4&4 . ――― Hypotheken- und Kommunal-Banken. Communal-Bank des Königreichs Sachsen in Leipzig. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. v. 1885. Zuweck: Betrieb von Anleihegeschäften mit Bezirksverbänden, Stadt-, Land-, Kirchen- und Schulgemeinden des Königreichs Sachsen. Gegenausgabe von Anlehensscheinen. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500. Anfänglich nur mit 20 % eingezahlt, wurde weitere Einzahlung von 20 % zum 5. Juli 1897 und 35 % zum 30. April 1900 einberufen, sodass z. Z. 75 % = M. 2 250 000 eingezahlt sind. Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt; dieselben befinden sich zum grössten Teil im Besitze der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Anlehensscheine: Die Bank ist befugt, Inhaber-Papiere unter den Namen „Anlehensscheine der Communalbank des Königreichs Sachsen“ zu dem gleichen Betrage auszugeben, in welchem sie verzinsliche Darlehen an Bezirksverbände, Stadtgemeinden etc. des König- reichs Sachsen, sei es auf Grundlage eines bestimmten Tilgungsplanes oder gegen Kündigung, gewährt oder von denselben emittierte Schuldscheine käuflich erwirbt. Mündelgelder dürfen nach dem Kgl. Sächs. Gesetz v. 22./12. 1899 in den Anlehensscheinen angelegt werden. Bei M. 19 497 598 Darlehen inkl. Zs. waren Ende 1908 von den Anlehensscheinen in Umlauf M. 17 621 000, und zwar: Serie III (4 %) M. 5 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1908: M. 2 116 000. Serie VII (4 %) M. 5 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1908: M. 2 005 500. Serie VIII (4 %) emittiert M. 8 502 500. Ein Teilbetrag hiervon M. 500 000 wurde am 26./3. 1900 zu 100 % aufgelegt. In Umlauf Ende 1908: M. 4 970 000. Serie IX (3½ %) M. 10 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1908: M. 5 915 000. Serie X (3½ %) M. 3 532 000 ausgegeben. In Umlauf Ende 1908: M. 2 614 500. (Serie I, II, IV u. Y sind getilgt, Serie VI ist nicht ausgegeben.) Die Scheine lauten über M. 5000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihe erfolgt entweder durch Rückkauf oder Ausl. innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jallren vom Zeitpunkte der Ausgabe. Die Verl. erfolgt für Serie III, VII, VIII im Mai bezw. Nov., für Serie IX u. X nur im Mai. Die Rückzahlung der verlosten Stücke für Serie III, VII, VIII erfolgt am 1./7. bezw. 1./1., für Serie IX u. X am 1./7. Kurs der 4 % Anlehensscheine Ende 1896–1908: 101.90, 101.50, 102, 101.25, 100, 102.75, 102.25, 103.25, 103.25, 102.90, 102.10, 100.25, 100.80 %. Kurs der 3½ % Anlehensscheine Ende 1896–1908: –, 100.50, 99, 96, 93, 97.50, 99.25, 100, 100, 99.75, 97.50, 93.60, 05 9% Notiert in Dresden u. Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div. Der Rest wird verteilt: a) 10 % werden zu dem R.-F. der Anlehnsscheininhaber abgegeben; b) 5 % erhalten die Mitglieder des A.-R.; c) 10 % Tant. für Dir., für Grat. an das Personal und zur Dotierung des Beamten-Pens.-F. zur Verf. gestellt; d) 75 % = Super-Div. Der Anlehensschein-R.-F. dient zur Deckung der Verluste, welche möglicherweise den Inhabern der Anlehensscheine durch eine nicht, oder nicht pünktlich erfolgende Rückzahlung oder Verzinsung dieser Scheine entstehen könnten. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Kassa 35 754, Vorschüsse auf Wertp. inkl. rückst. Zs. 518 052, Effekten des R.-F. A 166 548, do. des R.-F. B 414 163, Effekten 5000, Darlehen an Bezirksverbände u. Gemeinden (inkl. Zs.) 19 497 598, Debit. 898 500, Mobil. u. Drucksorten 1. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Anlehnsscheine 17 621 000, do. noch zu bezahl. Zs. 71 802, verloste Anlehnsscheine 183 000, Kredit. 621 849, R.-F. A 173 741 (Rückl. 7123), do. B 420 013 (Rückl. 3719), Pens.-F. 49 997, Unterst.-F. für Gemeinden Sachsens 6914, auf neue Rechnung 5675, Div. 112 500, Tant. an A.-R. 1859, do. an Vorst., Grat. etc. 3719, Vortrag 13 548. Sa. 535620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 6250, Handl.-Unk. 5731, Abgaben u. Staats- aufsicht 14 373, Gewinn 142 469. – Kredit: Vortrag 8154, Pfand-Zs. 22 727, Erträgnis der Darlehne 120 763, Zs. u. Gewinn auf Effekten 11 624, Zs. 609, Provis. 4946. Sa. M. 168 825. Dividenden 1886–1908: 10, 9, 10, 10, 6, 8½, 10, 9, 9, 10, 10, 7, 6, 5, 5¾, 6, 5%, Ä Ceußp Ver.,. .) Königl. Regierungs-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Grünler. Direktion: Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Justizrat Dr. Paul Harrwitz, Hugo Keller. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Stellv. Louis Davignon, Konsul Friedr. Jay, Franz Gontard, Adolf Lodde. Zahlstellen: Leipzig: Eig. Kasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil. in Presden, Chemnitz, Altenburg, Annaberg, Bernburg, Freiberg i. S., Glauchau, Greiz, Gera, Leopolds- hall, Limbach, Oschatz, Pirna, Riesa, Schkeuditz, Schmölln, Zittau, Bautzen, Grimma, Markranstädt, Meerane; ferner in Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank u. deren Fil. in Reichenbach i. V. u. Auerbach i. V.; Zittau u. Neugersdotf: Oberlaus. Bank; Zwickau: Vereinsb. u. deren Abt. Hentschel & Schulz. Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Schillerstr. 3. Gegründet: 30./12. 1863. Letzte Statutänd. 29./11. 1899, 5./3. 1906 u. 9./3. 1909. Zweck: Hebung des Bodenkredits und des Kommunalkredits im Deutschen Reiche, vor- nehmlich aber im Königreich Sachsen. Die Bank gewährt hypothek. Darlehen auf Grundstücke 1