8 Deutsche Noten-Banken. Staates, in dem die Bank konzessioniert ist, bei allen Zweiganstalten der Reichsbank nach Massgabe ihrer Bestände u. Zahlungsbedürfnisse gegen Reichsbanknoten umzutauschen. Nach den bisherigen Bestimmungen ist die Reichsbank nur verpflichtet, solche Privatbanknoten in Berlin u. in Städten von mehr als 80 000 Einwohnern oder am Sitze der Bank in Zahlung zu nehmen. Wegen der Annahme der Noten der 4 Privatnotenbanken auch seitens der Fahrkartenkassen der wichtigeren Eisenbahnstationen sind Verhandlungen zwischen den be- teiligten Bundesregierungen im Gange, die bis zu Ende des Jahres 1909 erledigt sein werden, sodass die Annahme der Privatnoten im Eisenbahnpersonenverkehr, da wo ein Bedürfnis vorliegt, bis zum 1./1. 1910 gleichfalls durchgeführt sein wird. Zur Beschlussfassung über die Vorschriften des Gesebzentwurfs, betr. Anderung des Bankgesetzes, und eine sich daraus etwa ergebende Abänderung des § 11 des Statuts der „ fand am 24./6. 1909 eine ausserord. G.-V. der Anteilseigner statt. Badische Bank in Mannheim mit Filiale in Karlsruhe. Gegründet: Konc. v. 25./3. 1870, Dauer lt. G.-V. v. 23./1. 1893: 50 Jahre ab 25./3. 1870. Letzte Statutänd. 22./10. 1903 u. 16./3. 1904. Das Notenprivileg dauert bis 1./1. 1911. Die G.-V. v. 3./7. 1901 lehnte die beantragte Aufgabe des Notenprivilegs ab. Zweck: Betrieb einer Notenbank im Sinne des Bankgesetzes vom 14. März 1875, sowie der Reichsbanknovelle v. 7. Juni 1899. Die Bank ist berechtigt, Noten bis zum dreifachen Betrage des eingezahlten A.-K. auszugeben; es sind nur Noten à M. 100 in Umlauf; steuer- freier Notenbetrag M. 10 000 000. Der tägliche Durchschnitt des Notenumlaufs 1908 betrug M. 20 479 900. Die Bank ist verpflichtet für den Betrag ihrer im Umlauf befindl. Banknoten jederzeit mind. %, in kursfähigem deutschem Gelde, Reichskassenscheinen oder in Gold, in Barren oder ausländischen Münzen, das Pfund fein zu M. 1392 gerechnet u. den Rest in diskontierten Wechseln, welche eine Verfallzeit von höchstens 3 Monaten haben, u. aus welchen in der Regel drei, mind. aber zwei als zahlungsfähig bekannte Verpflichtete haften, in ihren Kassen als Deckung bereit zu halten. Die Bank darf auch Wertpapiere u. War en beleihen. Kapital: M. 9 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 300. Urspr. M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600, alsdann 1871 weitere M. 9 000 000 zu 110 %. 1877 Rückzahlung von M. 300 per Aktie und Abstempelung derselben auf M. 300. Die Aktien lauten auf Inhaber, können jedoch auf Verlangen in Nam.-Aktien umgewandelt und auf Wunsch wieder auf den Inhaber gestellt werden. Gewinn-Anteil des Staates: 1872–1908: M. 45 000, 90 000, 60 000, 34 040, 0, 0, 0, 0, 2626, 20 418, 31 531, 11 853, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 22 885, 20 430, 0, 11 434, 0, 0, 14 019, 18 763, 32 183, 49 724, 47 000, 0, 0, 9470, 16 314, 11 969, 34 751, 67 472, 49 021. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., bis derselbe /o des Grundkapitals beträgt, sodann 4 % Div. Vom Reste 20 % (die erste 5 % Zuweis. kommt hierbei in Anrechn.) an R.-F., bis derselbe des Grundkapitals (ist aus 1907 erreicht), vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., bis 15 % Tant. an vom Rest Erhöhung der ordentl. Div. bis zu 5 % u. vom Überschuss ⅓ an Staatskasse u. % als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa: deutsches geprägtes Geld 7 577 555, Reichs- kassenscheine 7470, Reichsbanknoten 1 725 300, Noten and. Banken 45 700, Wechsel 17735 523, Lombardforder. 12 597 170, Effekten 920 331, Debit. 2 635 255. Immobfl. in Mannheim u. Karlsruhe 568 288, Mobil. do. 2. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 2 250 000, Banknoten in Umlauf 19 308 900, Giro- u. Konto-Korrent-Kredit. 12 113 238, unerhob. Rückzahl. auf 1 Aktie 300, unerhob. Div. 15 096, Remunerat. an Beamte 45 900, Beamten-Unterst.-F. 225 539, Div. 630 000, Tant. 133 669, an Staat 49 021, Vortrag 40 931. Sa. M. 43 812 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 63 473, Gehaltszahl. 171 014, allg. Unk. 54 131, Zs. im Checkverkehr 332 910, an Beamten-Unterst.-F. 20 000, Remunerat. an Beamte 45 900, Abschreib. auf Immobil. 20 000, Gewinn 853 621. – Kredit: Vortrag 24 845, Zs. auf Wechsel 941 899, do. auf beliehene Wertp. u. Wechsel 372 852, do. auf Guth., Provis. u. Depofgebühren 155 169, Ertrag aus eigenen Effekten 66 283. Sa. M. 1 561 050. Kurs Ende 1892–1908: In Berlin: 114.20, 115, 116.50, 113.60, 116.50, 120.75, –, –, 121, , 113.30, 120.25, 126.25, 131, 134.75, 136, 135 0%. —– In Frankf. a. M.: 114.30, 115, 116.50, 6 30, 121, 126.50, 124.40, 122, 114.90, 115, 120.70, 126.10, 130.50, 136, 136.50, 135.20 %. – Ip Mannßeim Ende 1896–1908: 116. 30,121, 126. 50, 124.40, 122, 114, 114. 90, 120,90, 126.10, ..6.. 335 20 %. Dividenden 1886–1908: 4, 4, 4, 4¼ 6, 6, 4, 5½, 4, 4, 5½, 6, 6¼, 7, 7, 5, 5,5½, 5¼ 5¼, 6½, 8, 7 %. Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup. Verj.: 5 3 (F. Direktion: Jul. Wagenmann, John Böcker, Stellv. C. Bormuth, Mannheim; Aug. van der Kors, Wilh. Hoffmann, Karlsruhe. Prokuristen: J. Goetz, P. Scheidel, F. Abbig, Mannheim; Fr. Ries. H. Laubscher, A. Peter, R. Betz, Karlsruhe. Aufsichtsrat: (Höchstens11) Präs. Geh. Komm.-Rat C. Ladenburg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Victor Lenel, Dr. jur. Gust. Hohenemser, Landtagsabg. Komm.-Rat Emil Mayer, Rechtsanw. Leop. Geissmar, Mannheim; Rentner Karl Hoffmann, Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Konsul Rob.