Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 383 Direktion: Alfr. Hirte, Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Johs. Hirte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberstleutn. a. D. Max von J astrzembski, Stellv. Bank-Dir. Dr. G. Hirte, Bank-Dir. S. Mosevius, Bank-Dir. Rechtsanw. Th. Marba, Berlin. vahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, A. Hirte, Nationalbank für Deutschland. Handelsstätte Spittelmarkt Akt.-Ges. in Berlin C. 19, Seydelstrasse 8–13. Gegründet: 17./7. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 4./9. 1905. Gründer: Dir, Maximilian Stein, Berlin; Dir. Herm. Böhm, Schöneberg; Geh. Hofrat Dr. Felix Hecht, Mannheim; Prof. Dr. Ludw. Stein u. dessen Ehefrau Auguste geb. Ehrlich, Bern. Auf das Grundkapital werden in die Ges. eingebracht: I. Von Prof. Dr. Ludw. Stein seine Häuser Seydelstrasse 8, 11, 12, 13 mit den von der Ges. übernommenen Hypoth. im Betrage von M. 1 131 000 zu dem Preise von M. 1 681 000, so dass ein Guthaben von M. 550 000 verblieb. II. Von demselben seine Rechte auf die Häuser Beuthstr. 1, 2, 3, 4, 5 gegen Gewährung von M. 1 080 000. III. Von Frau Prof. Dr. Stein ihre in Berlin, Seydelstr. 9 u. 10 belegenen Häuser unter Übernahme der Hypoth. auf ihnen zum Betrage von M. 484 000 seitens der neuen Ges. zum Preise von M. 854 000, so dass ein Guthaben von M. 370 000 verblieb. Als Entgelt erhielten Prof. Dr. Stein zu I. 550, zu II. 1080 und Frau Prof. Dr. Stein 370 Aktien. Die Preise für den qm der inferierten Häuser etc. stellen sich auf rot. M. 740 bezw. M. 735. Auf dem Terrain wurden drei grosse Geschäftshäuser, speziell für Engrosgeschäfte und Büroräume errichtet. Der erste Baublock (Seydelstr. 8–13) ist zum 1 10. 1908 fertiggestellt worden. Trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse war ein sehr ansehnlicher Teil der Räumlich- keiten schon per 1./10. 1908 vermietet. In der Zwischenzeit ist der zweite Block (Beuth- strasse 1–5) zum Bau in Angriff genommen und wird zum 1./10. 1909 fertiggestellt sein, so dass dann lediglich noch ein kleiner Block (Beuthstrasse) übrig bleibt. Auch ein kleiner Teil des im Bau begriffenen Baublocks ist bereits vermietet. Das ganze Unternehmen Hat, dadureh an Chancen gewonnen, dass seit dem Erwerb der betreffenden Grundstücke die Untergrundbahn nach dem Spittelmarkt weitergeführt worden ist. Der Verlust-Saldo hat sich 1908 um ca. M. 10 000 auf M. 55 467 verringert. Die Mieteinnahmen beliefen sich auf M. 201 164 ausschliesslich der Einnahmen Beuthstr. 1–5, die zum Teil auf Bau-Kto verbucht worden sind. Es ergibt sich dies daraus, dass die Hälfte der Grundstücke im Neubau begriffen ist. Zweck: Erwerb und Verwertung von Liegenschaften aller Art, von Hypoth. u. Grund- schulden für eigene und fremde Rechnung, Verwaltung von Liegenschaften und Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmittelbar im Zusammenhang stehenden Geschäfte, auch von Bankgeschäften. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Hypotheken: M. 4 872 000, davon aufgenommen bei der Bayer. Handelsbank 2 800 000; ferner M. 1 080 000 Sicherheitshypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 250 000, Grundstücke 8 857 493, Baukto 28 141, Hypoth.-Amortis.-Kto 4360, Kassa 115, Effekten 29 904, Debit. 1 095 004, Verlust 55 467. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 4 978 600, Kredit. 2 341 886. Sa. M. 10 320 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 65 178, Aktienstempel 10 000, Häuser- unkosten 3872, Zentralheizung 21 372, Effekten 602, Unk. 43 023, Zs. 112 583. – Kredit: Miete 201 164, Verlust 55 467. Sa. M. 256 632. Dividenden 1905–1908: 0 %. Direktion: Meier Geis. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Dr. Felix Hecht, Mannheim; Dir. Maximilian Stein, Justizrat Dr, Max Meschelsohn, Baurat Carl Gause, Rud. Hecht, Dr. Franz Potocky-Nelken (Marcus Nelken & Sohn). Berlin. Zahlstellen: Bank-Kto: Berlin: Deutsche Bank. Heimstätten-Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Bellevuestr. 5 I. Gegründet: 23./12. 1893. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 8./4. 1903 u. 11./4. 1908. Zweck: Erwerb und Verkauf von Ländereien, Bebauung von Grundstücken. Die Ges. besitzt Grundstücke und Bauten in Schlachtensee-West, Nikolassee und Karlshorst. 1900 wurde ein ca. 400 Morgen grosses Gelände gekauft. Dasselbe schliesst an den westlichen Teil der Kolonie Schlachtensee-West an, umgrenzt das 3 km lange Wiesenthal (Rehwiese) und den Nikolassee, nach welchem die neue Kolonie und deren 1902 eröffneter Bahnhof genannt wird und reicht bis dicht an den Bahnhof Wannsee. Seit Bestehen der Ges. bis Ende 1908 wurden verkauft 709 Baustellen, und 257 Bauten ausgeführt. Die Herstellung der Strassen, Plätze etc. der Kolonie Nikolassee liegt der Ges. ob, ebenso die Erstellung von Kirche, Friedhof u. Schule, wozu 7½ Morgen Gelände notwendig sind u. der Ges. Ansamml. eines Fonds von % des Wertes der verkauften Grundstücke u. Überweisung von M. 25 000 nebst Zs. besonders auferlegt ist; dafür bleiben die Ansiedler zunächst von kommunalen Lasten befreit. In Kolonie Nikolassee verblieb Ende 1908 nach Hinzukauf von 106 064 qm in 1908 noch ein Bestand von 520 332 qm; in Schlachtensee-West einschl. Seeparzellen 65 150 qm; in Karls- horst 12 786 qm; von den Terrains in Nikolassee wurden 1908 37351 qm, in Schlachtensee- West 1574 qR u. in Karlshorst nichts verkauft.