Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 3 41 Deutsche Orientbank Akt.-Ges. in Berlin W., Behrenstr. 35, mit Zweigniederlassungen in Hamburg, Konstantinopel, Brussa, Alexandrien, Kairo, Tanger, Casablanca; Depositenkassen u. Wechselstuben in Stambul, Pera u. in der Musky. Gegründet: 3./1. 1906; eingetr. 20./1. 1906. Gründer: Dresdner Bank, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Nationalbank für Deutschland. Letzte Statutänd. 20./3. 1907. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Förderung der Handels- beziehungen zwischen Deutschland und dem Orient, sowie die Finanzierung des egyptischen Baumwollgeschäftes. Die Bank erhielt im Juli 1907 die Konzess. zur Errichtung einer Deutschen Bank in Persien; bis jetzt wurde die Bank noch nicht errichtet. Anfang 1909 wurden Filialen in Tanger u. Casablanca eröffnet. Die Deutsche Orientbank ist bei der Deutschen Baumwollpresse A.-G. in Alexandrien beteiligt. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Namen-Aktien à M. 1000 in 4 Serien jede zu 4000 Aktien. Die Aktien sind voll eingezahlt. Das A.-K. soll erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 5 545 346, Bankguth. 1 960 511, Wechsel 3 795 605, Effekten 1 017 705, Debit.: gedeckte 21 967 387, do. ungedeckte 7 250 151, (Avale 3 108 233), Vorschüsse auf lagernde u. verschiffte Waren 23 270 161 (hiervon auf Baum- wolle 21 508 059), Mobil. 80 000. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 212 529 (Rückl. 160 000), Kredit. u. Depositen 23 524 350, Nostrokreditoren 23 235 216, Accepte u. Sichttratten 1 186 941, ( Avale 3 108 233), Tant. 31 508, Div. 40 000, Vortrag 56 323. Sa. M. 64 886 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. und Steuern 1 449 283, Abschreib.: a) Kontokorrentkto 216 954, b) Mobil. 20 115, Gewinn 887 831. – Kredit: Vortrag 27 643, Gewinn auf Effekten, Coup. u. Sorten 52 399, Wechsel 304 942, Provis. 696 458, Zs. 1 492 740. Sa. M. 2 574 184. Dividenden 1906–1908: 4, 4, 4 %. Direktion: Herbert M. Gutmann, Ad. Zahn, P. Thomas, J. Roessler, Berlin. Filialdirektoren: J. Lasch, P. Salomon, Hamburg; Geh. Legationsrat Gustav von Hart- mann, Anton Calvocoresci, C. Lambicki, Konstantinopel; Mehmed Safvet, Brussa; S. Ritscher, A. Zamorani, Alexandrien; Moriz Singer, Kairo; Siegfr. Fuchs, Erich Hoffmann, Tanger; Carl Roscher, Edm. Wilberg, Casablanca. Prokuristen: E. Hanson, Rich. Adler, Berlin; H. von Teichmann u. Logischen, Hamburg; A. Nahoum, Dr. L. Mordtmann, A. Fellner, Konstantinopel; Edgar Pinto, M. Kaminsky, P. Werner, Alexandrien; Alfred Angioli, Hassan Bey Said, Dr. J. Schricker, Bruno Rühe, Fr. Schünemann, Kairo. Syndikus: Assessor Dr. Erich Alexander, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, stellv. Vors. Bankdir. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Bankdir. Henry Nathan, Bankdir. Reg.-Rat Siegfried Samuel, Bankdir. Jul. Stern, Dir. S. Schwitzer, Berlin; Kapitän z. See Dir. C. F. von Grumme, Alfred Stürken, Hamburg; Bankdir. Gustav Biermann, Basel; August M. Huber, Leonidas Zarifi, Konstantinopel; Ötto Lindemann, Dresden; Konsul Fr. Achelis, Bremen; C. Hagen. Deutsche Palästina-Bank in Berlin W., Behrenstrasse 7 mit Zweigniederlassungen in Hamburg, Jerusalem, Jaffa, Haifa und Beirut. Gegründet: 15./5. 1899. Statutänd. 30./6. 1900, 11./5. 1905, 7./5. 1906 u. 18./7. 1908. Gründung S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbesondere Beförderung des Handels-, Geld- u. Wechselverkehrs mit Palästina u. der Levante. 1908 Beteiligung bei dem Levantekontor G. m. b. H. in Hamburg u. Konstantinopel. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000; die G.-V. vom 30./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 550 000 (auf M. 1 000 000) in 550 Aktien, davon angeboten den bisherigen Aktionären 350 Stück, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, 12.–28./6. 1902 zu pari plus 2 % Aktienstempel, 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902, einzuzahlen 52 % am 1./7., 25 % am 1./10. u. 25 % am 31./12. 1902. Restl. M. 200 000 wurden nicht begeben, vielmehr be- schloss die G.-V. v. 11./5. 1905 behufs Abschreib. von Verlusten bei bevorschussten Waren- sendungen die Herabsetzung des M. 800 000 betragenden A.-K. auf M. 600 000 durch Zus.- legung der Aktien 4: 3 (Frist 15./9. 1905), sowie Ausgabe von M. 200 000 in 5 % Vorz.-Aktien. Den Besitzern von zus. gelegten Aktien stand bis 15./9. 1905 auf je 3 Aktien ein Bezugsrecht auf eine neue Vorz.-Aktie zu 100 % nebst 3 % für Stempelkosten etc. u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905 zu; diejenigen St.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt wurde, erhielten ebenfalls den Charakter von Vorz.-Aktien. Auf diese Weise wurden 773 Vorz.- Aktien geschaffen. Die G.-V. v. 7./5. 1906 beschloss Umwandlung der restlichen 27 St.- Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zuzahl. von 10 % = M. 100 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1906 (inzwischen erfolgt). Die gleichzeitig beschlossene Erhöhung des A.-K. bis zu M. 1 000 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aklien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 wurde durchgeführt (an- geboten den alten Aktionären 4:1 vom 20./4.–15./5. 1907 zu 100 % plus 3 % für Stemp. u. Unk.). Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1908 beschloss die Beseitigung der Vorzugsrechte der Aktien,