1652 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. einer auf der Fabrik lastenden Hyp. von M. 600 000, sowie gegen Hingabe von M. 126 081 in bar. Die für den Betrieb vorhandenen Mobilien u. Vorräte, insbesondere Rohspiritus, Spirituosen u. Weine, Versandgefässe (Fässer, Flaschen und Zubehörteile) wurden zum Preise von M. 1 032 687 übernommen. Der Pachtvertrag betr. die Tankanlage nebst sonst. Baulichkeiten am Schanzengraben ist prolongiert. Die Ges. gehörte bis 30./9. 1908 der Centrale für Spiritus-Verwert. in Berlin an und schloss sich am 1./10. 1908 der neu gegründeten Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin an. Zur Verminderung der Betriebskosten hatte die Ges. den gesamten in- u. ausländischen Rektifikationsbetrieb im Sept. 1901 in der Fabrik am Billw. Neuedeich vereinigt; dieselbe ist derart vergrössert worden, dass dort das ganze der Ges. zugewiesene Kontingent u. noch mehr rektifiziert werden kann. Das Fabrikterrain umfasst 13 423.7 qm, wovon 6500 qm bebaut sind und liegt an einem schiffbaren Nebenarm der Elbe. Auf dem Terrain befindet sich eine Dampfkesselanlage mit 5 Kesseln von ca. 600 qm Gesamtheizfläche. Eine Anlage von 54 Filtern dient der Filtration von Rohspiritus. Die filtrierte Ware wird durch verschiedene Bassins nach der Rektifikationsanlage geleitet, wo 5 Dampfapparate mit einer Gesamtblasen- grösse von etwa 250 000 1 in Thätigkeit sind. Ferner befinden sich auf dem Terrain ein elektr. Kohlenhebewerk, grosse Schuppen, Speicher u. Hallen zum Füllen u. Versandbereit- machen der Spritmengen, sowie kleinere Nebengebäude u. Beamtenwohnhäuser. Für die Lagerung sind Tankräume für etwa 7 000 000 1 vorhanden. Auf der der Export- u. Lagerhaus- Ges. abgepachteten, im Hamburger Freihafen am Schanzengraben belegenen Anlage befindet sich die eigene Fassfabrikation der Norddeutschen Spritwerke, eine Reservoir-Anlage, welche die Lagerung von 8 000 000 1 Rohspiritus gestattet, sowie mehrere Lagerschuppen u. Plätze. In der für ausserord. Fälle zunächst noch betriebsfähig erhaltenen Fabrik an der Repsoldstrt. ist die bisher in Mietsräumen betriebene Weinexportabteilung der Ges. untergebracht. ben 30./9. 1908 mit rund M. 2 668 938 bewerteten Fabrikanlagen steht ein Abschreib.-F. von M. 1 330 136 gegenüber. Die Ges. geniesst das Recht, in ihren Fabriken ausländ. Branntwein für die Ausfuhr zu verarbeiten. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000 Nr. 1–1000 noch mit der früheren Firma. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1899 um M. 1 000 000 (auf( M. 2 000 000) in 1000 Akt., div.-ber. ab 1./10. 1899, begeben an die Dresdner Bank zu 101.25 %, welche diese neuen Aktien sowie M. 991 000 alte Aktien v. 29./1.–8./2. 1900 den Aktionären der Export- und Lagerhaus-Ges. in Hamburg zu ebenfalls 101.25 % offerierte; auf M. 3000 Aktien der Export- u. Lagerhaus-Ges. entfiel 1 Aktie der Norddeutschen Spritwerke. (Hypotheken: M. 600 000, zurückgezahlt am 1./10. 1908.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., früher bis 1899; 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. März. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt a. 1905), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Vergüt. pro Mitglied„, Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Fabrikgrundstücke nebst baulichen Anlagen, Reservoirm Masch., Apparaten, Utensil. auf eigenen u. gepachteten Terrains, Eisenbahn- u. Strassen-Tankk:- wagen, Tankschuten, Pferde u. Geschirre, Schuten etc. 2 668 938, Rohwaren u. Fabrikate, Stabholz, Fässer, Kohlen, Material. etc. 732 117, Abschlagszahl. auf den für die Zentrale für Spiritus-Verwertung, Berlin eingelagerten Spiritus etc. 391 686, Kassa, Wechsel, Bankguth. und der Centrale für Spiritus-Verwertung, Berlin 1 447 480, Beteilig. 388 750, hinterlegte Bürgschaften 1 600 000, Etfekten 12 500, Debit. 638 335. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Herabsetz-- Kto 1 330 136, R.-F. I 200 000, do. II 250 000 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterstütz.-Kasse 31 64% Beamten-Wohlf.-F. 15 750, Hypoth. 600 000, gestundete Verbrauchsabgabe 1 373 630, Kredit. 107 209, unerhob. Div. 440, Rückl. für noch nicht abgewickelte Geschäfte 602, Bank-Kredit. u. Sicherheits-Hypoth. für Aval-Kredit. 1 600 000, Tant. an Vorst. 39 578, Grat. 22 223, Tant. an A.-R. 16 350, Div. 280 000, Vortrag 12 240. Sa. M. 7 879 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Zs. etc. 379 402, Anleihe-Zs. u. Agio, Hypoth.-Zs. 32 637, Instandhalt. 23 344, Abschreib. 126 920, Gewinn 420 392. – Kredit: Vortrag 10 590, Bruttogewinn 972 106. Sa. M. 982 697. Kurs Ende 1904–1908: In Berlin: 165, 151.50, 145, 188.75, 185 %. Eingef. Jan. 1904; erster Kurs 19./1. 1904: 154 %. – In Hamburg: 165, 150, 145, 187, 185 /%. Eingeführt Febr. 1904. Dividenden 1889/90–1907/08: 5, 5, 4, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 14, 14 %. (Von 1895–1899 an die Export- u. Lagerhaus-Ges. verpachtet.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „ Direktion: Fritz Duderstadt, Stellv. Rich. Ulke. Prokuristen: M. Plasterck, A. A. Pinkus. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Albrecht Guttmann, Berlin; Stellv. Bank-Dir. L. Weiser, Ham- burg; Baron zu Putlitz, Gross-Pankow; Dir. J. Stern, Dir. R. Untucht, Berlin; Paul Hüttenhein, Hamburg; Dir. V. Zwiklitz, Breslau. Zahlstellen: Hamburg: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Nord-West-Deutsche Hefe- u. Spritwerke in Hannover. Gegründet: 28./2. bezw. 15./4. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 25./4. 1007. Statutänd. 5./6. 1907. Gründer: Bäckermeister Joh. Müller, Bremen; Bäckermeister Willy Lampe, Harburg; Bäckermeister Reinhard Hagen, Emden; Rentier Karl Ottensmeyer, Linden (Eannover); Rentier Wilh. Brögger, Hannover.