― ........ 716 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. von M. 260 628 abzuschliessen. Die Verteilung einer Div. konnte nicht in Frage kommen, da die Ges. nicht über die dazu nötigen flüssigen Mittel verfügte. Die Verteilung des Gewinnes war aber auch aus dem weiteren Grunde nicht am Platze, weil die Hauptaktiva, die Tiefbohrwerkzeuge und Masch., durch die veränderte Sachlage (Anderung der preuss. Berggesetzgebung) und trotz der reichlichen Abschreib. der verflossenen Jahre derart ent- wertet erscheinen, dass eine Extra-Abschreib. mindestens in Höhe des Gewinnes dringend erforderlich erschien. Dieselbe erfolgte demnach unter Hinzuziehung des Spec.-R.-F. von M. 75 000 mit M. 317 217 auf die Tiefbohrmasch. u. Werkzeuge, von den restlichen M. 18 411 wurden M. 1944 dem gesetzl. R.-F. zugeführt u. M. 16 466 vorgetragen. Die Ges. ist jetzt bestrebt neue Aufträge ausserhalb Preussens und Deutschlands zu erlangen, auch werden Tiefbohrungen für eigene Rechn. vorgenommen, zu welchem Zwecke Anfang 1908 Olterrains in Tustanowice Stefa (Galizien) erworben wurden, auch wurde eine Beteilig. von 15/40 an schon in Bohrbetrieb befindlichen Ölbohrunternehmen Hungaria in Tustanowice genommen (s. auch Bilanz). Am 16./5. 1908 erfolgte die Gründung der Ungar. Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrung., Bergbau-Anlagen u. Tiefbauten mit dem Sitz in Budapest. Das Akt.-Kap. der neuen Ges. ist auf K 500 000 bemessen, wovon die Ascherslebener Ges. K 480 000 besitzt, von denen Ende 1908 60 % eingezahlt waren. Die Entwickelung dieser Ges. bleibt abzuwarten. Das Bergwerksbeteilig.-Kto enthält lediglich den niedrig bewerteten Besitz an 210 Kuxen der Halberstädter Kaliwerke, die über 7 Steinsalzmutungen verfügen, u. einige kleinere frühere Beteilig., gegen welche entsprechende Rückstell. auf Abwickelungs-Kto bestehen. Die für die neuen Aufgaben erforderlichen Mittel hat sich die Ges. auf dem Wege des Bankkredits beschafft u. bis zum 1./4. 1910 gesichert, an welchem Tage die unter Debit. aufgeführte Grundschuld-Forderung von M. 500 000 an die Gew. Lossa fällig wird (s. oben). Das Geschäftsjahr schloss mit einen Verlust von M. 136 053 ab, wovon M. 115 000 durch Heranziehung des R.-F. Deckung finden. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1907 1./7.–30./6. Die nächste Bilanz wurde am 31./12. 1908 gezogen. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 7 0% Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Ausserdem erhält unter Anrechnung auf obige Tant. jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergütung von M. 1000, der Vorsitzende und dessen Stellv. aber je M. 1500. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 233 428, Fabrikmasch. u. Werkzeuge 15 812, Tief bohrmasch. u. Werkzeuge 107 108, Diamanten 62 927, Modelle u. Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Material. 10 051, Mobil. 1, Kassa 3439, Beteilig. Ungar. H. Lapp A.-G. 245 376, Bergwerksbeteil. 57 754, Galiz. Ölbohrunternehmen Tustanowice Hungaria 99 225, do. Tustanowice Stefa 161 388, Debit. 786 213, Verlust 136 053. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. I 115 000, do. II 171 264, Abwickelungskto 85 000, unerhob. Div. 230, Kredit. u. Accepte 397 288. Sa. M. 1 918 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 15 892, Effekten 261, Debit. 5501, Budapeste Einricht. 23 714, Fabrik-Kto 21 281, Betriebs-Unk. 154 059, R.-F. II 171 264. – Kredit: Vor- trag 16 466, Zs. 32 468, Bruttoertrag 206 985, Verlust 136 053. Sa. M. 391 973. Kurs Ende 1900–1908: 186, 85.10, 130, 266.30, 296.50, 283.90, 278.20, 67, 68.30 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1150, davon M. 300 000 zur Subskription aufgelegt am 11./10. 1900 zu 183 %. Erster Kurs am 17./10. 1900: 185.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898/99–1906/1907: 20, 20, 10, 10, 22, 30, 20, 23, 0 %; 1907/08 (1./7. 1907 bis 31./12. 1908): 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinr. Lapp, Kaufm. Feodor Hillmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Jul. Kohen, Aschersleben; Stellv. Bankier Gust. Unger, Erfurt; Justizrat A. Oppenheimer, Hildesheim; Justizrat Dr. Hirschel, Berlin; Martin Knoller, Wilmersdorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aschersleben: Ascherslebener Bank. Gerson. Kohen & Co. Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Post Engers a. Rh. Gegründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statut- and. 4./11. 1905. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma Gebr. Lossen G. m. b. H. auf der Concordiahütte bei Bendorf betriebenen Unternehmung, sowie Gewinnung, Ankauf u. Nutzbarmachung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen und Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, von denen einer 1904, der andere 1905 und der dritte 1907/08 veu erbaut ist, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werk-