrichtungen in Weisenau eingetragen. Es handelt sich hierbei um die Verpfändung der gesamten Brauereianlage nebst maschineller Einrichtung. Wert der verpfändeten Objekte rund M. 4 340 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: J. I. weiller Söhne; Mainz: Bamberger & Co.; Wiesbaden: Pfeiffer & Co., Bankkommandite oppenheimer & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (.). Den Inhabern der ge-— kündigten Oblig. von 1875 u. 1886 wurde der Umtausch gegen Stücke obiger neuen Anleihe 22.–30./3. 1906 freigestellt, wobei die neue Anleihe zu 101 % berechnet wurde; Differenzen Adurch Bezahl. ausgeglichen In Umlauf Ende Okt. 1908 M. 2 203 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1908: 103, 100.70, 97 %. Zugel. März 1906; erster Kurs 4./4. 1906: 103.50 % Hypotheken: M. 672 277 (am 31./10. 1908) in 20 Posten auf Wirtschaftsanwesen, bis auf 2? zur 1. Stelle, zu 4–4½ % verzinsl. u. mit verschied. Kündigungsfristen; ferner M. 700 000 auf die Malzfabrik in Nierstein. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 3 St., 1 à M. 1200 = 6 St., jede Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (1905 erfüllt), hierauf etwaige Rückl. für den Spez.-R.-F. u. ausserordentl. Abschreib., dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit event. Nachzahlungspflicht, 4 % Div. an St.-Aktien; vom Übrigen die vertragsm. Tant., 3 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1200 pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-A. bzw. zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. kann auch zur Div.-Zahlung verwendet werden. Bilanz am 31. Okt. 1908: Aktiva: Immobil.: Brauerei Weisenau 2 620 596, Mälzerei Ni'ierstein 907 964 (abzügl. 700 000 Hypoth.) bleibt 207 964, Wirtschaftshäuser 1 498 363 (abzügl. 672 277 Hypoth.) bleibt 826 086, Fastagen 124 000, maschin. Einricht. 353 000, Fuhrpark 115 000, Bahnwagen 34 000, Wirtsch.-Einricht. 154 000, Vorräte an Gerste, Malz, Bier etc. 891988, Kassa 34 416, Wechsel 46 752, Effekten 160 000, Hypoth. u. Darlehen 550 417, Aus- stände einschl. Bankguth. 539 887, Verlust 167 002. – Passiva: St.-Aktien 1 507 200, Vorz.- Aktien 1 000 000, R.-F. 250 720, do. II 49 952, Amort.-F. der Immobil. 518 996, Delkr.-Kto 50 000, Anleihe 2 203 000, do. unerhob. verloste Oblig. 4120, do. Zs.-Scheine 580, Oblig.-Zs. 33 045, unerhob. Div. 252, Kredit. 1 207 245. Sa. M. 6 825 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 984 869, Betriebs-Unk. etc. 1 494 833, Zs. 250 253. – Kredit: Erlös für Bier etc. 2 673 475, Betriebsverlust 56 481. Sa. M. 2 729 957. Kurs: St.-Aktien in Frankf. a. M. Ende 1906–1908: 123, 115, 75 %. Eingeführt im Okt. 1906. Erster Kurs daselbst am 7./11. 1906: 121.50 %. Vorz.-Aktien in Frankfurt a. M. Ende 1905–1908: 112.50, 110, 113.50, 90 %. Zugelassen März 1905; erster Kurs 12./3. 1905: 115 0%. Auch in Mainz notiert. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1907/08: 0, 4½, 4½, 2, 4, 6, 6, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 5, 5, 6, 7, 7, 6, 0 %; Vorz.-Aktien 1904/05–1907/08: 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Herm. Schröder, Herm. Thomas, Mainz; Georg Thomas, Laubenheim. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Franz Bamberger, Mainz; Stellv. Komm.-Rat Franz Fehr-Flach, Wiesbaden; Bankier Osk. Simon, Rentner Dr. Henry Schröder, Bonn a. KRh.; Bankier Emil Jacob Weiller, Frankf. a. M. Zahlstellen: Für Vorz.-Aktien: Mainz: Eigene Kasse, Bamberger & Co.; Frankf. a. M: PDresdner Bank, L. & E. Wertheimber; Wiesbaden: Pfeiffer & Co., Bankkommandite OÖOppen- heimer & Co. Für St.-Aktien: Wie bei Anleihe. Badische Brauerei in Mannheim. Gegründet: 1./1. 1887. Letzte Statutänd. 7./2. 1899. Übernahmepreis der von Chr. Hof- mann erworbenen Brauerei etc. M. 800 000. Auch Mälzerei und Betrieb von Wirtschaften. 1904/05 Ankauf eines der Brauerei gegenüberliegend. Geländes von ca. 5000 qm für M. 110 423. 1907/08 Zugang auf Häuser- u. Masch.-Kto M. 83 423. Bierabsatz 1895/96–1902/1903: 67 0895 68 922, 77 052, 84 680, 80 908, 80 355, 81 293, 76 057 hl. Später nicht mehr veröffentlicht. 1906 Erwerb der Stammanteile der Böttingers Bierbrauerei Jean Gehrig & Co., G. m. b. H. in Auerbach (Hessen) für M. 215 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, erhöht 1888 auf M. 1 400 000, reduziert 1894 um die Hälfte und wieder erhöht auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 800 Prior.-Aktien à M. 1000, welche Vorrecht auf 6 % Vorz.-Div. hatten. Die G.-V. v. 25. Okt. 1898 beschloss, den St.-Aktionären das Recht ein- zuräumen, ihre Aktien durch Aufzahlung von M. 420 pro Stück in Prior.-Aktien um- zuwandeln, mit der Massgabe, dass von dem aufzuzahlenden Betrage an jede Prior.-Aktie M. 120 ausgezahlt, der Rest z. R.-F. bezw. zu Abschreib verwandt würde. Anleihe: M. 600 000 in 4 %, Partial-Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stüäcke à M. 1000 und 200 Stücke à M. 500. Tilg. ab 1901 durch Ausl. im Okt. (erstm. 1900) auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1908 M. 470 000. Hypotheken: M. 1 356 200 auf Liegenschaften, verzinslich zu 4–4¾ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir., vom verbleib. Überschuss 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Gesamtabschreib. bis 30./9. 1908 M. 2 113 751.