. 0 646 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. eine Linie nach Delagoa-Bay u. Durban, eine dreiwöchentl. Linie über die Canarischen Inseln nach Capstadt, Port Elizabeth, East London u. eine sechswöchentl. Linie (nur für Post-Ladung) durch den Suez-Kanal nach Ost-Afrika bis Kilwa einschliessl. Die Ge- schwindigkeit der Schiffe hat vertragsgemäss auf den Hauptlinien 12 bezw. 10½ Knoten, auf den Zwischenlinien 10 Knoten die Stunde zu betragen. Die Dampfer führen die deutsche Postflagge. Für die subventionierten Linien hat die Ges. Sonderrechnung zu führen. Die Flotte der Ges. besteht aus 20 Dampfern. Die Ges. ist bei der Syndikats- Rhederei in Hamburg mit M. 125 000 beteiligt. 1907 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Woermann-Linie u. Hamburg-Amerika-Linie hinsichtlich des Verkehrs nach Südwest-Afrika abgeschlossen. 1906 u. 1907 konnten nur die Abschreib. verdient werden; die Ges. hatte unter der scharfen engl. Konkurrenz zu leiden, auch ist sie in ihrer Rentabilität beengt durch die Abhängigkeit von der Reichs-Regier. 1908 u. 1909 hat sich das Geschäft gebessert. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 22. März 1895 um M. 1 000 000. Zwecks Bau der durch die Erneuerung des Subventionsvertrages mit der Reichsregierung erforderlichen neuen Schiffe (s. oben) und Abstossung des im Juni 1900 auf M. 2 025 406 angewachsenen Vorschussktos beschloss die G.-V. vom 15. Juni 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien (Nr. 5001 bis 10 000) à M. 1000. Dieselben wurden von einem Konsortium zu pari übernommen und wurden von diesem 2500 Stück den Aktionären 2: 1 vom 3.–17. Okt. 1900 zu 102 % zuzügl, ½ Schlussnotenstempel angeboten. Anleihe: Über die Aufnahme von Vorrechts-Anleihen bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. beschliesst der A.-R., darüber hinaus die G.-V. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. u. staatlicher Genehmig. v. 8./7. 1901, Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 durch jährl. Ausl. von mind. M. 125 000 nom. am 1./4. auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 3 Monate Frist zulässig. Die Ges. behält sich ferner vor mit einem Aufgeld von 1 % des Nennwertes auch schon vor 1911, und zwar von 1906 ab, die ganze Anleihe oder einen Teil derselben nach Kündig. zurückzuzahlen. Zur Sicherstellung der Inhaber der Schuld- verschreib., für welche die Norddeutsche Bank in Hamburg als Vertreterin bestellt ist, ist denselben an sämtlichen im alleinigen Eigentum der Deutschen Ost-Afrika-Linie be- findlichen Seedampfschiffen ein erstes Pfandrecht durch Eintragung in das Schiffsregister eingeräumt. Dieses Pfandrecht soll auf sämtliche von der Ges. neu zu erwerbenden Seedampfschiffe durch Eintragung in das Schiffsregister ausgedehnt werden. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Disconto- Ges. Kurs in Hamburg Ende 1901–1908: 100.50, 103.30, 103.20, 103.25, 102.29, 101.75, 99, 100.50 %. M. 3 000 000 am 3./8. 1901 zu 100.50 % zur Subskription aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (neben einer festen als Geschäfts-Unk. zu verrechnenden Jahresvergüt. von M. 12 000), bis 5 % Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. – Die Schiffe der Ges. sind gegen die Gefahren der Seeschiffahrt zu versichern; über die Bildung eines Assekuranz-R.-F. und in wie weit bis zu dessen Höhe eine Selbstversich. stattzufinden hat, entscheidet der A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Dampfer 17 822 000, Leichter, Grundeigentum etc. 396 228, Syndikats-Rhederei 125 000, Kaut.-Depots 163 660, Bankguth. 1 000 000, Bank-Konto 208 345, Kassa 10 406, Haftungkto 35 000, Debit. 529 177, Interims Debit. 114 312, Vortrag 141 945. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschreibungen 5 000 000, Assekuranz-Res. 2 785 413, Reparat.-Kto 200 000 (Rückl. 125 632), R.-F. 168 755 (Rückl. 17 339), Eigenwechsel 35 000, zurückgestellte Frachtrabatte 400 000, Kredit. 1 099 500, Interims-Kredit. 525 048, Tant. an Vorst. 16 472, Div. 300 000, Vortrag 15 883. Sa. M. 20 546 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (Saldo) 48 870, Einkommensteuer 12 399, In- valid.-Versich. 12 079, Schuldverschreib.-Zs. 225 000, Zs.-Saldo 685, Abschreib. 1 819 525, Reparatur-Kto 125 632, R.-F. 17 339, Tant. an Vorst. 16 472, Div. 300 000, Vortrag 15 883. – Kredit: Vortrag 2901, Gewinn der Reisen 2 180 267, do. auf Agio, Agenturen etc. 410 7193 Sa. M. 2 593 888. Kurs Ende 1896–1908: 96, 81.90, 92, 95, 105.90, 94.50, 89, 81.30, 80, 89.75, 76, 64, 71.70 %. Not. Hambg. Einführung an der Berliner Börse Jan. 1901 beantragt, bislang aber noch nicht erfolgt. Dividenden 1894–1908: 0, 6, 6, 3, 3, 6, 8, 2, 2½, 0, 0, 4, 0, 0, 3%. Coup.-Verfſ.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Woermann, A. Hertz, J. Kröhl. Prokuristen: Th. Strüven, W. Fehling. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Ad. Woermann, Gen.-Konsul Dr. R. Hardy, Gen.-Dir. A. Ballin. Rud. Petersen, Just. Strandes, Hamburg; Komm.-Rat A. Lucas, Dr. jur. E. Springer, Dir. Kurt Erich, K. von der Heydt, Berlin. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Berl. Handels-Ges., B. Bleich- röder, von der Heydt & Co., Delbrück Leo & Co. „Elbe“' Dampfschifffahrts-Actien-Gesellschaft in Hamburg mit Zweigniederlassung in Magdeburg. Gegründet: 27./2. 1899 mit Abänderung v. 13./4. 1899. Statutänd. 14./2. 1901 u. 10./6. 1907. Zweck: Betrieb der Schleppschiffahrt auf der Elbe und deren Nebenflüssen, Beförderung