B 1537 e Firma ist einer von den grössten Brauereien Nürnbergs 1904 gegründeten G. m. b. H. igetreten, die einen bestimmten Bierpreis sowie einen 4 % Minimalzinssatz für gewährte Darlehen festgesetzt, weitere Ermässigung des Bierpreises oder der Geldzuwendungen an die Kundschaft untersagt u. jeden unlauteren Wettbewerb bekämpft. Zugänge auf Brauerei- mobil.- u. Masch.-Kti erforderten 1907/08 M. 250 169, ausserdem wurden 6 Wirtschafts- nmnwesen für M. 450 326 erworben. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 26./4.–6./5. 1897 zu 112 %, weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- u. Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1./10. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling über- lassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 125 %, angeboten 360 Stück den Aktionären 10: 1 v. 1.–15./7. 1905 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1905. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./7. 1906 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Hiervon dienten 500 Stück zu 175 % zur teilweisen Ausgleichung des Kaufschillings für die erworbene Strebel & Wagner'sche Brauerei in Nürnberg-Mögelsdorf. Von den weiteren 700 Aktien wurden 500 Stück einem Konsortium zu 142 % mit der Verpflichtung überlassen, dieselben den bisherigen Aktionären zu 146 % in der Weise zur Verfüg. zu stellen, dass auf je 8 Stück bisherige Aktien eine naeue Aktie entfällt (geschehen 1.–21./8. 1906), während die restlichen 200 neuen Aktien dem Konsortium zu 146 % überlassen wurden. Agio mit M. 343 480 in R.-F. Hypotheken: M. 3 247 935 zu 4 % auf Brauereianwesen; M. 2 058 061 auf Wirtschafts- nganwesen, beide in Annuitäten fast nur zur 1. Stelle. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. und Kücklagen, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 15 000 feste Vergüt.), Rest zur Verf. d. G.-V., Abschreib. bis 30./9. 1908 M. 3 816 143. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Brauerei-Anwesen 4 612 076, Wirtsch.- do. 3 913 562, „„ Fuhrpark 50 672, Mobil. u. Utensil. 20 719, elektr. Beleucht.-Anlage 10 146, Bahnbierwagen 1, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 502 711, Kassa 7767, Debit. 635 496, Bankguth. 124 523, Hypoth. 2 789 356, Kaufschillingsreste 89 700. – Passiva: A.-K. 5 200 000, Hypoth. auf Brauerei- Anwesen 3 247 935, do. auf Wirtsch.-Anwesen 2 058 061, Malzaufschlagsrückstand 234 580, Kredit. 708 917, unerhob. Div. 540, R.-F. 910 199, Spec.-R.-F. 420 000, Disp.-F. 140 000, Ge- bührenäquivalent-R.-F. 16 000, Delkr.-Kto 120 000, Arb.-Unterst.-F. 2000, Div. 468 000, Tant. 238 802, Vortrag 14 615. Sa. M. 13 569 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 1 661 788, Fabrikat.-Unk. 220 347, Malz- aufschlag 616 748, Gehälter, Löhne, Haustrunk 448 469, Fourage 72 391, Unk. 428 716, Dubiose 66 525, Abschreib. 510 425, Gewinn 511 418. – Kredit: Vortrag 15 391, Bier 4 345 982, Treber 147 758, Zs. u. Mieten 27 698. Sa. M. 4 536 830. Kurs Ende 1891–1908: In Berlin: 75, 75, –, 95.75, 101, 114, 133, 144.75, 135, 122.50, 0990.60, 107, 135.50, 153, 163, 174, 160.50, 147.30 %. – In Fran kf. a. M.: 74.75, 75, 76.65, 95.60, 140101, 113.80, 133, 144.60, 138.70, 121.70, 90.75, 107, 136, 151.70, 163, 174.10, 160.50, 147.50 %. Fingef. 29./6. 1889 zu 130 %. Sämtliche Aktien sind seit Febr. 1907 lieferbar. Dividenden 1889/90–1907/08: 8, 8, 4, 4, 4, 4, 6, 7, 7, 7, 7, 5, 5, 6½, 8, 8, 9, 9, 9%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Hugo Denk, Karl Bauer, Stellv. G. Baumgärtner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Sigm. Merzbacher, Stellv. Bank-Dir. H. Neumeyer, HhBrivatier E. Telorak, Komm.-Rat Karl Raab, Grosshändler Konr. Stubenreich, Privatier Gg. MViaungner, Nürnberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin und Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Biank, Anton Kohn; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Freiherrlich von Tucher'sche Brauerei, Aktiengesellschaft in Nürnberg. Zweigniederlassung in Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Statutänd. 17./9.1902 u. 5./5. 1906. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Das Freih. von Tucher'sche Gesamtgeschlecht hat in die A.-G. die ihm gehörige, unter der Firma „Freiherrlich von Tucher'sche Brau-Administration-“ in Nürnberg betriebene Bierbrauerei, samt allen Liegenschaften, Gebäuden u. sonst. Zubehör, den damit verbundenen Rechten u. Verbindlichkeiten nach Massgabe der Bilanz v. 1./7. 1898 im Gesamt-Nettowerte von M. 5 400 000 eingelegt u. dafür M. 3 195 000 in 3195 Aktien und M. 5000 bar erhalten, während M. 2 200 000 zu 4 % auf den eingelegten Grundbesitz hypoth. eingetragen wurden. Nicht mit übernommen wurden die Grundstücke in Berlin Friedrich- Strasse 180 u. Taubenstr. 11 13, in welchem sich das Hotel „Nürnberger Hof“ u. ein Ausschank des Tucherschen Bieres befindet. Ausführl. Gründungsakt s. Jahrg. 1903/1904. Das Brauereianwesen nebst Mälzerei, Sudhaus, Maschinenhaus mit Kältemaschinen, Gaär- und Lagerkellern, Flaschenfüllerei, Stallungen, Bureau- und Wohnräumen ist Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. II. 97 Masch. u. Kühlanlage 586 555, Lagerfässer u. Gärbottiche 191 029, Transportfässer 35 334,