Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Arnhold & Co. in Halle a. S. wurde ab 1./1. 1906 in eine Filiale der Bank verwandelt. Ferner wurden im Juni 1905 eine Depositenkasse in Frankf. a. O., im Nov. 1905 eine solche in Lahr (Baden), Anfang 1906 weitere Depositenkassen in Cottbus. Guben, Forst u. 1907 in Greifswald, Prenzlau, Spremberg u. Stargard errichtet. Seit 1906 auch eine Agentur in Sorau. 1907 Errichtung von Niederlassungen in Neustadt a. H. u. Landau (Pfalz) unter gleichzeitiger Übernahme der Geschäfte der bisherigen Kommandite, der Bankfirma Ed. Loeb & Co. daselbst; 1907 auch Eröffnung einer Niederlassung in Freiburg i. Breisgau, 1908 solcher in Quedlinburg u. Sangerhausen, 1909 in Sorau u. Umwandlung der Com- mandite Wingenroth, Soherr & Co in Mannheim in eine Filiale der Bank. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss die Angliederung der auf ihr Notenprivileg verzichtenden Bank für Süd- deutschland in Darmstadt. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss ferner die Übernahme der Aktiva der Berliner Niederlass. der Breslauer Disconto-Bank für den Kaufpreis von M. 18 200 000. Weiter beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 Erhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu nom. M. 16 667 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Eintausch von bis nom. M. 25 000 000 Aktien der Breslauer Disconto- Bank mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902 verwendet werden sollten (also im Verhältnis von 3:2). Näheres hierüber s. unten bei Kapital und Jahrg. 1902/1903 dieses Buches. Die Bresl. Disconto- Bank darf in den nächsten 10 Jahren (ab 1902) keine Filiale in Berlin eröffnen und ist ver- Pflichtet, alle Berliner Geschäfte nur durch die Darmstädter Bank vollziehen zu lassen. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei Rümelin & Co., Heilbronn; Schmitz, Heidel- berger & Co., Mainz; bei Fuld & Co. in Pforzheim. Mit Aktienbesitz ist die Bank dauernd interessiert bei den Banken: Breslauer Disconto-Bank in Breslau etc., Ostbank für Handel und Gewerbe in Posen etc., Bayerische Bank für Handel u. Industrie in München etc., Amerika-Bank A.-G. in Berlin, Banca Marmorosch, Blank & Co. A.- G., Bukarest; bei A.-G. Bankers Trading Syndicate mit Kommandite S. Japhet & Co. in London; bei der Wechselstuben-A.- G. Mercur, Wien. Die seit 1898 bestandene kommanditar. Beteil. bei Robert Warschauer & Co. in Berlin fand Ende 1904 durch Zurückzahlung des Kommandit- Kapitals von M. 20 000 000 ihr Ende. Wegen Übernahme der Firma Robert Warschauer & Co. siehe unten bei Kapital. Ende 1905 Übernahme des Bankhauses Philipp Nicolaus Schmidt in Frankf. a. M., Mitte 1909 Übernahme der America-Bank A.-G., Berlin (eingez. A.-K. M. 10 000 000) für M. 13 500 000 (s. diese Bank S. 27). Gesamtpersonal der Bank f. Handel u. Ind. 1908 ca. 1850. Die Bank besass Ende 1908 an börsengängigen Effekten: Deutsche Staats- und Gemeinde- Schuldverschreib., Eisenbahn-Oblig. und Hypoth.-Pfandbriefe 10 387 747, do. ausserdeutsche u. Oblig. deutscher industr. Unternehmungen 8 933 373, Aktien deutscher u. ausserdeutscher Bahnen 10 430 007, Industrie-, Versich.- u. Bergwerks-Ges. 10 209 950, Bank-Aktien 1 930 226, Diverse Bestände 5 886 937, zus. M. 47 778 245. Die dauernden Beteiligungen an Banken u. Bankgesch. (s. oben) bezifferten sich Ende 1908 auf M. 28 795 146 Aktien von Banken, sowie M. 4 514 943 kommanditistische Beteilig. bei Bankgeschäften, zus. M. 33 310 089; Gewinn 1908 auf Bankaktien M. 1 425 897, auf Kommandit-Beteil. M. 297 927. Kapital: M. 154 000 000 in 151 798 Aktien à M. 1000 und 5138 Aktien à fl. 250. Auf Verlangen können 7 Gulden-Aktien à fl. 250 in 3 Aktien à M. 1000 jederzeit umgetauscht werden. Der Aktionär hat den Aktienstempel für die Mark-Aktien zu tragen. Nach völligem Umtausch der Gulden-Aktien in Mark-Aktien wird somit das Grundkapital aus M. 154 000 000 in 154 000 Aktien (Nr. 1–154 000) à M.1000 bestehen. Das urspr. A.-K. betrug fl. 25 000 000 (Serie I fl. 10 000 000, Serie II fl. 15 000 000) hiervon in den ersten Jahren fl. 10 000 000 Azurückgekauft. 1871 wurde die Wiederausgabe der zurückgekauften Aktien bewirkt und Ende 1872 eine III. Serie von A. 10 000 000 zu 150 % emittiert, sodass das A.-K. 1872–89 aus fl. 35 000 000 = M. 60 000 000 bestand. 1889 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 durch Aus- gabe von 20 000 Aktien à M. 1000, emittiert mit 140 %. Die G.-V. v. 25./5. 1898 beschloss fernere Erhöhung um M. 25 000 000 (auf M. 105 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 behufs Vermehrung des Betriebskapitals u. zwecks kommanditarischer Beteilig. bei Rob. Warschauer & Co. in Berlin. M. 20 000 000 dieser neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu 146 % vom 14.–28./6. 1898 angeboten. Die neuen Aktien waren ab 1./1. 1898 div.-ber. Die G.-V. V. 21./4. 1902 beschloss Erhöhung um M. 13 060 000 in 13 060 Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1902, behufs Übernahme der Bank f. Süddeutschland. Die Aktionäre der letzteren Bank erhielten für je nom. M. 1200 ihrer Aktien je nom. M. 1000 Aktien der Bank f. Handel u. Ind. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902. 1 Aktie à M. 300 der Bank f. Süddeutschl. wurde vernichtet. Für 52 240 Akt. à M. 300 = M. 15 672 000 dieser Bank wurden somit 13 060 Aktien = M. 13 060 000 der Darmstädter Bank gewährt. Frist zum Umtausch der Zettelbank-Aktien 26./12. 1902 bezw. 3./2. 1903. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss eine weitere Erhöhung um den Höchstbetrag von M. 16 667 000, also bis 16 667 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Umtausch von bis nom. M. 25 000 000 der Breslauer Disconto-Bank verwendet werden sollten; begeben wurden zu diesem Zwecke M. 13 940 000 Darmstädter Bank-Aktien (s. oben); A.-K. somit 1902–1904 M. 132 000 000. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 26./10. 1904 um M. 22 000 000 (auf M. 154 000 000) in 22 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905. Von diesen neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von nom. M. 13 225 000 (bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel) an ein Konsortium zum Kurse von 120 % mit der Verpflichtung begeben, die Kosten der Kapitalserhöhung um diese nom. M. 13 225 000 bis zum Betrage von 2½ % zu tragen u. nom. M. 13 200 000 den alten Aktionären (10: 1) zum Kurse von 125 % zum Bezuge anzubieten; für die restl. nom. M. 25 000 war das Bezugsrecht ausgeschlossen. Das